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0202 - Die Rache der Toten

0202 - Die Rache der Toten

Titel: 0202 - Die Rache der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den genauen Ort, an den du gesprungen sein solltest, Gryf. Und da rechnete ich mir aus, daß du gegen eine ganze Kompanie Teufelsanbeter wenig Chancen hattest, zumal, wenn der Pferdefüßige seine Finger im Spiel hat.«
    »Und seine Hörner«, murmelte Gryf. »Sklavin, fülle den Krug!« Er warf Babs das leere Bierglas zu.
    Die ließ es ungerührt an sich vorbeizischen, weil sie sich wie alles andere, aber nicht wie eine Sklavin fühlte. Kerrs schnell vorzuckende Hand rettete das Glas vor dem Zerschellen.
    »Du hattest schon mal willigere Sklavinnen«, brummte Gryf ungerührt und streichelte Teri, die leise auflachte.
    »Und billigere«, murmelte Kerr. »Lege dir nie eine feste Freundin zu. Geht unheimlich ins Geld, ständig neue Biergläser kaufen zu müssen.«
    »Bestie«, zischte Babs. »Füll mir auch nach und erzähl weiter.«
    »Vom Bier selbst gar nicht zu reden«, flüsterte Kerr laut und ging ans Werk.
    »Es war also so, daß ich meine Skla- äh, Sekretärin beauftragte, ein paar voll besetzte Einsatzwagen zu ordern, und raste zur angegebenen Stelle, wo wir euch wohl gerade noch rechtzeitig fanden. Wer hat dir eigentlich eines aufs Hirn gegeben? Mister Asmodis?«
    »Mitnichten«, murmelte Gryf. »Es muß ein Herr hinter mir gewesen sein.«
    »Ring«, entsann sich Teri. »Er hat sich wohl irgendwie in Gryfs Rücken geschmuggelt.«
    »Überrascht haben mich nur die beiden Knochenmänner«, fuhr Kerr fort. »Mit denen hatte ich nicht gerechnet. Ich war selbst überrascht, wie schnell der eine kopflos wurde. Ich muß wohl durch Zufall seinen wunden Punkt berührt haben.«
    »Zufall?« echote Teri mißtrauisch.
    »Es war wirklich Zufall«, beteuerte Kerr. »Ich glaube, der zweite hätte mir wesentlich stärker zu schaffen gemacht. Ich spürte seine Kraft. Und ich wußte auch, daß ich so abgelenkt diesen verdammten Ring nicht länger hätte kontrollieren können. Es war ein bißchen knapp. Gut, daß die Kerle ein Satanskreuz da stehen hatten.«
    Teri schluckte. »Aber warum hat Asmodis sich nicht gewehrt?«
    Kerr lächelte und reichte das frisch gefüllte Glas zu ihr und Gryf herüber. »Das«, verriet er, »weiß ich selbst nicht so genau. Ich geruhte ein wenig zu bluffen.«
    Gryf sprang hoch, Teri rutschte halb ab. »Bleib liegen«, fauchte sie.
    »Du hast – geblufft? Asmodis? Und der ließ sich so einfach?« Kerr lächelte immer noch. »Mir war ein wenig anders zumute«, gestand er. »Aber nur so konnte ich ihn in Schach halten. Ich ging auf ihn zu, behauptete todernst, daß er wohl wisse, daß er mir in diesem Augenblick nicht schaden könne. Und er hat es geglaubt. Wenn ich nur selbst wüßte, warum.«
    »Und vor allem ist er gewohnt, daß jeder vor ihm zittert. Verflixt – ich würde auch zittern. Und du marschierst frech auf ihn zu… Kein Wunder, daß er da ausgeflippt ist.«
    »Immerhin«, sagte Kerr, »ist es beruhigend zu wissen, daß man auch den Teufel bluffen kann. Sonst lägen wir wahrscheinlich jetzt schon alle erdolcht auf dem Schrottplatz.«
    »Dann ist die Show für uns also endlich gelaufen«, murmelte Teri und drängte sich wieder eng an Gryf. »So schnell nehme ich nicht wieder eines von Merlins Himmelfahrtskommandos an, das steht fest.«
    Kerr schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich glaube, die ganze Aktion ist noch längst nicht beendet«, vermutete er. »Sie geht noch weiter. Aber vielleicht auf einer anderen Ebene.«
    Womit er nicht ganz unrecht hatte.
    ***
    Der Sechsbeinige witterte. Tief sog er die Luft durch die Nüstern und nahm Gerüche war, in denen er tausendmal mehr erkannte als ein Mensch oder auch ein anderes Raubtier.
    Dreizehn, der sechsbeinige Dämon mit dem seltsamen Namen, ließ sich auf die Hinterläufe nieder. Der Raubtierrachen öffnete sich und ließ spitze Zähne und eine lange, wie bei einer Schlange gespaltene Zunge sehen.
    Dreizehn witterte Gefahr.
    Doch er vermochte nicht zu ergründen, von welcher Art diese Gefahr war. Denn seine angespannten Sinne entdeckten nichts. Die Meeghs waren fort, hatten den Berghang nach ihrer Niederlage verlassen. Ihre Magie hatte nicht gewirkt, hatte das Weltentor nicht zu öffnen vermocht.
    Dreizehn hatte das Unternehmen beobachtet. Er war im ORTHOS gewesen, als die Meeghs das Dämonen-Nest und dieses Weltentor zugleich berannten. Er hatte gesehen, wie ihre Schwarze Magie vor der Schwarzen Magie der Dämonen zurückprallte. Und auch dieses Weltentor war mit Schwarzer Magie von drüben versiegelt worden.
    Der Sechsbeinige erhob sich

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