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021 - Blutorgie in der Leichengrube

021 - Blutorgie in der Leichengrube

Titel: 021 - Blutorgie in der Leichengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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befürchten muß, mit meinem kleinen Häuflein der Übermacht zu erliegen. Wenn ich die Situation richtig beurteile, hat der Dämon O'Neills Gasthaus zum Hauptkampfplatz erklärt und hier seine Helfer zusammengezogen. Du würdest auf dem Friedhof im Augenblick also kaum etwas ausrichten können.«
    »Ist ein Einbeiniger unter den Angreifern?« erkundigte ich mich.
    »Ich kann keinen entdecken«, sagte Cohen. »Jetzt holen sie einen riesigen Balken herbei. Es sind mindestens zehn Männer, die ihn schleppen. Sie wollen ihn wohl als Rammbock benutzen. Du mußt ihnen in den Rücken fallen. Nur dann kann es uns gelingen, die Attacke abzuwehren. Sie müssen erkennen, daß sie zwischen zwei Fronten kämpfen und Gefahr laufen, aufgerieben zu werden.«
    »Wie stellst du dir eine solche Aktion vor?« knurrte ich. »Ihr sitzt sicher hinter verrammelten Türen, und ich opfere mich als ablenkender Köder. Vergiß bitte nicht, daß ich allein bin!«
    »Nicht ganz«, sagte Kiwibin neben mir. Ich hatte ihn schon wieder vergessen.
    »Was war das für eine Stimme?« fragte Cohen.
    »Das war Kiwibin«, orientierte ich ihn. »Er wird mir helfen.«
    »Bist du verrückt?« fragte Cohen respektlos. »Du kennst den Kerl nicht. Wie kannst du ihm vertrauen?«
    »Das überlasse ruhig mir. Ich trage für das Unternehmen die volle Verantwortung.«
    »Berühmte letzte Worte!« höhnte Cohen. »Ich muß mich jetzt um die Abwehrmaßnahmen kümmern. Ende!«
    »Einen Augenblick noch, Marvin! Vergiß nicht, die Fenster im Obergeschoß zu besetzen. Vorhin hat einer der Dorfbewohner versucht, durch das Korridorfenster einzusteigen.«
    »Ich habe seine Leiche im Hof gesehen. Ich habe auch den toten O'Neill entdeckt. Geht der gleichfalls auf deine Rechnung?«
    »Ja, es war Notwehr.«
    »Mir gegenüber brauchst du dich nicht zu rechtfertigen«, knurrte Cohen spöttisch. »Was du mit dem Wirt angestellt hast, liegt genau auf meiner Linie. Weg mit diesen Bestien! Wir müssen sie ausradieren, ehe sie es schaffen, uns als Friedhofsfüllung zu benutzen.«
    Ich steckte das Sprechgerät ein und eilte mit großen Schritten, von Kiwibin begleitet, dem Marktplatz entgegen. Wir verlangsamten unsere Schritte erst, als es darauf ankam, nicht gesehen und gehört zu werden. Ich ließ Kiwibin vorangehen. Obwohl ich angefangen hatte, ihm zu vertrauen, hielt ich es aus Sicherheitsgründen für notwendig, ihn nicht in meinem Rücken zu dulden.
    Kiwibin hatte einen Rosenkranz aus seiner Tasche gezogen. Die Selbstverständlichkeit und Umsicht, mit der er vorging, ließ erkennen, daß er als Autodidakt eine lange, gründliche Vorbereitungszeit hinter sich hatte. Er brannte darauf, sein Wissen in die Praxis umzusetzen.
    Wir stoppten hinter einem Mauervorsprung und beobachteten das Geschehen auf dem vor uns liegenden Marktplatz. Die Bestien hatten sich formiert, aber irgend etwas hielt sie davon ab, die Attacke zu starten.
    Ich zählte sieben Angreifer. Die Männer waren eigentlich nur noch furchterregende Karikaturen ihrer selbst, entartete Menschen mit blutrünstigen Fratzen, spitzen Zähnen und gierigen Krallenhänden. Sie hatten vergessen, wer und was sie einmal waren und wem sie jetzt dienten. Sie kannten nur noch ihren animalischen Blutdurst und waren zu willenlosen Werkzeugen des Dämonen geworden.
    »Wollen Sie immer noch mitmachen?« fragte ich Kiwibin leise und wunderte mich, daß die Einheimischen zögerten, ihre Attacke zu starten. Es hatte den Anschein, als warteten sie auf ein Kommando, auf ein Signal des Dämons.
    »Hören Sie auf zu reden!« bat Kiwibin mit bemerkenswerter Fassung. »Tun Sie endlich etwas!«
    Ich nickte zerstreut und hielt vergebens nach dem Einbeinigen Ausschau. Dann hörte ich einen Ruf. Er kam aus einer schmalen Gasse auf der anderen Seite des Platzes. Ich konnte nicht erkennen, wer sich dort im Dunkeln versteckt hielt, aber ich glaubte zu wissen, um wen es sich handelte.
    Die Kreaturen des Dämons begannen zu schreien und zu lärmen. Sie rannten auf das Gasthaus los, als hätte man eine Horde wilder Hunde losgelassen.
    Ich brannte darauf, in die gegenüberliegende dunkle Gasse zu stürmen, aber im Augenblick war es wichtiger, die Belagerten zu entlasten. Die Männer mit dem Rammbock brachten schon mit dem ersten, gewaltigen Stoß die von innen verbarrikadierte, solide Eichentür zum Erbeben. Der zweite Angriff ließ die Türfüllung zerbersten, und ein dritter Stoß fegte die Tische und Stühle beiseite, die Cohen und seine Helfer hinter dem

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