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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die tödliche Gefahr
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Jungen.
    Wir konnten nur hoffen, dass Ray Martinez so dringend Geld brauchte, dass er alles auf eine Karte setzte und dabei einen entscheidenden Fehler beging, der ihn in unsere Arme trieb.
    ***
    Ray Martinez wischte sich mit dem Hemdsärmel über die fettigen Lippen, schob seinen leeren Teller zurück und stand auf.
    »Ich muss wieder weg«, knurrte er. »Diesmal wird es eine ganze Weile dauern. Aber macht euch keine Sorgen, ich komme wieder zurück.«
    Pearl blickte ihn fragend an, aber er ging nicht darauf ein, sondern schlug die Tür ohne jede weitere Erklärung hinter sich zu.
    Unten schwang er sich in den Chevy und kehrte wieder zu dem Parkhaus zurück, das er schon früher besucht hatte.
    Wieder löste er einen Parkschein, fuhr den Wagen nach oben und stellte ihn ab. Dann ging er ein ganzes Stück weiter und suchte nach einem anderen Wagen.
    Diesmal zeigte er sich etwas wählerischer. Wenn sein Plan schief ging, brauchte er einen schnellen, sicheren Wagen, um die Cops abzuschütteln. Er wählte einen fast neuen Buick. Wie bei allen Wagen hier in diesem Parkhaus steckte der Zündschlüssel am Armaturenbrett.
    Er brauchte nur den alten Parkschein ein wenig zu ändern, um ihn der Lizenznummer seines Scheins anzugleichen. Eine Minute später fuhr er in dem Buick hinunter, gab den Parkschein ab und tauchte im Verkehr unter.
    Er brauchte nicht sehr weit fahren, bis er einen günstigen Parkplatz gefunden hatte und dort den Buick stehen ließ. Dann kehrte er zu Fuß wieder zu dem Parkhaus zurück, betrat die Telefonzelle an der Ecke und wählte Carpenters Nummer.
    Er brauchte nicht lange zu warten, bis der Hörer abgenommen würde.
    »Hallo, Carpenter!«, knurrte er in den Apparat. »Hör gut zu, weil ich dir nur einmal erkläre, was du zu tun hast! Liegt das Geld bereit?«
    Er wartete kaum auf die Antwort, aber sein Gesicht verzog sich zu einer zufriedenen Grimasse.
    »Bring das Geld in einer unversperrten Aktentasche zu dieser Adresse.« Er nannte Carpenter die Nummer des Parkhauses. »Im dritten Stock findest du einen grauen Chevy mit dem Kennzeichen 731 065. Schreib dir diese Nummer auf. Du legst die Aktentasche auf den Rücksitz und verduftest. Wenn sich keine Schwierigkeiten ergeben, ist dein Sohn in einer Stunde wieder zu Hause. Zeigt sich aber auch nur eine Nasenspitze, die zu einem Cop gehört, dann könnte das fatale Nachwirkungen für dich und den kleinen Paul haben.«
    Dann legte er den Hörer auf, überquerte die Straße und betrat die kleine Snack Bar, von der aus er beide Einfahrten zu dem Parkhaus im Auge behalten konnte.
    Er bestellte eine Tasse Kaffee, erhob sich dann und ging zur Toilette. Dort orientierte er sich über die Lage des rückwärtigen Ausgangs und kehrte dann wieder zu seinem Platz am Fenster zurück.
    ***
    Wir hatten schon mehr als die Hälfte der Banknoten mit infraroter Tinte präpariert, als wir den Telefonanruf des Kidnappers erhielten.
    Ich hörte an einem Nebenapparat mit und kam zu der Überzeugung, dass sich Ray Martinez die ganze Angelegenheit wesentlich einfacher vorstellte, als sie aussah.
    Sekunden nachdem ich den Hörer abgelegt hatte, klingelte es wieder. Diesmal war Mister High am Apparat.
    »Es geht also los, Jerry«, sagte er so ruhig, als warte er auf den Beginn eines Baseballspieles. »Vier Ihrer Kollegen sind bereits auf dem Weg zu dem Parkhaus. Zwei davon benützen Wagen, die sie dort parken werden. Die beiden anderen betätigen sich als Fußgänger und betrachten die Gegend. Wie steht es mit dem Geld?«
    Ich teilte ihm mit, welche Fortschritte wir gemacht hatten, erklärte ihm unsere Pläne und wartete nur so lange, bis er ausgeredet hatte.
    Dann drehte ich mich zu Phil und John Carpenter um, die mich gespannt anblickten. Mrs. Carpenter hatten wir schon vor einiger Zeit mit einem Schlafmittel in ihr Bett gepackt.
    »Jetzt geht der Zauber los«, knurrte ich. »Sie benehmen sich genau so, wie es der Kidnapper verlangt, Carpenter. Nehmen Sie Ihren Wagen und bringen Sie das Geld zu der Adresse. Alles andere können Sie uns überlassen. Mister Decker kommt allerdings zur Vorsicht mit, um sich zu vergewissern, dass Ihnen nichts passiert.«
    »Aber der Verbrecher sagte doch, dass er beim ersten Anzeichen von Polizei Ernst macht«, wandte Carpenter erregt ein. »Ich glaube, es wäre besser, Sie ließen ihn das Geld abholen, ohne etwas dagegen zu unternehmen.«
    Ich nickte.
    »Jeder Verbrecher benutzt die gleiche oder eine ähnliche Masche. Er will mit uns nichts zu tun

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