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0202 - Die Rache der Toten

0202 - Die Rache der Toten

Titel: 0202 - Die Rache der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Finsternis durch den ORTHOS, erreichte jenen, der dort den Befehl führte.
    »Sprich, Bruder der Seele!«
    Etwas von Asmodis materialisierte im ORTHOS. Ganz vermochte er nicht in jener Dimension zu erscheinen, ein körperliches Auftreten war ihm verwehrt. Aber er konnte einen Teil seines Geistes aussenden, um dort nach dem Rechten zu sehen.
    »Du mußt handeln, Abbadon. Ich kann dir nicht mehr helfen, nur noch raten.«
    »So sprich«, verlangte Abbadon, der Herrscher des ORTHOS und Asmodis’ Seelenbruder.
    »Wenn unser Plan gelingen soll, so handle schnell«, drängte Asmodis. »Unser wird die Macht über die gesamte SdG nur sein, wenn du nicht länger zögerst. Verschließe die Weltentore, die die Meeghs benutzten, um in deine Dimension zu gelangen.«
    »Narr!« fauchte Abbadon das an, was von Asmodis in der SdG materialisiert war. »Dann bleiben sie uns für immer! Hast du keine dümmere Idee?«
    Asmodis kicherte.
    »Niemand weiß zu sagen, wie lang die Lebensspanne eines Meegh ist«, zischte er. »Doch ist sie nicht ewig, das weiß ich! Eine Invasionsflotte, vom Nachschub abgeschnitten, geht zugrunde. Über kurz oder lang werden die Meeghs untergehen, und uns gehört die Welt. Wir übernehmen ihr Erbe.«
    Abbadons glühende Augen leuchteten stärker. »Vielleicht hast du Recht, Seelenbruder, vielleicht auch nicht. Vergiß Zamorra nicht. Noch immer wirkt er hier, wenngleich er machtlos ist.«
    »Unterschätze ihn nicht«, warnte Asmodis. »Schalte ihn aus, so lange es noch möglich ist. Stets dann, wenn du glaubst, er sei machtlos, ist er nur um so stärker. Vernichte ihn, denn mir gelang es nicht, ihn zurückzuzwingen.«
    »Es sei, wie du vorschlägst«, versprach Abbadon. »Ich werde die Weltentore blockieren und Zamorra vernichten, wenngleich ich nicht sehe, welchen Schaden er uns zufügen kann, kämpft er doch auch gegen die Meeghs!«
    »Denke an meine Worte«, fauchte Asmodis warnend und zog sich zurück. Die geistige Verbindung zweier Dämonen über die Grenze der Dimensionen hinweg erlosch wieder.
    Der Fürst der Finsternis war trotz der Zusicherungen Abbadons nicht beruhigt. Er kannte Zamorra und wußte, wie gefährlich dieser Meister des Übersinnlichen war. Es gab nur einen, der Asmodis noch gefährlicher werden konnte. Und das war Amun-Re, der Herrscher des Krakenthrons von Atlantis.
    Doch das war eine andere Geschichte…
    ***
    Die Fessel war gerissen.
    Der Wolf rannte nicht mehr. Er witterte und schlich. Schneller als jeder Mensch war er gewesen, schneller als ein Pferd und brauchte jetzt nicht mehr seine Geschwindigkeit auszuspielen. Seine Kraftreserven waren erschöpft, aber er hatte sein Ziel erreicht. Er fühlte es.
    Fenrir nahm die seltsamen Schwingungen auf, die fremden Gehirnen entsprangen. Gedankenschwingungen, die so unsagbar fremd und bösartig waren, daß sie niemals einem menschlichen Gehirn entsprungen sein konnten.
    Nicht einmal einem Dämon… Aber auch ein Dämon war da. Fenrir nahm auch seine Impulse wahr. Ein Dämon unter den Meeghs? Aber der Dämon strahlte Furcht aus. Ein Gefangener?
    Fenrir zögerte und überlegte. Es entsprach nicht völlig dem, was er durch Merlin und Zamorra über die Meeghs wußte. Es paßte nicht zu ihnen, Gefangene zu machen, vor allein nicht unter der Rasse der Dämonen. Es sei denn…
    Der Wolf begriff. Den Meeghs ging es um das Wissen des Dämons.
    Er duckte sich, als in großer Höhe der schwarze Schatten über ihn hinwegglitt. Ein Spider der Meeghs, aus dem die Impulse kamen, die der Wolf aufnahm.
    Dicht neben ihm kräuselte sich das Steppengras und verdorrte. Schwache Vibrationen drangen zu Fenrir durch, der sich eng an den Boden preßte und versuchte, sein Denken vorübergehend zu stoppen. Eine Art Ortungsstrahl hatte ihn knapp verfehlt. Möglicherweise hatten die Meeghs sein Suchen bemerkt und wollten jetzt auf ihre unmenschliche Art feststellen, was da nach ihnen tastete.
    Hätte der Ortungsimpuls Fenrir getroffen, wäre er nicht getötet, aber zumindest für einige Zeit gelähmt worden. Zeit genug für die Meeghs, eine ihrer Kampfwaffen auszulösen…
    Der Spider glitt weiter, eine unheimliche, düsterte Wolke am Himmel. Sie ging rasch tiefer.
    Und war jäh wie vom Erdboden verschluckt. Von einem Moment zum anderen verschwunden.
    Fenrir erschauerte. Es hatte keinen Dimensionseinbruch gegeben. Der Spider war noch da! War nicht in einen unfaßbaren Hyperspace übergewechselt. Und doch war er von einem Augenblick zum anderen nicht mehr zu sehen. Auch

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