Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0212 - Die Mikro-Festung

Titel: 0212 - Die Mikro-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vertiefungen aufwies. Redhorse ging in unmittelbarer Nähe der Wand weiter. Es wurde jetzt immer heller. Überall wogte der graue Nebel. Mehr als einmal riß der Captain schußbereit die Waffe hoch, wenn eine Dampfwolke heranwirbelte und ihn einhüllte.
    Plötzlich brach die Wand ab. Abrupt blieb Redhorse stehen. Er 24 blickte in eine ausgedehnte Halle, die trotz des vorhandenen Ne- bels gut beleuchtet war.
    In der Mitte sah Redhorse eine gewaltige Wanne, die mit einer kochenden Flüssigkeit gefüllt war. Daraus stiegen Dämpfe auf.
    Rund um diesen Behälter standen unzählige Kabinen von ovaler Form. In jede einzelne führten Röhren verschiedener Durchmes- ser. Am Rande der Wanne lagen die Köpfe von Robotern dicht ne- beneinander. Einige Bunkerköpfe bewegten sich behutsam zwi- schen den Köpfen hin und her. Redhorse sah, daß die Schädel mit Rotlicht bestrahlt wurden. Es gab mindestens tausend dieser Köp- fe - und genauso viel Lampen.
    Irgendwie versetzte der Anblick Redhorse einen Schock. Er fühl- te instinktiv, daß hier etwas vorging, was noch außerhalb seines Begriffsvermögens lag. Er schaute sich weiter um. Hinter den Ka- binen erblickte er eine Reihe größerer Maschinen, die alle in Tätig- keit zu sein schienen. Auch dort sah er einige Roboter. Schließlich erfaßten seine Augen ein Regal mit Schädelhälften. Wie hohle Schalen lagen die Kopfhälften nebeneinander. Keiner der Bunker- köpfe schien etwas von der Anwesenheit der fünf Fremden zu ah- nen. Redhorse zuckte zusammen, als an einer der Kabinen eine Tür aufsprang und ein Bunkerkopf herauskam. Der Roboter ver- schwand im Nebel. Gleich darauf betrat ein anderer die Kabine.
    „Phantastisch", meinte Belchman, der direkt neben Redhorse stand. „Was halten Sie davon, Captain?"
    „Das muß ich mir aus der Nähe ansehen", erklärte Redhorse. Er befahl den arideren, an ihrem Platz zu bleiben.
    „Für Sie allein ist das zu gefährlich", protestierte Losar.
    „Gehen wir zusammen weiter, vergrößert sich die Möglichkeit ei- ner Entdeckung. Wenn Sie mich von hier aus beobachten, besteht immerhin die Chance, daß Sie mir helfen können, wenn die Bun- kerköpfe auf mich aufmerksam werden."
    Er wartete nicht darauf, daß die vier Männer weitere Einwände erhoben, sondern huschte in geduckter Haltung davon. Der Nebel legte sich als feuchter Schleier auf sein Gesicht. Die Kabinen wa- ren halbkreisförmig um den Behälter angeordnet. Redhorse hielt sich zwischen den Maschinen. Sobald er einen Roboter sah, ließ er sich zu Boden sinken und wartete, bis der Bewohner der Fes- tung verschwunden war.
    Als Don Redhorse noch zehn Meter von der nächsten Kabine entfernt war, kauerte er sich neben einem Sockel zusammen. Zwi- schen ihm und seinem Ziel gab es keine Deckungsmöglichkeit.
    Nur der aufsteigende Dampf würde ihn vielleicht gegen Sicht schützen, wenn er auf die Kabine zurannte. Sichernd blickte er nach allen Seiten. Keiner der Fremden war in seiner unmittelbaren Nähe.
    „Also los!" sagte Redhorse leise zu sich selbst.
    Lautlos schlich er voran. Jeden Augenblick wartete er auf einen Angriff, doch er kam unbehelligt bei der rückwärtigen Kabinenwand an. Durch einzelne Schlitze und Luken fiel Licht heraus. Redhorse drehte sich um die eigene Achse und blickte ins Innere des ovalen Gebildes. Was er sah, ließ seinen Magen zusammenschrumpfen.
    Nur durch die Wand von ihm getrennt, hockte ein Roboter auf ei- nem flachen Sitz. Er trug seinen Kopf nicht in der Halsmulde. Der Schädel lag aufgeklappt in einer Vertiefung inmitten des kleinen Ti- sches, angestrahlt von beiden schalenförmigen Kopfhälften pul- sierte eine graue Masse. Von der anderen Seite der Kabinenwand führten einige Schläuche direkt in diese Masse hinein.
    Alles deutete darauf hin, daß diese Substanz organisch war und im Augenblick Nahrung zu sich nahm, die durch die Rohrleitungen in die Kabine gefördert wurde. Redhorse mußte gewaltsam seine Blicke von dem offenen Schädel losreißen.
    Eine Amöbe, dachte er entsetzt. Im gleichen Augenblick sagte 25 ihm sein Verstand, daß das nicht möglich war. Zweifellos war die- se organische Substanz der wichtigste Teil der Bunkerköpfe. Es war ihr Gehirn. Was der Captain bisher an Maschinen gesehen hatte, bestätigte ihm, daß innerhalb Llalags nie jemand in der Lage gewesen war, einen Roboter zu bauen, der - ähnlich wie bei den Posbis - Plasma in sich trug. Die Masse, die pulsierend unter der Lampe lag, mußte etwas anderes sein. Mit einem

Weitere Kostenlose Bücher