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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die tödliche Gefahr
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warnen. Er wusste genau, was gespielt wurde.
    »Sie wollen also das Geld anstandslos zahlen?«, erriet ich. »Dabei ist aber noch immer nicht gesagt, dass Sie Ihren Sohn danach wirklich Wiedersehen. Wenn Sie es dem Kidnapper zu leicht machen, nimmt er Ihnen die hunderttausend Dollar ab und verlangt morgen noch mal den gleichen Betrag.«
    Carpenter breitete die Arme aus.
    »Dagegen kann ich nichts machen, Mister Cotton. Ich kann nur alles tun, um meinen Jungen wiederzusehen. Natürlich kann ich es mir nicht erlauben, so viel Geld hinauszuwerfen, aber mir ist das Leben meines Sohnes wichtiger als alles Geld.«
    »Mir auch, Mister Carpenter«, erwiderte ich. »Und deshalb schlage ich vor, das wir uns in diese Angelegenheit einmischen. Ich verspreche Ihnen, dass wir dabei so vorsichtig wie möglich vorgehen, um das Leben Ihres Sohnes nicht zu gefährden. Aber wir müssen diesen Verbrecher fassen, ob er sich nun mit den hunderttausend Dollar begnügt oder nicht. Wir müssen ein weiteres Verbrechen verhindern.«
    Carpenter schüttelte den Kopf.
    »Nein, Mister Cotton«, sagte er bestimmt. »Das kann ich nicht zulassen. Wenn auch nur eine Kleinigkeit schiefgeht, kostet das meinem Sohn das Leben.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, Mister Carpenter«, widersprach ich. »Wir haben in dieser Beziehung einige Erfahrung. Wir behalten das Geld lediglich im Auge, bis Ihr Sohn freigesetzt wird. Erst dann schlagen wir zu. Aber wenn der Verbrecher Ihren Sohn nicht freisetzen sollte, dann wissen wir wenigstens, wo er steckt.«
    Phil nickte.
    »Glauben Sie uns, Mister Carpenter«, drängte er in ihn. »Es wird Ihrem Sohn durch unser Eingreifen nichts passieren.«
    »Mister Cotton hat recht«, stimmte uns auch noch Mrs. Carpenter zu. »Selbst wenn wir dadurch nur anderen Eltern das Gleiche ersparen können, lohnt es sich.«
    John Carpenter nickte bedrückt.
    »Na gut. Machen Sie, was Sie wollen, solange Paul dadurch nicht in noch größere Gefahr kommt.«
    Ich ging zum Telefon und wählte Mister Highs Nummer.
    »Kidnapper, Mister High«, teilte ich ihm mit. »Paul Carpenter, fünfjähriger Sohn John C. Carpenters, vermutlicher Kidnapper Ray Martinez, gefordertes Lösegeld einhunderttausend Dollar. Anweisungen werden etwas später telefonisch übermittelt.«
    Nicht einmal das konnte Mister High aus der Ruhe bringen.
    »Gut, Jerry«, erwiderte er. »Ich lasse äußerste Bereitschaft erklären. Alle freien Agenten werden nach Ihren Informationen eingesetzt. Geben Sie mir die Nummer des Apparates, über den der Anruf erwartet wird.«
    Ich blickte auf die kleine weiße Scheibe und las die Nummer ab. Schon nach kürzester Frist würde jedes Gespräch über diese Nummer angehört, auf Tonband aufgenommen und zur Rufnummer zurückverfolgt werden. Mister High würde sofort eine richterliche Genehmigung dafür beantragen.
    »Wie steht es mit dem Geld?«, forschte Mister High weiter.
    Ich wiederholte diese Frage an John Carpenter.
    »Es wird in kurzer Zeit durch unseren Hauptkassierer hier abgeliefert. Ich habe darüber schon mit der Bank gesprochen.«
    Mister High hörte geduldig zu.
    »Ich lasse Ihnen durch einen Boten sofort infrarote Tinte zukommen, Jerry«, schlug er vor. »Markieren Sie damit so viel von dem Geld, wie Ihnen Zeit bleibt.«
    Ich nickte. Die Markierung würde mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sein, aber die Banknoten ließen sich zurückverfolgen, wenn uns der Kidnapper wirklich entkommen sollte.
    »Bleiben Sie weiterhin mit mir in Verbindung, Jerry«, fuhr Mister High fort. »Vorläufig nur telefonisch.«
    Dann berichtete ich Carpenter, welche Maßnahmen wir treffen würden, um Ray Martinez nicht aus den Augen zu verlieren. Das war ihm zwar ein geringer Trost, aber mehr konnten wir ihm im Augenblick nicht bieten.
    Von mm an gab es für uns alle nur eins: ein langes, unerträgliches Warten, das an den Nerven zerrte. Ein Warten auf den nächsten Schachzug eines Verbrechers, der den Tod mit sich herumtrug, ohne es zu wissen.
    Während wir bei den geängstigten Eltern blieben, würden unsere Kollegen jede Informationsquelle ergründen und ein riesiges Netz auswerfen, in dem sich hoffentlich auch der Fisch verfing, nach dem wir angelten.
    Nur einen Vorteil hatten wir bei dieser ganzen faulen Angelegenheit. Wir wussten, wer der Kidnapper war.
    Wir durften keine Zeit verlieren, um den kleinen Paul Carpenter seinen Klauen zu entreißen. Je länger er mit 32 dem Verbrecher zusammen war, umso gefährlicher wurde es für den

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