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021 - Blutorgie in der Leichengrube

021 - Blutorgie in der Leichengrube

Titel: 021 - Blutorgie in der Leichengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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und sah, daß er nicht log, aber ein paar Zweifel blieben doch in mir zurück. Ich wollte sie erst ausräumen, ehe ich ihm gestattete, mich zu begleiten. Im Grunde mußte ich für jeden furchtlosen, zuverlässigen Helfer dankbar sein, aber ich konnte es mir nicht leisten, auf der Suche nach Unterstützung mir eine Laus in den Pelz zu setzen.
    »Woher wußten Sie, daß ich vorhatte, nach Cruelymoe zu reisen?«
    »Ich habe Ihre Funksprüche abgehört.«
    »Wie erklärt es sich, daß Sie in dem Haus wohnten, das ich als Quartier wählte?«
    »Das war purer Zufall«, meinte er, »aber er ist nicht außergewöhnlich, da es in Cruelymoe allenfalls ein Dutzend Leute gibt, die Zimmer vermieten.«
    Er hielt immer noch meinem Blick stand. Ich mußte plötzlich lächeln und streckte ihm die Hand entgegen. Er ergriff sie mit festem Druck, und ich wußte, daß ich einen zuverlässigen Mitarbeiter gewonnen hatte und fragte mich, ob es zweckvoll war, ihn für unsere Organisation zu gewinnen. Wir waren dankbar für jeden, der unseren Kampf unterstützte. Und es war schwer, geeignete Leute zu finden. Ein Exekutor Inquisitor mußte nicht nur gebildet, stark, furchtlos und loyal sein, er sollte auch eine gründliche Kenntnis des Okkulten und Abwegigen haben. Kiwibin ließ vermuten, daß er mit diesen seltenen Gaben zu glänzen wußte. Jedenfalls hatte er jetzt eine Chance, sich zu bewähren.

    Coco atmete auf, als sie vor sich die Umrisse eines Gebäudes erkannte. Als die Konturen des Gebäudes schärfer und klarer wurden, entdeckte sie enttäuscht, daß es sich nur um eine Feldscheune handelte. Das Tor stand offen. Aus dem Innern des windschiefen Gebäudes strömte der Geruch von Heu und Stroh.
    Sie wußte, das sie hier nicht bleiben konnte. Sie mußte zurück ins Dorf und die anderen darüber informieren, daß die Besessenen auf dem Weg zum Friedhof waren.
    Aus dem Dunkel legte sich eine Hand auf ihre Schulter.
    »Ich bin's, Steve.«
    »Gott!« stöhnte Coco und preßte eine Hand auf ihr jagendes Herz. »Wie konntest du mich nur so erschrecken?«
    »Tut mir leid«, sagte er. »Es war nicht ganz leicht, dir zu folgen. Ich hörte deine Schritte, dann war wieder Stille, bis ich dir endlich nahe genug war, um dich zu sehen.«
    »Du hast mich gesehen, in dieser Dunkelheit?« fragte sie verblüfft.
    »Ja. Ich habe Katzenaugen«, bestätigte er.
    »Wo ist Dorian?«
    »Er ist im Dorf, zusammen mit Marvin. Sie bemühen sich, den Terror in Grenzen zu halten.«
    »Wir müssen zum Friedhof.«
    Sie hatte noch keine konkrete Idee, wie der Dämon zu besiegen war, aber wenn sie die Hintergründe der Geschichte erfuhren, würde ihnen schon noch etwas einfallen – hoffte sie. Außerdem ging es ihr natürlich um Sheldon. Er war nicht schuld an seiner teuflischen Verwandlung. Er war nur ein Opfer, und vielleicht war er noch zu retten.
    »Das kann nicht dein Ernst sein«, sagte Powell. »Gegen diese Meute haben wir keine Chance.«
    »Wir müssen es wenigstens versuchen. Und wenn es nur wegen Sheldon ist.«
    Steve Powell schwieg. Coco merkte, daß sie ihn verletzt hatte. Sie wußte seit langem, daß er sie verehrte – unter den gegebenen Umständen mußten ihre Worte ihm grotesk erscheinen.
    »Er ist eine Bestie«, sagte Powell ruhig. »Wir müssen ihn töten, wenn wir nicht wollen, daß er andere tötet. Dich, zum Beispiel, oder mich.«
    Coco sagte nichts. Tief in ihrem Herzen wußte sie aber, daß Steve wahrscheinlich recht hatte.

    Das Piepen in meiner Tasche machte mir klar, daß einer meiner Helfer über das Funksprechgerät mit mir Kontakt aufnehmen wollte. Ich zog das Walkie-Talkie aus der Tasche. »Bitte kommen!«
    »Ich glaube, es ist besser, wenn du zurückkehrst«, tönte mir Cohens Stimme entgegen.
    »Was gibt es?«
    »Die Dorfbewohner rotten sich auf dem Platz zusammen. Sie rüsten zum Sturm. Einige Männer, auf die ich gebaut habe, sind ausgefallen.«
    »Tot?« fragte ich besorgt.
    »Nein. Die Nervenanspannung und der Terror haben sie zu zitternden Wracks gemacht. Ich kann sie nicht mehr als Kampfesgenossen einsetzen. Sie sind mir eigentlich nur im Weg. Am liebsten«, fügte er grimmig hinzu, »würde ich sie den Bestien als Köder vor die Füße werfen.«
    »Hast du den Verstand verloren?« brüllte ich wütend. »Es sind Menschen wie du und ich.«
    »Es sind traurige Versager.«
    »Nicht jeder hat die Kraft, einer solchen Macht zu trotzen«, machte ich ihm klar.
    »Schon gut, schon gut. Jedenfalls liegen die Dinge so, daß ich

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