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0212 - Die Mikro-Festung

Titel: 0212 - Die Mikro-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Furcht, eher eine nicht zu bändigende Hartnäckigkeit. Die Metallarme des Bunkerkopfes hoben Aybron über den Rand der Wanne.
    Wenige Sekunden später mußte der Astronom in die kochende Flüssigkeit stürzen. Wieder schoß Losar. In diesem entscheiden- den Augenblick besaß er genügend Nervenkraft, um sorgfaltig zu 29 zielen. Der Roboter, der Aybron hochstemmte, begann zu taumeln.
    Aybron zappelte in seinen Greifhänden, ohne sich befreien zu kön- nen. Die sieben Roboter, die vorübergehend stehengeblieben wa- ren, kamen mit erhöhter Geschwindigkeit heran.
    Da stürzte Aybron. Einen schrecklichen Augenblick lang rutschte er über den Rand des Behälters, dann landete er unsanft außer- halb auf dem Boden. Der Bunkerkopf dagegen brach endgültig zu- sammen.
    Da spürte Oleg Sanchon ein leichtes Prickeln auf dem Kopf. Er legte den Kopf in den Nacken und schaute nach oben. Eine übel- riechende Flüssigkeit riegelte auf ihn herab. Sie erzeugte das Pri- ckeln auf der Haut. Sanchon begriff, daß eines der unzähligen Rohre durch einen Schuß leckgeschlagen war.
    Losar war neben Aybron angelangt und zog ihn auf die Beine.
    Sanchon flüchtete aus dem Bereich des Sprühregens. Er wunderte sich, daß die Bunkerköpfe nicht auf ihn schossen. Zögerten sie, weil er sich unmittelbar neben einer Kabine aufhielt?
    Sanchon vernahm ein lautes Klatschen. Fast gleichzeitig legte sich ein Netz über ihn und warf ihn durch sein Gewicht zu Boden.
    Er schrie auf und kämpfte um seine Freiheit, doch er verstrickte sich immer stärker innerhalb des Geflechts. Es gelang ihm jedoch, sich hinter der Kabine in Deckung zu bringen. Gleich darauf tauch- ten Losar und Aybron neben ihm auf und zerrten an den Fesseln.
    „Es wird mich zerschneiden", krächzte Sanchon. Panik überfiel ihn. Seine Muskeln spannten sich an, aber auch damit konnte er der Verengung des Netzes, nicht entgegenwirken. Völlig einge- schnürt lag er da, während Losar und Aybron ihn mit den bloßen Händen zu befreien versuchten.
    Das Atmen fiel Sanchon immer schwerer. Das Blut konnte nicht mehr richtig zirkulieren. Das Material, aus dem das Netz bestand, war unglaublich zäh und widerstand allen Bemühungen Losars und Aybrons.
    „Bringt mich in eine Kabine", sagte Sanchon keuchend. Er wußte nicht, wie er auf diesen Gedanken kam, er wußte nur, daß er in wenigen Minuten tot sein würde, wenn nicht etwas geschah, was das Netz aufhielt.
    Lope Losar war kein Mann, der lange diskutierte. Er ergriff den schweren Sanchon unter den Schultern und schleifte ihn auf den Kabineneingang zu. Aybron machte sich am Verschluß der Tür zu schaffen, doch erst, als er ihn zerschoß, sprang die Tür auf. Ein Roboter ohne Kopf torkelte ihnen entgegen.
    Losar zerrte Sanchons verschnürten Körper ins Innere. Der Techniker sah, wie Aybron die untere Schädelhälfte eines Robo- ters von einem Tisch stieß.
    „Schließt die Tür", brachte Sanchon hervor.
    Losar ließ ihn behutsam zu Boden gleiten. Sanchon rang nach Atem. Da spürte er, wie sich die Fesseln lockerten. Das Netz zer- fiel in kurzer Zeit in einzelne Teile, die sich nicht mehr bewegten.
    Sanchon versuchte zu grinsen. Während er allmählich die Kontrol- le über seine Glieder zurückgewann, wurde die Tür aufgerissen.
    Vor der Kabine, eingehüllt in Schwaden von Dampf, drängte sich eine Horde bewaffneter Bunkerköpfe.
    Redhorse kam so plötzlich wieder zu sich, daß ihm die Wiederer- langung seines Bewußtseins wie das Erwachen aus einem Alp- traum vorkam.
    Mit dem Ende der Ohnmacht setzten die Schmerzen in seinem Hinterkopf ein. Als er die Augen aufschlug, blickte er in ein Meer farbiger Kreise, die langsam zu rotieren schienen. Er brauchte eini- ge Sekunden, um zu begreifen, daß diese Kreise Wirklichkeit wa- ren. Sie gehörten zum Teil eines beweglichen Bildes, das sich, so- bald Redhorse den Kopf bewegte, als ovale Leinwand entpuppte, 30 die etwa zehn Meter vor ihm eine Wand bedeckte. Die Kreise ver- änderten sich und nahmen andere Formen an. Don Redhorse stöhnte. Seine tastenden Hände fühlten, daß er auf einer weichen Unterlage ruhte, den Kopf so hochgestützt, daß er die Leinwand sehen konnte. Die heftigen Schmerzen ließen Redhorses Verstand nur langsam arbeiten. Die Erinnerung kehrte zurück. Er befand sich nicht an Bord der CREST II, wie er im Augenblick seines Er- wachens geglaubt hatte, sondern im Innern einer Bergfestung, der er den Namen Llalag gegeben hatte.
    Mit einem Ruck fuhr Redhorse hoch - nur um zu

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