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0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

Titel: 0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gaylord nur aus der Gefahrenzone bringen, raffte sich noch einmal auf und schaffte ihn über die Türschwelle nach draußen.
    Sarah Goldwyn überlegte einen Moment. Direkt vor der Tür befand er sich auch nicht in Sicherheit. Wenn es eben möglich war, wollte sie ihn auch die Treppe hinunterschleifen.
    Sie strengte sich an. Noch einmal mußte sie ihre Kräfte sammeln.
    Die Beine des Mannes schlugen auf die Stufen, als er weitergezogen wurde. Es war inzwischen dunkel geworden. Der Schein der über der Tür hängenden Leuchten verlor sich in der Finsternis, und die hohen Bäume wirkten wie gespenstische Schatten.
    Auf dem Weg und dicht neben der Treppenmauer ließ Lady Sarah den jungen Earl liegen.
    Dann eilte sie wieder zurück.
    Eilen war zuviel gesagt. Sie hatte Mühe, die Stufen hochzukommen. Die letzte Aktion hatte sie Kraft gekostet. Ihre Beine wollten einfach nicht so recht mitmachen. Sie mußte sich schon am Geländer abstützen, um die Treppe hinter sich zu lassen.
    Sir Reginald hockte weiterhin in seinem Sessel. Er sah mit seiner langen Blutkruste im Gesicht aus wie eine Figur aus einem Horrorfilm. Man konnte ihn sogar für tot halten, hätten nicht seine Wangen gezuckt. Das einzige Lebenszeichen, das er von sich gab.
    Ansonsten ging sein Atem flach und war kaum zu merken.
    Lady Sarah blieb vor ihm stehen. Sie beugte sich zu dem Sitzenden herab. Mit beiden Händen umfaßte sie seine Wangen.
    »Sir Reginald, bitte!« sagte sie drängend. »Sie müssen hoch. Schnell!«
    Bisher hatte der Earl die Augen geschlossen gehabt. Jetzt öffnete er sie wieder. »Lassen Sie mich«, flüsterte er.
    »Wollen Sie sterben?«
    »Vielleicht…«
    »Unsinn, Mann. Seien Sie keine Memme. So habe ich Sie wirklich nicht eingeschätzt. Gaylord befindet sich bereits in Sicherheit, und Sie werde ich auch…«
    »Gaylord?« fragte der Earl mit zittriger Stimme.
    »Ja, er.«
    »Wo ist er?«
    Lady Sarah verdrehte die Augen. Sie hatte keine Lust, die Fragen zu beantworten, ihr saß die Zeit im Nacken, aber sie konnte Sir Reginald auch nicht brüskieren.
    »Er wartet auf Sie, Sir!«
    »Ja, ja, ich komme.« Plötzlich war alles anders. Der Name seines Sohnes hatte bei dem alten Earl Energien geweckt, an die er wohl selbst nicht mehr geglaubt hatte.
    Er stemmte sich hoch, wobei ihm Lady Sarah behilflich war. Etwas schwankend blieb er vor dem Sessel stehen. Er hatte den Kopf gesenkt und wirkte so, als würde er über irgend etwas nachdenken.
    Lady Sarah nahm seine Hand. »Kommen Sie, Sir. Wir haben wirklich nicht mehr viel Zeit.«
    Wie ein Kind ging der Adelige. Seine Lippen bewegten sich. Er sagte Worte, die Lady Sarah nicht verstand. Sie hatte es brandeilig, denn sie wollte nicht mehr im Raum sein, wenn dieser wahnsinnige Rankin zurückkehrte, falls es John Sinclair oder Suko nicht gelang, ihn zu erledigen.
    Sarah Goldwyn stützte den Mann. Er zitterte. Seine Haut war kalt, als hätte er schon im Grab gelegen. Die Augen besaßen ebenfalls keinen Glanz mehr. Hatte der alte Earl bereits mit seinem Leben abgeschlossen?
    Die Hälfte der Strecke hatten sie hinter sich gebracht, und die Hoffnung der alten Dame wuchs, als sie durch den Auftritt des Russen jäh zerstört wurde.
    »Das hatte ich mir gedacht!« schrie Rankin und lachte schaurig. »Bleibt stehen, ihr Verdammten!«
    Mrs. Goldway schloß für Sekunden die Augen. Tausend Gedanken wirbelten durch ihren Kopf.
    Er hatte es geschafft. John Sinclair und Suko haben ihn nicht stoppen können. Er ist der Mann, der nicht sterben, der von niemandem getötet werden kann.
    Sie hörte die Schritte des Russen und öffnete die Augen wieder.
    Er tauchte aus dem Hintergrund der Halle auf, seine Augen glänzten wie zwei silberne Platten, der Mund war verzogen, seine gesamte Erscheinung wirkte gespenstisch.
    Und er würde sich rächen!
    Er ging nicht schnell. Jeder seiner Schritte wirkte wie abgemessen. Das Gesicht blieb unbewegt, man konnte den Eindruck bekommen, es sei eingefroren.
    Auch Sir Reginald hatte seinen entfernten Verwandten bemerkt.
    Der Earl drehte den Kopf und schaute Fjodor entgegen. Was der Adelige dachte, war von seinem Gesicht nicht abzulesen, da der gesamte Mensch einen völlig apathischen Eindruck machte.
    Fjodor blieb stehen. Er öffnete den Mund und begann zu sprechen. »Es hat nicht gereicht«, sagte er mit dumpfer Stimme. »Ihr wolltet fliehen, aber ihr entkommt mir nicht. Ich bin immer stärker.«
    »Was ist im Keller passiert?« fragte Lady Sarah.
    »Im Keller?« Es schien, als

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