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0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erbarmungsloser Kampf stattgefunden haben.
    Kasom machte Rhodan auf ein dunkles Flugzeug aufmerksam, das auf einem Dach auf der rechten Seite landete. Zwei Wesen, von denen man nur die Konturen sehen konnte, sprangen heraus.
    Wenige Augenblicke später hatte sich hoch über den Köpfen der Männer eine Schlacht entwickelt.
    Bald darauf kamen die Bänder wieder in einwandfreies Gelände.
    Die Straße glitt ruhig dahin, wie eine Woge, die durch nichts auf dem Weg zum Ufer aufgehalten werden kann.
    Doch die Ruhe trog.
    Der nächste Angriff kam so unerwartet, daß nicht einmal der schlaue Bronk Zeit zum reagieren hatte.
    Unmittelbar hinter Rhodan machte etwas Plopp!
    Er fuhr herum - und diese instinktive Bewegung rettete ihn vor der zweiten Glashülle, die auf das Band herunterfiel. Er hörte Bronk aufschreien und sah ihn unter das Band tauchen. Er hatte keine Zeit, sich zu fragen, wohin die Echse verschwunden war, denn Kasom hockte unter der ersten Glashülle und hämmerte verzweifelt mit den Fäusten dagegen. Die Hülle war etwas über drei Meter hoch und maß zweieinhalb Meter im Durchmesser. Von ihrer Spitze aus führte eine Schlinge zu einem merkwürdigen Flugzeug. Die Maschine bestand praktisch nur aus zwei Stangen mit einem Brett darüber, auf dem ein Motorblock befestigt war.
    „Antigravantrieb", murmelte Rhodan.
    Kasom hörte auf, mit den Fäusten gegen die Innenwand zu schlagen. Er verdrehte die Augen und sackte zusammen. Er schien jedoch nur betäubt zu sein.
    Ein weiteres Flugzeug erschien. Rhodan preßte sich eng gegen die Hülle, die Kasom gefangenhielt. Er Wünschte, Bronk wäre noch hier gewesen Die Echse war irgendwo unter das Band geflüchtet.
    Rhodan schaute zögernd zum Himmel hinauf. Drei Flugapparate schwebten über ihm. Drei Schweber das bedeutete noch drei Glashüllen.
    Rhodan versuchte, seine durcheinanderwirbelnden Gedanken zu ordnen.
    Jeder Angreifer mußte zu besiegen sein. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte es um das Gleichgewicht der Kräfte innerhalb Bigtowns schlecht ausgesehen.
    Einer der Antigravschweber erschien unmittelbar neben der Maschine, die Kasom gefangen hatte. Langsam senkte sich die andere Glocke auf das Band herab. Sie berührte die Außenwand der bereits erfolgreichen Glocke. Auf diese Weise kam sie immer tiefer. Rhodan spürte, wie ihm der Schweiß aus allen Poren brach.
    „Bronk!" schrie er verzweifelt. Er wagte nicht, seinen Platz zu verlassen und einen Schuß abzugeben. Die Glocke wäre sofort auf ihn herabgestürzt. Und innerhalb der Falle hätte es Selbstmord bedeutet, einen Schuß abzufeuern.
    In höchster Not versuchte Rhodan telepathischen Kontakt mit Gucky herzustellen. Doch er konnte den Mausbiber nicht erreichen.
    Die Glocke war jetzt so nahe, daß er sie berühren konnte, wenn er die Hand nach oben ausgestreckt hätte.
    Im gleichen Augenblick packte ihn jemand am Fuß, zerrte heftig und warf ihn um.
    Das Bewußtsein, daß er seine Chance nicht genutzt hatte, raubte Krash-Ovaron fast den Verstand. Er fühlte, daß der Wächter der Fremden aus dem Cares rematerialisierte. Gleichzeitig begann auch das Einsetzen der Stoffwerdung bei ihm. Es gelang ihm noch bis an die Schleuse des Schiffes zu gelangen, dann wurde das Zerren so stark, daß er ihm nicht widerstehen konnte. Er spürte, wie er langsam aus dem Cares glitt und wieder zu dem wurde, was er in Wirklichkeit war: zu einem Irrsucher.
    Er hatte sich durch das Auftauchen des zweiten Fremden ablenken lassen; und der Wächter war der Kontrolle des Cares entglitten Von da an hatte er nur noch Fehler begangen.
    Krash-Ovaron landete unsanft auf dem Boden. Lange Zeit würde vergehen, bis er genügend Kraft besaß, einen neuen Cares, eine n- dimensionale Zustandsebene, zu errichten. Seine stärkste Waffe war zu einer Waffe gegen ihn selbst geworden, denn die Fremden würden von nun an noch vorsichtiger sein, ja, ihn vielleicht sogar töten. Sein eigenes Ende kümmerte ihn wenig, aber es war gleichbedeutend mit dem Ende für die Brut - und dieser Gedanke war so unerträglich, daß er sich wie unter Schmerzen wand.
    Er bemerkte, daß der Wächter herangekommen war. Der starke Fremde beobachtete ihn ruhig, als könnte er sich nicht schlüssig werden, was nun zu tun sei.
    Plötzlich überkam Krash-Ovaron ein übermächtiges Heimweh nach den weiten Eisfeldern seiner Heimatwelt. Das Urteil, sein Leben auf Quarta zu beschließen, erschien ihm schlimmer als der Tod. Warum hatte er für den Rausch eines Augenblicks seine

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