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0204 - Horror-Rock

0204 - Horror-Rock

Titel: 0204 - Horror-Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe es mir überlegt.«
    »Sicher, Jane, du brauchst dich auf keinen Fall umzuziehen.« Doreen lächelte. Ihre Lippen zeigten einen metallenen, etwas grünlich wirkenden Schimmer, ebenso wie die Fingernägel.
    »Und wo ist dein Besuch?«
    Die Amerikanerin bekam große Augen. »Welchen Besuch meinst du, Jane?«
    »Der eben noch hier war. Du hast doch mit jemandem gesprochen. Ich habe es genau gehört.«
    »Nein.« Die Antwort klang erstaunt. »Da vertust du dich. Ich bin allein hier. Wirklich.«
    »Das soll ich dir glauben?« Skeptisch schaute die Detektivin Doreen an.
    »Ja.«
    »Sei nicht so, Doreen. Ich spanne dir den Mann bestimmt nicht aus. So gut müßtest du mich kennen.«
    »Aber hier war niemand!«
    Jane hob die Schultern. »Wie du meinst.«
    »Bitte.« Doreen trat vor und öffnete die Tür zum Bad. »Du kannst nachschauen. Dort ist niemand zu sehen. Wirklich nicht. Du hast dir da etwas eingebildet, wie…«
    »Wie vor dem Castell, meinst du?«
    »Na ja.«
    Jane zwang sich zu einem Lächeln. »Schon gut, Doreen, dann habe ich mich eben getäuscht. Tut mir leid.«
    »Ist nicht schlimm. Warte, ich hole nur eben meine Tasche, dann können wir.«
    Jane verfolgte die Amerikanerin mit ihren Blicken. Die Tasche stand auf dem Tisch. Als Doreen sie hochhob, bekam Jane einen freien Blick auf einen Gegenstand, der bisher von der Tasche verdeckt gewesen war.
    Es war eine Statue.
    Im ersten Augenblick glaubte die Detektivin, sich getäuscht zu haben.
    Aber wie auch am Castell war dies Wirklichkeit, was sich ihren Augen bot. Die Statue stellte ein männliches Wesen dar. In der Größe erreichte sie ungefähr die Länge einer Hand. Sie schimmerte graubraun, und als Jane einen Schritt zur Seite trat, konnte sie auch den Rücken der kleinen Statue sehen.
    Dort entdeckte sie zwei Flügel.
    Jetzt erst war sie sich hundertprozentig sicher. Vor ihr und auf dem Tisch stand die Nachbildung eines Wesens, das sie kannte.
    Es war der Eiserne Engel!
    ***
    Doreen Delano bemerkte die Überraschung der Detektivin sehr wohl und schaute sie fragend an. »Ist was?«
    »Ja.«
    »Hast du schon wieder etwas Ungewöhnliches entdeckt oder vielleicht gehört?«
    »Genau, die Statue auf dem Tisch.« Jane Collins streckte ihren rechten Arm aus.
    »Wieso? Was ist damit?« Doreen tat völlig unbefangen.
    »Woher hast du sie?«
    Die gehört mir nicht.
    »Wem dann?«
    Dorten Delano verdrehte die Augen. »Meine Güte, du stellst Fragen, Kindchen. Steht in deinem Zimmer nicht auch so eine Figur herum?«
    »Nein.«
    »Die ist von der Hotelleitung. Sie gehört zur Einrichtung des Zimmers. Mein Geschmack ist sie auch nicht, aber vielleicht finden andere sie ganz nett.«
    »Darf ich mal sehen?«
    »Bitte. Sie gehört mir nicht.«
    Jane Collins schritt auf die Statue zu, nahm sie hoch und drehte sie in der Hand. Sie war ziemlich schwer, und Jane dachte an den Eisernen Engel. Besonders an das erste Wort. Diese Statue bestand tatsächlich aus Eisen, wenn sie sich das Gebilde einmal näher anschaute. Zudem besaß das Metall eine gewisse Wärme, es war nicht so kalt, wie man es von Eisen eigentlich erwartet.
    »Nun?«
    Jane hob die Schultern. »Ich wundere mich weiter. Meiner Ansicht nach ist die Statue sehr wertvoll. Daß die Hotelleitung so etwas in die Zimmer stellt, will mir nicht in den Sinn.«
    »Du kannst ja mal fragen.«
    Jane lachte. »Vergessen wir die Sache. Ich habe Hunger. Wie sieht es mit dir aus?«
    »Mein Magen hängt mir schon auf den Schuhspitzen. Das macht die Umstellung.«
    »Dann los.«
    Mit dem Lift fuhren die beiden Frauen nach unten. Doreen erzählte von der Disco. Jane war nicht richtig bei der Sache. Ihre Gedanken drehten sich um den Eisernen Engel und um Atlantis. Irgendwo gab es eine Verbindung zwischen dem Engel, Atlantis und dem Auftauchen des brennenden Menschen. Sie hatte zwar keinen Beweis dafür bekommen, doch mit dem sicheren Instinkt einer Privatdetektivin erfaßte sie, daß die Lösung des Falles nur in dieser Konstellation zu suchen war.
    Der Speisesaal lag in einem Anbau. Fliesen auf dem Boden, viel Glas an den Seiten und einen freien Blick in den Hotelgarten ringsum, wo die bunten Lampen leuchteten und die beiden Schwimmbecken angestrahlt wurden.
    Die Hälfte der Tische war belegt. Die große Salattafel stach sofort ins Auge. Hier waren nicht nur die Köstlichkeiten des Meeres aufgeladen, sondern auch knackige Salate, die man als Schlankmacher kannte, außerdem Dressings für jeden Geschmack.
    »Nehmen wir Salat?« fragte

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