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0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten

0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten

Titel: 0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Panzerwagen brachte Blüten
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Straße.
    Der Aufprall- war fürchterlich.
    Ich wurde durcheinandergebeutelt, daß mir Hören und Sehen verging. So sah ich nichts davon, wie der platte Reifen das angebliche Taxi hin und her zerrte, und wie der Beifahrer sich ohne Erfolg bemühte, mich von dem schlingernden Wagen aus abzuschießen. Auch hörte ich weder die Schüsse noch die in nächster Nähe auf den Asphalt prallenden .und als Querschläger weitersirrenden Geschosse.
    Aber die nun folgende Detonation hätte nur eine schwerhörige Lejchc nicht mitbekommen können. Außerdem flogen, mir diverse Fetzen höchst eindrucksvoll um die Ohren.
    Endlich stoppte der Bordstein meinen mehrfachen Purzelbaum, leider ziemlich schmerzhaft.
    Nachdem ich mich wieder zu der Erkenntnis. wo oben und unten war, durchgerungen hatte, äugte ich in die Richtung der Explosion.
    Ich mußte über die Augen wischen und zweimal hinsehen.
    Von jetzt an glaube ich an eine Duplizität der Ereignisse! Zweimal war ich von zwei Gangstern, die jedesmal einen ehrenwerten Beruf mimten, in einem Auto entführt worden; zweimal entsprach das Aussehen des Wagens in keiner Weise seiner verbrecherischen Bestimmung; und beide Male —-flog das Fahrzeug mitsamt den Gangstern in die Luft!
    Von dem schönen, als Taxi aufgemachten Ford war nur mehr ein bizarrer Blechhaufen übriggeblieben, der von lodernden, schwarz qualmenden Benzinflammen eingehüllt wurde.
    Ich werde vorsorglich ein Rundschreiben an die New Yorker Unterwelt verteilen lassen müssen, in dem davor gewarnt wird, mich nochmals in einem Auto zu entführen, da diese Autos ohne mein Dazutun zu explodieren pflegen.
    Ich rappelte mich mühsam hoch, tastete meine diversen exponierten Knochen ab und stellte befriedigt fest, daß ich die unfreiwillige Asphaltgymnastik, von schmerzenden Beulen und blauen Flecken abgesehen, heil überstanden hatte.
    Ich hob meine Nullacht auf, steckte sie an ihren Platz in das Schulterhalfter und humpelte zu dem brennenden Wrack.
    Allmählich wurde es in der nachtschlafenden Gegend lebendig. Fenster wurden aufgerissen, Gestalten im Pyjama streckten die Köpfe heraus, aufgeregte Stimmen flogen hin und her.
    Mit einem Blick in das demolierte Innere des Wagens erkannte ich, daß für die beiden fnsassen jede Hilfe zu spät kam.
    Da näherte sich Sirenengetute.
    Der erste Streifenwagen, wohl von einem der Bewohner der umliegenden Häuser alarmiert, rauschte heran.
    An diesem Tag hielt ich alles für möglich, und so wollte ich mir schon die Ausweise der Polizisten vorzeigen lassen, als ich einen von ihnen erkannte.
    »Clearson«, sagte ich zu dem Sergeanten, der diensteifrig aus dem Streifenwagen sprang, »ich muß mit dem FBI Head Quarter sprechen.«
    »Geht in Ordnung, Mister Cotton. Das Sprechfunkgerät meines Streifenwagens steht Ihnen zur Verfügung.«
    Ich rief die FBI-Zentrale und gab die Order, auf schnellstem Weg unsere Sprengstoffspezialisten in die zwölite Avenue, Ecke 29. Straße West zu schicken und eine Fahndung nach dem blauen Mercury mit der Nummer 7N-3271 anlaufen zu lassen.
    Während ich mich noch mit dem Head Quarter unterhielt, klingelte ein Feuerwehrwagen des nahegelegenen Hubschrauberflugplatzes heran.
    Im Nu waren die Autotrümmer mit weißem Schaum überschüttet und die Flammen erstickt.
    Anscheinend gibt es Gedankenübertragung. Eben dachte ich noch, daß es ganz gut wäre, wenn ich Phil bei mir hätte, und da kam er auch schon angetrabt.
    »Ich habe eine heftige Explosion gehört«, erklärte er noch außer Atem. »Da habe ich mir gleich gedacht, daß das mit unseren gegenwärtigen Freunden Zusammenhängen könne. Diese Gang hat ja eine besondere Vorliebe für Sprengstoffe, und da wollte ich mal nach dem Rechten sehen. Wie kam denn das?« Er deutete auf das Wrack.
    Ich setzte ihn mit kurzen Worten in Kenntnis und erkundigte mich dann nach dem Burschen, der bei der Rialto-Bar zusammengeschossen worden war.
    »Der ist tot, von seinen Kumpanen erschossen«, berichtete Phil. »Es handelte sich übrigens um den Mann, den du an der Theke in der Bar aufs Korn genommen hattest. Ich habe einen Beamten der City Police aufgetrieben und ihn als Wache bei der Leiche zurückgelassen.«
    »Die Gang wird laufend kleiner, ohne daß wir viel dazu beitragen müssen«, meinte ich sarkastisch. »Wenn das so weitergeht, löst sie sich vollständig in Leichen auf. Ich möchte nur wissen, warum die Karre da in die Luft geflogen ist. Von selbst geht eine Sprengladung doch schließlich nicht hoch.«
    »Ich

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