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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Herdplatte fallen.
    »Ein magischer Regen also«, stellte Suko fest. »Wie hätte es auch anders sein können.«
    Ich kurbelte die Scheibe wieder hoch. Es hatte keinen Zweck, daß ich mein Kreuz weiterhin durch den Fensterspalt nach draußen hielt. Es war in der Tat nur der Tropfen auf einen heißen Stein.
    Noch immer befanden wir uns inmitten der Wolke. Suko sprach das aus, was ich eigentlich auch dachte. »Da stimmt etwas nicht. Die Wolke scheint nicht mehr zu wandern.«
    »Vielleicht erwartet man uns.«
    »Nyrana?«
    »Wer sonst?«
    »Sollen wir es wagen?« Suko deutete mit dem Kopf nach vorn und wies dann auf das Lenkrad. »Wir könnten losfahren und...«
    »Hier kommen wir nicht weg. Der Blutregen hat auf dem Schnee eine glatte Schicht gebildet und…« Mir blieben die nächsten Worte im Hals stecken, denn wie auch Suko hatte ich inmitten des Blutregens und der schweren Wolke eine Gestalt gesehen.
    »Das ist er«, hauchte Suko.
    Den Namen brauchte er nicht auszusprechen. Ich wußte auch so, wen er meinte.
    Es war Nyrana, Herr der roten Hölle!
    Das Grauen war einfach da. Nyrana brachte es mit, und wir spürten es mit jeder Faser unseres Körpers. Ich habe wirklich Mühe, es zu beschreiben, es war nicht das Grauen oder der Schrecken, so wie wir ihn kannten, diese vordergründige Angst, die einem widerfährt, wenn plötzlich lebende Leichen erscheinen oder ein Vampir angreift. Dieses Grauen war anders. Es kam aus einer unbekannten Tiefe, und es traf die Urängste des Menschen, wobei es sie schürte, nachdem es sie geweckt hatte.
    Wir saßen still, als hätte uns jemand auf den Sitzen festgeleimt. Unsere Blicke waren starr geradeaus gerichtet, wo aus der roten Blutwolke der Unheimliche entstieg.
    Wir hatten ihn schon einmal gesehen, als es uns gelang, einen Blick in das geheimnisvolle Geistergrab zu werfen, und er hatte sich nicht verändert.
    Nach wie vor war sein Oberkörper nackt. Er besaß eine bräunliche Haut, sehr dicke, muskulöse Arme und pechschwarze Haare. So stellte man sich normalerweise keinen Dämon vor, denn sein Gesicht zeigte menschliche Züge. Da war die Nase, der Mund, die Augen, die breite Stirn, und da waren die roten Streifen in der Haut. An den Oberarmen sahen wir sie ebenso wie auf der Brust. Sie erinnerten uns an lange, blutige Narben, die im Laufe der Zeit nicht zugewachsen waren.
    Ohne darüber gesprochen zu haben, wußten wir, woher die Narben stammten. Aus dieser Haut war die Dämonenpeitsche hergestellt worden. Oder besser gesagt, die Riemen der Peitsche. Wer dies getan hatte, wußten wir nicht, es war nun mal geschehen, und an den markanten Stellen wuchs die Haut auch nicht mehr nach.
    Wie im Krampf hielt ich mein Kreuz fest. Es war wie ein rettender Anker. Ich hoffte, daß es der Magie des Nyrana widerstehen konnte und beobachtete weiter, wie der Dämon seinen rechten Arm hob. Jetzt tauchte auch die Hand aus der Blutwolke. Wir sahen ihre dunklen Finger, die etwas umklammert hielten. Einen Gegenstand, den Suko auch gut kannte und der ihn veranlaßte, einen Stöhnlaut auszustoßen.
    Es war die Peitsche!
    Die echte?
    Höhnisch verzog sich das Gesicht des Dämons. Es sollte ein Grinsen darstellen, ein Lachen, und in seinen Augen blitzte es, als er sich innerhalb der Wolkejweiter vorschob und ihn der Blutregen umspülte. Nie würde ich dieses Bild vergessen können, das stand jetzt schon fest. Alles wies daraufhin, daß Nyrana gekommen war, uns zu vernichten.
    »Wir müssen raus!« flüsterte Suko.
    »In den Regen?«
    »Siehst du eine andere Chance?« Suko schaute sich um. »Hier sitzen wir doch in einer Rattenfalle.« Der Chinese holte tief Luft. »Du hast das Kreuz, das Schwert, den Bumerang, ich besitze noch den Stab. Vielleicht packen wir ihn.«
    So völlig war ich von Sukos Worten nicht überzeugt worden, aber die nächsten Ereignisse belehrten mich eines Besseren, denn unter den Rover begann es plötzlich zu rumoren.
    Sekundenlang stahl sich der Schrecken in unsere Augen. Vielleicht dachten wir beide das gleiche, niemand wagte es allerdings, die Gedanken auszusprechen.
    Dann wurde der Wagen geschüttelt. Eine gewaltige Faust mußte von unten her gegen ihn geschlagen haben. Auch wir bewegten uns auf unseren Sitzen, ich stieß fast mit dem Kopf an den Wagenhimmel, als der nächste Schlag erfolgte.
    Es war ein wahres Trommelfeuer, das gegen den Range Rover hieb, das Fahrzeug nicht nur von einer Seite auf die andere warf, sondern auch in die Höhe drückte.
    Krampfhaft hielten wir uns

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