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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die tödliche Gefahr
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machen.«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Mann«, brüllte Carpenter aufgebracht in den Apparat. »Mein Sohn wird von einem Kindermädchen abgeholt und irrt nicht allein in den Straßen herum.«
    »Richtig!«, räumte Martinez ein. »Aber Pearl, das Kindermädchen hat sich auch verlaufen. Wenn ich sie auch noch zurückbringen soll steigert sich der Preis um einiges. Was würden sie zu hunderttausend Bucks sagen, Mister Carpenter?«
    Der prustete erbost in den Apparat und schien sich des Ernstes der Lage noch immer nicht bewusst zu sein.
    »Ich halte nichts von solchen Späßen, wer immer Sie auch sind«, brüllte er in die Muschel. »Scheren Sie sich also zum Teufel.«
    Ray Martinez’ Gesicht verzog sich.
    »Es handelt sich um keinen Spaß, Carpenter«, knurrte er. »Wenigstens für Sie nicht. Wir haben Ihren Jungen bei uns, und wenn Sie ihn lebend Wiedersehen wollen, dann zahlen Sie heute Abend noch einhunderttausend Bucks. Das Geld ist in kleineren Banknoten abzuliefem. Wo und wie, teile ich Ihnen etwas später noch mit.«
    Er machte eine Pause. »Würde Ihnen aber raten, sich das Geld ziemlich rasch zu beschaffen, bevor die Banken schließen«, fuhr er fort, »Sie brauchen nur zu Hause anzurufen, um sich davon zu überzeugen, dass meine Angaben stimmen. Und noch eine Warnung: Wenn Sie das Geld heute Abend nicht abliefem, passiert Ihrem Jungen etwas. In dieser Hinsicht spaße ich ganz und gar nicht.«
    Bevor Carpenter antworten konnte, hatte Ray den Hörer aufgelegt und die Telefonzelle verlassen.
    Alles schien genau nach Plan zu laufen, und wenn dem anderen erst einmal klar wurde, dass es um das Leben seines Sohnes ging, würde er alle Hebel in Bewegung setzen, um ihn zu retten.
    Erst zu spät fiel ihm ein, das er Carpenter nicht'davor gewarnt hatte sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Aber das war nicht wichtig. Er würde es schon so einrichten, dass ihm Carpenter nicht die Cops auf den Hals jagte.
    Diesmal fuhr er den Chevy ziemlich zügig zu einem Parkhaus, löste sich einen Parkschein und fuhr den Wagen nach oben.
    Es gab genügend Parkplätze, aber er parkte den Wagen nicht, sondern fuhr auf der anderen Seite wieder heraus, zeigte das Billet vor und erzählte dem Kontrolleur, er habe etwas Wichtiges vergessen und wäre in fünf Minuten wieder zurück.
    Dadurch behielt er das Billet für den versprochenen Besuch in fünf Minuten.
    Unten wendete er den Wagen und lenkte ihn wieder zu seiner Wohnung zurück. Er hatte noch eine Menge zu tun, aber vorher musste er noch etwas essen, um seinen Magen zu beruhigen. Vielleicht war es nur Hunger, der diese elenden Magenkrämpfe verursachte.
    ***
    Ich hatte noch immer den Hörer in der Hand, als draußen ein Wagen mit kreischenden Bremsen anhielt und eine Tür schwer zugeschlagen wurde.
    John C. Carpenter stürmte in dem Augenblick in das Zimmer, in dem ich das Gespräch beendete.
    Bei unserem Anblick blieb Carpenter überrascht stehen und wandte sich hilflos an seine Frau.
    »Wer sind diese Gentlemen?«, sagte er schärfer, als er beabsichtigt hatte.
    Ich griff nach meinem Ausweis und zeigte ihm dem erregten Mann.
    »Cotton und Decker vom FBI« klärte ich ihn auf. »Es handelt sich um Ihren Sohn Paul.«
    »Es stimmt also?«, erwiderte John Carpenter, erschüttert und wurde noch blasser. »Er ist wirklich entführt worden?«
    Diesmal war ich an der Reihe erstaunt zu sein. Aber nur eine Sekunde lang.
    »Die Kidnapper haben sich also bereits mit Ihnen in Verbindung gesetzt?«, stellte ich fest »Was haben sie Ihnen vorgeschlagen?«
    Ich musste zugeben, dass Ray Martinez keine Zeit versäumt hatte. Das war mir im Grunde genommen eigentlich ganz lieb.
    Je länger der Junge in den Händen des Verbrechers war, umso gefährlicher war es. Aber das durfte ich Carpenter zu all seinen Sorgen nicht auch noch verraten.
    »Er verlangt ein Lösegeld von hunderttausend Dollar, zahlbar noch heute Nacht. Wo ich es abliefern soll, wird mir später noch mitgeteilt.«
    Ich nickte.
    »Und was halten Sie davon?«
    John Carpenter sah ziemlich hilflos aus.
    »Was kann ich schon machen?«, erwiderte er ratlos. »Wenn ich das Geld nicht abliefere, passiert Paul etwas Schreckliches. Natürlich steckt das Kindermädchen dahinter. Sie hätte Paul nie allein lassen sollen. Wie haben Sie überhaupt so schnell davon gehört?«
    Ich berichtete ich, dass wir wegen Ray Martinez Untersuchungen angestellt hatten und verschwieg ihm, was uns zur Eile zwang. Phil brauchte ich darüber erst nicht zu

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