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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die tödliche Gefahr
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ganz andere Pläne hatte, als er John Carpenter eingestand.
    ***
    Ray Martinez ließ vierzig Minuten vergehen, bevor er wieder an einer Telefonzelle haltmachte. Er tat das absichtlich, um Carpenter zum Schwitzen zu bringen. Der Stimme nach hatte die Verzögerung den gewünschten Erfolg.
    »Setzen Sie sich in Ihren Wagen und bringen Sie das Geld zum Acapulco Club am Wilson Boulevard«, befahl Ray Martinez. »Und vergessen Sie nicht, wenn sich die Polizei diesmal zeigt, ist es vorbei mit Ihrem Sohn.«
    »Sie wird sich nicht zeigen«, erwiderte Carpenter rasch. »Ich habe mich geweigert, mit dem FBI zusammenzuarbeiten. Ich bin sofort bei Ihnen.«
    Ray Martinez verzog das Gesicht. Carpenter würde sich wundern, wenn er ihn nicht im Acapulco Club finden würde. Aber der Barkeeper würde ihn rasch darüber aufklären.
    Dann aber spritze er los zu der Telefonzelle, deren Nummer er bei dem Barkeeper zurückgelassen hatte.
    Wenn die Cops wirklich Carpenters Haus unter Bewachung hatten, dann würden sie bestimmt auch das Telefon angezapft haben. Außerdem war er nicht sicher, ob Carpenter wirklich die Wahrheit sagte.
    Als er das schrille Rufzeichen des Apparates hörte, öffnete er die Tür. Es war wirklich Carpenter.
    »Sind Sie allein, Carpenter?«, knurrte Martinez in die Muschel.
    »Ja«, flüsterte Carpenter erregt. »Ich bin mir sicher, dass ich die Polizei abgeschüttelt habe.«
    Ray Martinez war zufrieden.
    »Bringen Sie das Geld in Ihrem Wagen nach Peeksville, Carpenter«, sagte er. »Sie benutzen dabei Highway Nummer 151, bis Sie kurz vor Peeksville sind. Dort zweigen Sie ab, kommen auf Highway Nummer 6 und fahren dann nach Osten, bis Sie die Brücke erreicht haben, unter der die Eisenbahnlinie verläuft. Sie halten an der westlichen Seite der Brücke an, werfen die Aktentasche über das Geländer und fahren sofort weiter. Und machen Sie keine Zicken, Carpenter. Selbst, wenn mir etwas passieren sollte, sehen Sie Ihren Sohn nicht wieder.«
    Carpenter wollte noch antworten, aber der Draht war wieder still.
    Ray Martinez hatte es auf einmal eilig, die Gegend zu verlassen.
    Er fuhr nach Nordwesten, benutzte aber dabei die Nebenstraßen und legte ein zügiges Tempo vor. Trotzdem dauerte es eine ganze Stunde, bis er Peeksville erreicht hatte. Vierhundert Meter nördlich der Eisenbahnbrücke gab es eine Zubringerstraße, die zum Highway Nummer 9 führte.
    In der Nähe des Bahndamms fand er ein kleines Wäldchen, lenkte den Buick von der Straße auf einen engen Waldpfad und fuhr ihn rückwärts ein. Er konnte im Notfall nach beiden Seiten ausbrechen, wenn er verfolgt wurde.
    Es konnte nicht mehr lange dauern, bis Carpenter erschien. Sie waren ungefähr zum gleichen Zeitpunkt abgefahren, aber er war sehr schnell gefahren und hatte den Vorteil, genau zu wissen, wo sein Ziel lag. Carpenter dagegen musste es erst finden.
    Eine ganze Weile lang lag er in seiner Deckung. Eigentlich hätte er mit seiner Leistung zufrieden sein sollen, aber er war es nicht, denn der Schmerz in seinem Schädel und die Magenkrämpfe schienen sich hier draußen in der Dunkelheit noch verstärkt zu haben.
    Er verlangte dringend nach einer Zigarette, aber er wagte es nicht, eine anzustecken.
    Er versuchte, tief und ruhig zu atmen, aber der Brechreiz wurde immer stärker, bis er ihn nicht mehr zurückhalten konnte. Minutenlang kauerte er in der Dunkelheit, während sein leerer Magen sich noch immer verkrampfte und er jede Kraft verloren hatte.
    Zum ersten Mal wurde ihm bewusst, dass er krank war, dass er sich nicht nur eine harmlose Grippe geholt hatte.
    Aber es blieb hm keine Zeit mehr, darüber n'achzudenken, denn über sich hörte er die Reifen eines Wagens quietschen und anhalten.
    ***
    Ich lenkte den Jaguar aus der kiesbestreuten Einfahrt zu Carpenters Villa, bog auf die Straße und hielt schon nach hundert Yards wieder an.
    »Wir haben Carpenter verlassen, Chef«, meldete ich mich über Polizeifunk. »Was nun?«
    »Bleiben Sie irgendwo in der Nähe, Jerry«, befahl Mister High. »Es wird nicht lange dauern, bis sich etwas tut. Ray Martinez wird kaum tatenlos sitzen bleiben. Wir lassen gleichzeitig einen Aufruf an die Bevölkerung gehen und warnen sie vor der Gefahr, die Martinez in sich trägt. Doc Kearsney ist zwar noch immer dagegen, aber er sieht doch langsam ein, dass wir dem Burschen auf andere Weise nicht näher kommen. Übrigens können Sie die Augen nach einem dunkelblauen Buick aufhalten. Er ist aus dem Parkhaus verschwunden, in der

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