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0212 - Der Satan probt den großen Trick

0212 - Der Satan probt den großen Trick

Titel: 0212 - Der Satan probt den großen Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan probt den großen Trick
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wir den Gangstern in die Falle gegangen.«
    Ich schwieg, denn er hatte nur allzu Recht. Phil fuhr fort: »Ich bin überzeugt, dass Shark niemals dort gewohnt hat. Vielleicht nannte er sich noch nicht mal Cross!«
    »Wie kommst du darauf?«, fragte ich erstaunt.
    Phil lachte gequält auf: »Das ist so einfach, dass es selbst dem blutigsten Anfänger hätte auffallen müssen. Aber wir Trottel bemerken es erst, nachdem es viel zu spät ist. Überlege doch: Ein Mann wie Shark mordet nur, wenn er dafür sehr gut bezahlt wird. Was aber macht er mit seinem Geld, wenn er schon keine Freunde hat und keine Freundinnen aushalten muss? Keinesfalls wird er es aufhäufen, sondern einen großen Teil für sich ausgeben und den feinen Herrn spielen. Niemals wohnt ein gut verdienender Gangster in einer solchen Bruchbude. Wahrscheinlich hat dieser Reporter seinem Gewährsmann gegenüber eine Andeutung fallen lassen, dass sich das FBI für die Adresse des ermordeten Ganoven interessiert. Der Gewährsmann wird schnell geschaltet und ihm daraufhin eine Adresse vorgeschwindelt haben, in der man uns eine wunderbare Falle stellen konnte.«
    »Das war nicht vorauszusehen!«
    »Doch, doch! Abgesehen von dem verwahrlosten Zustand der angeblichen Wohnung Sharks, hätten wir durch eine einzige Frage bei den Bewohnern der umliegenden Gebäude leicht feststellen können, dass in dem Loch niemand hauste.«
    Ich sagte: »Die Gangster haben trotzdem einen großen Fehler begangen. Hätten sie uns nicht überfallen, sondern in dem Glauben gelassen, die Bude sei wirklich die Wohnung Sharks gewesen, so wären wir unverrichteter Dinge wieder abgezogen und um keinen Schritt vorangekommen. Jetzt aber können wir uns einen lebenden Gangster greifen, der uns ein hübsches Liedchen pfeifen wird.«
    »Welchen Gangster?«
    »Natürlich den Kerl, der Master die falsche Adresse angegeben hatte.«
    »Du hast einen sträflichen Optimismus, Jerry!«, knurrte Phil. »Du glaubst doch nicht im Emst, dass die Gangster uns wieder laufen lassen. Auf denselben Gedanken wie du sind sie sicher selbst schon gekommen. Damit wir uns nicht auf ihre Spur setzen und sie auf den elektrischen Stuhl bringen können, sind sie gezwungen, jemand umzubringen: entweder den Gewährsmann des Reporters, also mehr oder weniger einen der ihren, oder uns, also zwei der verhassten ›Bullen‹. Rate mal, wer die größeren Chancen hat?«
    »Das kann ich mir selbst vorstellen«, erwiderte ich. »Aber noch leben wir, und die Gangster waren nicht gut beraten, als sie uns ohne Bewachung eingesperrt haben. Vielleicht können wir uns gegenseitig die Fesseln abmontieren. Dann geht der Tanz erst richtig los!«
    Wir drehten uns auf die Seite, sodass wir einander die Rücken zukehrten.
    Es war keine besondere Kunst, die anscheinend in großer Eile geknüpften Knoten zu lösen, zumal wir dergleichen ja nicht zum ersten Male durchexerzierten.
    Mein erster Griff mit der freien Hand ging zur Schulterhalfter. Natürlich war sie leer, und auch Phil musste dieselbe betrübliche Feststellung treffen.
    Während wir uns intensiv mit den Fußfesseln beschäftigten, meinte Phil: »Mich wundert eigentlich, dass die Gangster uns nicht schon erschossen haben!«
    »Was nicht ist, kann noch werden«, antwortete ich skeptisch. »Vermutlich wollen sie nur abwarten, bis wir zu uns gekommen sind, um zu erfahren, wie weit unsere Ermittlungen vorangeschritten sind und wie viel das Headquarter davon weiß. Oder aber, sie wollten uns nur für einige Zeit ausschalten, bis sie sich aus dem Staub gemacht haben. Jeder Gangster fürchtet den Wirbel, den die Ermordung eines G-man nach sich zieht.«
    Phil hatte sich nun völlig von seinen Fesseln befreit.
    Er massierte sich die Hand- und Fußgelenke, machte einige Kniebeugen, um den Blutkreislauf in Schwung zu bringen, und tastete dann die modrigen Wände nach der Tür ab.
    Rasch hatte er sie gefunden, und als er mit dem Knöchel dagegen klopfte, klang es dumpf nach Blech.
    Das Schloss war außen angebracht, sodass es nicht abzumontieren ging.
    Phil knipste sein Feuerzeug an - das hätte er schon längst tun können - und wir mussten feststellen, dass der Raum nicht mal Fenster besaß.
    »Sieht so aus, als ob wir hier nicht ‘rauskämen«, stellte ich nicht gerade begeistert fest. »Die Blechtür können wir keinesfalls zertrümmern, und einen anderen Ausgang gibt es nicht. Es bleibt wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis uns einer der Gangster besuchen kommt. Wenn wir ihn

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