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0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod

0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod

Titel: 0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Runde zahlt der Tod
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wie die Jagd vor uns ausgehen würde.
    ***
    Der Chevrolet des kleinen glatzköpfigen Mannes war jetzt im Strom des Verkehrs gefangen, vier Wagen hinter ihm der Bentley und wir im Abstand von zwei Wagenlängen.
    Dann bog der Chevrolet rechts in die Second Avenue und wieder links in die 12. Straße ein. Der Bentley folgte, und wir schlossen uns an. Rechts über den Irving Place, durch Lexington und dann nochmals rechts um die Ecke. Jetzt kamen wir in eine Wohngegend, in der wenig Verkehr war. Der Bentley überholte einen anderen Wagen und schob sich immer näher an den Chevrolet heran. Wir machten es ihm nach.
    Jetzt hatte der Verfolger sein Ziel fast erreicht und schickte sich an, den Chevrolet zu überholen, sie waren auf gleicher Höhe und blieben es für ein paar Sekunden. Ich glaubte, der Fahrer des Bentleys wollte den anderen an den Straßenrand drücken und zum Halten zwingen, aber dann stach plötzlich gelbes Mündungsfeuer aus dem Seitenfenster. Gedankenschnell hatte auch Phil seine Smith & Wesson herausgerissen und gab hintereinander drei Schüsse ab.
    Der Chevrolet schlingerte, die Bremsen quietschten, er stand. Nochmals zwei Schüsse aus dem Bentley und vier aus Phils Pistole.
    Der Bentley schoss plötzlich schräg über die Straße nach rechts, kletterte über den Bordstein, schwankte wie betrunken über den Bürgersteig, gegen die Hauswand, prallte zurück und kam vor einem Lichtmast zu stehen. Er legte sich langsam auf die Seite und kippte um.
    Ich stoppte neben dem Bentley. Phil sprang heraus und lief auf diesen zu, während ich die paar Meter zu dem Chevrolet zurücklief. Auf dem Führersitz hockte der kleine, kahlköpfige Mann und presste mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hand gegen die rechte Schulter.
    »Der Lump hat mich erwischt«, stöhnte er. Als ich seine Jacke herunterzog, kreischte er hysterisch.
    »Es ist nicht schlimm«, tröstete ich. »Nur eine Fleischwunde.«
    »Mir langt es«, war seine Antwort, während er ein nicht sehr sauberes Taschentuch aus der Jacke fischte und versuchte, das rinnende Blut damit abzuwischen.
    Vorläufig ließ ich ihn hocken und sah, was es vorn gab. Mein Freund war gerade dabei, den verklemmten Schlag des umgestürzten Wagens aufzureißen. Mit vereinten Kräften schafften wir es. Hinter dem Steuerrad hing ein Mann, der aus einer Halswunde blutete. Noch lebte er, aber es würde nicht mehr lange dauern. Ein Schuss hatte die Arterie zerrissen, und dagegen gibt es kein Mittel.
    Wir zogen ihn heraus und legten ihn auf den Boden.
    »Reden Sie, Mann! In wessen Auftrag…« Ich schwieg.
    Es hatte keinen Zweck mehr. Die Augen, die mich anstarrten, waren bereits erloschen.
    Gleich danach kann ein von Anliegern alarmierter Streifenwagen, und wir mussten dem Sergeanten eine kurze Erklärung geben. Ich schickte einen der Cops mit dem Verbandskasten zu dem verletzten Buchmacher und durchsuchte die Taschen des Toten. Innerlich waren wir beide wütend. Schon zum zweiten Mal hätten wir um ein Haar ein Mitglied der Gang, die die Buchmacher schröpfte, erwischt, und zum zweiten Mal hatten wir selbst diesen Mann erschossen.
    Wir fanden seinen Namen, Adresse, Geld und zwei Clips mit Patronen. Die 38er, die er vorher benutzt hatte, lag noch in seinem Wagen.
    »Ich habe die Mordkommission alarmiert«, meldete der Sergeant.
    »Dann rufen Sie nochmals durch und ersuchen Sie darum, festzustellen, auf welchen Namen die Nummer des Bentleys eingetragen ist.«
    Er trabte ab. Die Mordkommission unter Führung eines mir unbekannten jungen Detective-Lieutenant rückte an. Zu seiner Enttäuschung gab es keinen Mord, der hätte geklärt werden müssen. Seine Leute machten sich daran, den Bentley zu durchsuchen, und noch bevor der Sergeant mit der Meldung zurückkam, wusste ich, dass der Wagen von einer bekannten Leihwagenfirma gemietet war.
    Ich bat den Lieutenant, die Ermittlungen in dieser Richtung anzustellen und kümmerte mich um den verletzten Buchmacher. Dieser hieß Bert Gregory und war so fertig, dass er ohne Weiteres zugab, er habe früher einer Gang Tribut gezahlt, von der gesagt wurde, sie werden von Gus Lewis beschäftigt. Nachdem Lewis tot war, hatte man ihn zehn Tage in Ruhe gelassen. Vor fünf Tagen hatte er einen Anruf erhalten, er solle sich nach dem heutigen Hunderennen in die Greyhound-Bar einfinden und dort fünfzehn Prozent seines Verdienstes an einen Mann abliefern, der am letzten Tisch rechts hinten sitzen würde, und auf dessen Tisch ein aufgeschlagenes Programm des

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