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0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

Titel: 0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«
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Aus!
    Ich richtete mich auf. »Verdammter Job!«, knurrte ich. Auch für mich war das Spiel aus. Ich war überzeugt, dass die Mörder des Kameraden auf mich lauerten. Ich biss die Zähne aufeinander. Die Kerle sollten sich wundern.
    Ich ging die Treppe hinunter. Immer noch war nichts zu hören, außer meinen eigenen Schritten. An der Tür stoppte ich und schob vorsichtig meinen Kopf vor.
    Da standen sie und sperrten die Gasse. Unterhalb von Nummer 54 standen Stan Farmer und Andy Rysk in einem Hauseingang, und als ich mich ein wenig weiter vorbeugte, sah ich Tom MacCran. Zwanzig Yard die Straße hinauf lümmelten sich Hank Hurter und Glen Wendy. Kalt warteten sie auf ihr Opfer, auf mich. Sie waren es gewöhnt zu töten.
    Im gegenüberliegenden Haus wurde in der ersten Etage ein Fensterladen aufgestoßen. Meine Hand mit der Pistole zuckte hoch, aber von oben fiel kein Schuss. Etwas Weißes tauchte für einen Augenblick auf, verschwand aber sofort wieder aus meinem Blickfeld. Dann dröhnte Steven Brandleys Stimme: »Wirf das Schießeisen fort und komm heraus, G-man!«
    Ich grinste. So billig war ich nicht zu haben.
    »Ihr müsst mich holen, Steven.«
    »Ich gebe dir eine Chance, G-man. Ich will wissen, ob du die Informationen über den Metropolitan-Schatz schon weitergegeben hast. Ich halte dich fest, bis das Zeug in meinem Besitz ist, dann lasse ich dich laufen.«
    Jetzt lachte ich laut.
    Brandley brüllte: »Holt ihn, Jungs!«
    Sie verstanden ihr Handwerk. Wie die Schlangen glitten sie in die Deckung der Hauseingänge. Ihre Pistolen bellten auf. Die Kugeln saßen höllisch gut.
    Ich nahm die Nase zurück und warf die Brettertür zu. Ich hatte acht Kugeln im Magazin, und ich dachte nicht daran, sie zu verschwenden. Wenn sie die Bude zu stürmen versuchen wollten, so würden sie ihre Schwierigkeiten haben.
    Ich ging in das Zimmer zur ebenen Erde, duckte mich unter das Fenster und öffnete die Läden um einen Spalt.
    Ich sah Farmers Kopf in einem Hauseingang. Mit einem gut sitzenden Schuss hätte ich den Gangster aus der Welt blasen können, aber ich verzichtete darauf. Ich war FBI-Beamter, kein Mörder.
    Im nächsten Augenblick gab es einen ohrenbetäubenden Krach. Das Haus wackelte, der-Verputz,fiel von den Wänden, und sämtliche Fensterläden flogen auf.
    Der Luftdruck warf mich auf den Rücken. Staub quoll in Wolken hoch.
    Ich raffte mich auf und rannte geduckt zurück in den Flur. Die Eingangstür existierte nicht mehr. Mit einer Handgranate war sie zu Splittern zerpustet worden. Hätte ich noch dahinter gelegen, so wäre auch von mir nicht viel übrig geblieben.
    Mir wurde der Kragen eng. Wenn Brandley mit solchen massiven Mitteln anrückte, dann konnte ich mich keine zehn Minuten hier halten. Eigentlich hätte ich es mir denken können, dass der Zentralen-Chefü ber mehr Möglichkeiten als ein paar Pistolen verfügte. In einem Land, in dem Revolten an der Tagesordnung sind, gehören Handgranaten zu den gewöhnlichen Handelsobjekten.
    Ich war im Begriff, die Treppe zur oberen Etage hoch zu stürmen, als eine Gestalt in der Türöffnung erschien. Es war Hurtfer, und Glen Wendy folgte ihm.
    Jetzt zögerte ich nicht. Ich zog zweimal durch, und ich erwischte Hurter, aber Glen Wendy verfehlte ich.
    Hank Hurter schrie auf, fiel auf das Pflaster und rollte in den Straßenschmutz. Wendy gab zwei hastige, ungezielte Schüsse ab und türmte.
    Ich tobte die Treppe hinauf. Der Druck der Explosion hatte den Körper des ermordeten Jungen aus dem Sessel geworfen. Mein Blick fiel auf das Telefon, das auf der Erde lag. Ein Gedanke durchzuckte mich. Wahrscheinlich stand sich Steven Brandley sehr gut mit einer Reihe von Polizisten, die seine Schecks zur Verbesserung ihres Lebensstandards verwendeten, aber wenn ich der Polizeizentrale von Cascarez jetzt erklärte, dass in der Calle Boreira eine ausgewachsene Schießerei stattfände, dann würden sie nicht umhin können, wenigstens ein paar Leute zum Nachsehen zu schicken. So viel Unverfrorenheit, die Schlacht unter den Augen der Polizei fortzusetzen, traute ich auch Steven Brandley nicht zu.
    Ich hob den Apparat auf, aber ich ließ ihn gleich wieder fallen. Die Leitung war durchgeschnitten. Der Zentralen-Chef hatte diese Möglichkeit berücksichtigt.
    Ich schlich zum Fenster. Der Staub, den die Handgranate aufgewirbelt hatte, begann sich zu legen. Auch hier waren die Fensterläden aus den Angeln gerissen, und das Licht fiel voll ins Zimmer. Das offene Fenster des Zimmers, in dem

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