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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die tödliche Gefahr
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Minuten. Pearl wird sofort wieder da sein. Darf ich Ihnen in der Zwischenzeit eine Kleinigkeit anbieten?«
    Sie durfte es. Wir machten es uns bequem und kämen auf englische Sportwagen zu sprechen, sodass wir nicht merkten, wie schnell die Zeit vergangen war. Pearl war mit dem Jungen immer noch nicht erschienen und langsam wurde Mrs. Carpenter nervös.
    »Hoffentlich ist den beiden nichts passiert«, meinte sie schließlich. Phil blickte mich ernst an, und ich musste zugeben, dass auch mir die Sache sonderbar würde.
    »Rufen wir lieber einmal beim Kindergarten an«, schlug ich vor. »Vielleicht gibt es einen Grund für diese Verzögerung.«
    Mrs. Carpenter nickte. Sie ging zum Telefon und wählte die Nummer. Ihr Gesicht wurde auf einmal blass, und sie bedeckte den Hörer mit der freien Hand und wandte sich zu uns um.
    »Pearl war schon vor zwei Stunden im Kindergarten und holte Paul dort ab. Sie begründete das mit der Ausrede, dass wir verreisen und den Jungen mitnehmen wollten.«
    Ich war mit drei langen Schritten bei ihr und nahm ihr den Hörer aus der Hand.
    »Hallo«, sagte ich in den Apparat. »FBI-Agent Cotton hier. Erzählen Sie mir die ganze Geschichte noch mal von Anfang an.«
    Ich hatte schon eine leise Ahnung. Die ganze Angelegenheit war noch wesentlich gefährlicher, als wir zunächst gedacht hatten.
    ***
    Ray Martinez saß schon eine Stunde lang nervös hinter dem Steuer des gestohlenen Chevys und starrte die Straße hinunter. Dabei gingen ihm allerhand Gedanken durch den Kopf. Keine guten Gedanken, versteht sich.
    Hinter ihm war ein großer Pappkarton voll Lebensmittel und daneben ein ziemlich großes Paket, das in Packpapier eingewickelt war.
    Der Verbrecher war absichtlich nicht in die Wohnung zurückgekehrt.
    Wenn Pearl den Kopf verloren hatte, dann könnten ihn die Cops mit Leichtigkeit dort oben festnageln, und ein zweites Mal würde er ihnen nicht so leicht entkommen.
    Der Aschenbecher des Chevys war bis oben hin mit Zigarettenstummeln gefüllt, als Martinez endlich Pearl um die Ecke biegen sah. An der Hand führte sie einen kleinen, schwarzhaarigen Jungen, der munter plapperte.
    Ray Martinez atmete erleichtert auf. Dennoch blieb er eine ganze Weile in dem Chevy sitzen, bis er sicher war, dass niemand die beiden verfolgte.
    Pearl hatte schon fast den Wagen erreicht, als er die Tür öffnete und auf die Straße trat. Pearl sah bleich und nervös aus, aber trotzdem zwang sie sich zu einem Lächeln.
    »Hallo, Pearl«, sagte er und fuhr dem Kleinen über den Kopf. »Hallo, Sonny. Willst wohl die Nacht über bei deiner Tante Pearl bleiben?«
    Ray Martinez grinste seine Freundin über den Jungen hinweg an.
    »Na, dagegen dürfte nichts einzuwenden sein«, meinte er zufrieden. »Hoffentlich haben wir genug zu essen, denn wir wollen dich nicht hungrig zu deiner Mummy zurückbringen.«
    »Alles in Ordnung?«, wandte er sich dann an Pearl.
    Sie nickte schweigend und Ray Martinez holte den Pappkarton mit den Lebensmitteln heraus.
    »Bring auch das Radio mit!«, knurrte er mit einer Kopfbewegung auf das braune Paket. Zu dritt kletterten sie hoch in ihre neue Wohnung, und dabei wusste Ray Martinez schon genau, wie er es anzustellen hatte, um möglichst schnell an Geld zu kommen.
    Er stellte den Pappkarton am Küchentisch ab und sah Pearl an.
    »Muss eben noch eine Kleinigkeit erledigen«, sagte er zufrieden. »Bin sofort wieder da. Du kannst in der Zwischenzeit schon etwas kochen. Ich bin mächtig hungrig, und unser kleiner Besucher ist es wahrscheinlich auch.«
    Der Kleine nickte mit ernsten Augen.
    »Wir haben heute Mittag Irish Stew im Kindergarten bekommen«, sagte er vertraulich. »Es war abscheulich und ich habe nur ein bisschen gegessen.«
    Ray Martinez lächelte.
    »Na, deine Tante Pearl wird schon was Besseres auf die Beine stellen können«, brummte er, als er hinter sich die Tür zuschlug.
    Er schwang sich wieder hinter das Steuer des Chevys, fuhr ein paar Straßen weiter, bis er eine Telefonzelle gefunden hatte und wählte dann, die Nummer John C. Carpenters. Nicht seine Privatnummer, sondern die geschäftliche. Es dauerte eine ganze Weile, bis er Carpenter selbst an der Strippe hatte.
    »Hallo, Mister Carpenter«, knurrte er in den Apparat. »Sie kennen mich nicht und ich Sie persönlich auch nicht. Aber Ihr Sohn Paul ist mir vor kurzer Zeit in die Hände gelaufen und findet allein nicht mehr nach Hause. Ich möchte ihn gerne wieder abliefem, aber Sie müssen es schon der Mühe wert

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