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0202 - Die Rache der Toten

0202 - Die Rache der Toten

Titel: 0202 - Die Rache der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wieder und näherte sich mit geschmeidigen Bewegungen der Stelle, wo die starken Kräfte gewirkt hatten. Das Gestein war porös geworden und bröckelte leicht, aber in etwa zehn Zentimetern Tiefe war es wieder fest. Tiefer waren die freiwerdenden Energien nicht eingedrungen.
    Wieder witterte der Dämon, diesmal aber mit seinen aktivierten Sinnen. Die Magie von drüben mußte von einem sehr starken Dämon entfesselt worden sein. Dreizehn kannte nur wenige seiner Artgenossen, die stark genug waren, ein Weltentor zu schließen. Und in der anderen Dimension würde es nicht anders sein.
    Asmodis, überlegte er. Wahrscheinlich hatte Asmodis das Werk vollbracht. Die Art und Weise, in der das Siegel angezaubert worden war, trug deutliche Spuren, die auf das Wirken jenes Fürsten der Finsternis hinwiesen.
    Dreizehn schnaubte.
    Wieder witterte er die Gefahr. Unruhig pendelte sein kantiger Raubtierschädel hin und her. Seine Katzenaugen versuchten die Dämmerung zu durchdringen.
    Abbadon hatte ihn hergeschickt, um das mögliche Ausmaß eventueller Zerstörungen zu ergründen, die bei dem Angriff der Meeghs aufgetreten sein konnten. Als die schwarzen Dämonenraumschiffe sich zurückgezogen hatten, hatte Dreizehn den ORTHOS verlassen.
    Ein Stein rollte einen Abhang hinunter. Dreizehn zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Er spürte das Unheil jetzt fast körperlich, das sich über ihm zusammenbraute. Etwas stimmte hier nicht.
    Eine Falle?
    Jäh fuhr er herum. Und da sah er sie.
    Sie waren zu dritt.
    Schwarz ragten sie in der Dämmerung auf. Sie standen dicht beieinander. Man hätte sie für Menschen halten können, hätte nicht jede Kontur gefehlt. Nur die äußeren Umrisse waren zu erkennen, alles andere wirkte flächig und war doch dreidimensional. Und so schwarz sie waren, warfen sie doch ihrerseits wiederum Schatten.
    Dreizehn spannte die Muskeln. Sie hatten ihn gesehen.
    Unten am Fuß des Berghangs sah er ein riesiges schwarzes Etwas, und er begriff, daß er eines der gräßlichen schwarzen Schattenschiffe vor sich hatte. Er begriff nur nicht, wie es unbemerkt hatte landen können.
    Abbadon und auch er selbst hatten die Meeghs unterschätzt. Ihre grenzenlose, unheimliche Schnelligkeit, mit der sie zu handeln pflegten. Auch dann, wenn die Zeit nicht drängte.
    Sie hatten einen Spider geschickt, um die Ursache des Versagens ihrer Magie zu ergründen und neue Wege zu finden…
    Dreizehn erkannte es in dem Moment, in welchem Bewegung in die drei Meeghs kam. Sie glitten lautlos auf ihn zu, versuchten ihn einzukreisen.
    Dreizehn fauchte einen Bannspruch. Aber seine Magie kam nicht mehr zur Wirkung.
    Einer der Schwarzen hob die Hand.
    Dreizehn nahm es nur andeutungsweise wahr, weil er günstig stand. Etwas ebenfalls Schwarzes löste sich aus dem Gegenstand, den der Meegh trug, breitete sich aus zu einem Fächer flirrender Energie, die Dreizehn einhüllte, ehe er auszuweichen vermochte. In Sekundenschnelle bildete sich ein dunkles, engmaschiges Netz, das ihn einschnürte wie das einer Spinne. Und ebenso klebrig schienen die Maschen. Je mehr er sich dagegen zur Wehr zu setzen versuchte, um so enger und fester zogen sich die Maschen des Energienetztes um seinen mächtigen Raubtierkörper.
    Wieder versuchte er es mit Magie. Doch da waren die Meeghs bereits heran. Noch ehe der Dämon die Formel vollendet hatte, berührte eine schwarze Schattenhand seine Raubtierstirn und war dabei unglaublich massiv und hart. Etwas explodierte im Schädel des Dämons und zwang ihn in die Schwärze der Besinnungslosigkeit.
    Mit der ihnen eigenen Schnelligkeit und Kraft hoben die Meeghs das Netz auf und trugen Dreizehn hinunter zu ihrem Spider. Sie verschwanden in dem verfließenden Schwarz des Schattenschirms in einer Einstiegsluke, die sich hinter ihnen schloß. Kaum einen Sekundenbruchteil später erfüllte ein durch Mark und Bein gehendes Schrillen und Vibrieren die Luft. Gestein zerpulverte unter rasenden Schwingungen zu Staub. Das schwarze Schattenraumschiff hob ab und gewann unheimlich schnell an Höhe und Geschwindigkeit, um in eine unbestimmbare Richtung davonzujagen, der Lenkzentrale entgegen. Sie hatten einen Dämon gefangen.
    ***
    Asmodis hatte Kontakt.
    Eine Brücke des Geistes verband ihn mit der anderen Welt, in der sich tief verborgen unter Felsgestein in einem Gebirgszug der ORTHOS befand, das Dämonen-Nest und Zentrum aller schwarzmagischen Aktivitäten in der SdG.
    »Abbadon!«
    Machtvoll hallte der Ruf des Fürsten der

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