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0209 - Die Panik kam per Telefon

0209 - Die Panik kam per Telefon

Titel: 0209 - Die Panik kam per Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik kam per Telefon
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abholte: »Wie geht’s?«
    »Ich kann wieder Bäume ausreißen«, sagte ich. »Sie waren so vernünftig, mir eine Spritze gegen die Schmerzen zu geben. Leider kamen sie auf den genialen Einfall erst nach dem Jod.«
    Phil konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Wir kletterten wieder in den Jaguar und fuhren nach Brundache.
    Zweihundert Yards hinter der Stelle, wo wir vorhin aus dem Wald auf die Straße gekommen waren, gab es eine Gablung. Die Richtung nach Brundache war mit einem Schild gesperrt, auf dem groß stand: UMLEITUNG.
    Phil schimpfte, richtete sich aber doch danach. Weiter vom, auf der gerade nach Brundache führenden Strecke, sah ich wieder die aus der Entfernung winzigen Gestalten, die ich vorhin schon bemerkt hatte. Und auch diesmal kümmerten wir uns nicht darum.
    Die Umleitung führte uns in einem Bogen nach Norden. Plötzlich stieß mich Phil leicht an und deutete mit dem Kopf nach links.
    »Ist da unten ein Freiluftkino, ein Drive-in oder was?«, murmelte er.
    Ich sah an ihm vorbei hinaus. Eine schier unübersehbare Zahl von Autos aller Arten und Typen stand nebeneinandergereiht. Kinder tollten dazwischen umher. Erwachsene standen außerhalb des Fahrzeugparks in Gruppen beisammen. Es mussten alles in allem ein paar tausend Menschen sein. Ich schüttelte ratlos den Kopf. Eine solche Versammlung hatte ich noch nicht gesehen.
    Phil war langsam auf der Straße weitergefahren. Bis zwei Polizeiuniformen vor uns auftauchten, deren Träger aufgeregt winkten.
    Wir hielten an. Die beiden Cops kamen heran. Einer von ihnen war Bolster.
    »Hallo!«, sagte er. »Hatten Sie schon einen Erfolg, Gentlemen?«
    Er spielte natürlich auf unsere Suche nach Carter Steeby an.
    Phil berichtete ihm den Verlauf der Geschichte. Bolster hörte interessiert zu. Staunend schob er die Unterlippe vor, als Phil davon sprach, dass Linda Carell mit einem Gewehr aufgekreuzt war. Ein paar Zwischenfragen von ihm wurden verhältnismäßig rasch beantwortet, und wir wollten unsere Fahrt fortsetzen. Phil machte eine derartige Geste. Bolster runzelte die Stirn.
    »Aber Sie können jetzt nicht rein nach Brundache!«, sagte der Sheriff. »Brundache musste evakuiert werden. Mit Mann und Maus, wie Sie ja selbst sehen können.«
    »Evakuiert?«, wiederholte ich verständnislos. »Aber warum denn? Bolster lachte knapp. Dr. Baker vom Meteorologischen Institut konnte uns gerade noch rechtzeitig warnen. Ein neues Beben ist in jeder Minute zu erwarten. Also ließ ich die Stadt schnell genug räumen.«
    »Was ist los?«, fragte ich, denn mit seiner Auskunft konnte ich nichts anfangen. »Soll das heißen, dass dieser Baker für Brundache ein neues Erdbeben prophezeit hat?«
    »Genau, Sir«, nickte Bolster.
    »Noch einmal«, knurrte ich. »Baker hat ein Erdbeben vorausgesagt?«
    »Ja, wenn ich es doch sage!«, beteuerte Bolster.
    Ich griff mir an die Stirn.
    »Bin ich nun verrückt oder ist es dieser Baker?«, sagte ich. »Jedes Schulkind weiß doch, dass man ein Erdbeben nicht Voraussagen kann…«
    ***
    Jack Ropper warf sich gegen die Tür, ein-, zwei-, dreimal. Endlich splitterten ein paar Bretter der Füllung. Ropper trat mit aller Wucht zu, und krachend flogen die Überreste der Tür nach innen.
    Sie stürmten in das kleine Postamt von Brundache hinein.
    Langhaar-Tom und Jack Ropper sahen sich flüchtig um. Hinter einem Schalter gab es noch eine Tür, die in einen hinteren Raum führen musste. Nachdem sie die Rollschränke und die Schreibtischladen erbrochen und kein Bargeld gefunden hatten, beschäftigten sie sich mit dieser zweiten Tür und brachen sie auf.
    Das Zimmer enthielt einen Schreibtisch, zwei Aktenschränke und ein paar Stühle. An Einfachheit war es kaum zu überbieten. Außer einem tristen Kalender, der für eine Kohlenhandlung Reklame machte, gab es nicht ein Bild an den Wänden.
    Die beiden Gangster brachen den Schreibtisch und die Aktenschränke auf. In der linken Schreibtischlade stießen sie auf eine mittelgroße Stahlkassette.
    »Na also!«, rief Jack Ropper aus. »Wenn da drin nicht bares Geld liegt, will ich nie wieder ’ne Kanone in die Hand nehmen.«
    Er schüttelte die Kassette, und man hörte es klappern. Ropper grinste zufrieden. Inzwischen hatte Langhaar-Tom die mittlere Schreibtischlade einer genauen Musterung unterzogen. Plötzlich stieß er einen Pfiff aus.
    »Wie blöd sind Bürokraten?«, fragte er.
    »Wieso?«, fragte Jack zurück.
    Tom warf eine Handvoll Schlüssel auf den Tisch.
    »Sieh dir das mal an! Ein halbes

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