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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schnee, die beim nächsten Schauer' wieder zugedeckt wurde.
    Schließlich rückten die Berge wieder zu beiden Seiten näher heran, so daß man schon von einer breiten Schlucht sprechen konnte. Die Sonne verschwand ebenfalls, denn die dicken, von rechts heranziehenden Wolken filterten ihr Licht.
    »Das gibt Saures«, knurrte Suko. »Schau doch mal nach, wie weit es noch ist.«
    Ich las vom Zettel ab. »Tanith hat von einem Plateau gesprochen. Zwar sagte sie Hochebene, aber das scheint das gleiche zu sein. Wir sind richtig.«
    »Na denn.«
    Ich schaute zurück. Auch dort war der Himmel nicht mehr klar. Mir kam es vor, als hätten sich die Wolken in diesem breiten Talkessel zusammengezogen.
    Das gefiel mir nicht...
    »John«, sagte Suko. »Sieh mal nach vorn. Wenn mich nicht alles täuscht, haben die Wolken dort einen rötlichen Schimmer.«
    Ich strengte mich an. Ja, mein Partner hatte recht. Sie waren nicht nur grau und dunkel. Etwa in der Mitte entdeckte ich in der Tat ein schwaches Rot.
    Sollten die alten Legenden recht behalten haben? Näherten wir uns hier dem Reich des roten Dämons? Lauerte Nyrana schon auf uns?
    Von irgendwelchen Geysiren, den Wahrzeichen dieser Insel, hatten wir bisher nichts gesehen. Vielleicht befanden die sich auch an einer anderen Stelle.
    Die Wolkenbank schob sich näher. Und sie kam mir vor wie eine unheimliche Warnung oder Drohung.
    Ich konzentrierte meine Sehkraft auf den rötlichen Schein. Er war keine Täuschung, er drehte sich in der Mitte der Wolkenbank zu einem regelrechten Wirbel zusammen und trat deutlicher hervor, je mehr sich die Wolken näherten.
    Ich schluckte hart und atmete dabei tief ein. Dieses Bild konnte man wirklich als schaurig bezeichnen, auch Suko war nicht sehr wohl zumute, das merkte ich seinem angespannten Gesicht an.
    Er fuhr langsamer. Die Reifen wühlten sich durch den tiefen Schnee, der vor uns, wo sich die Wolkenbank befand, bereits einen rötlichen Widerschein bekam.
    »Verdammt, verdammt«, murmelte Suko. Mit der Hand wischte er über seine Stirn, denn trotz der Kühle hatte sich dort Schweiß gebildet.
    Ich legte das Kartenmaterial zur Seite und tastete nach meinen Waffen, damit ich sie griffbereit hatte, wenn sich die Gefahr näherte. Und die konnte nur aus der Wolke kommen.
    »Halt mal lieber an«, sagte ich zu Suko.
    Der trat auf die Bremse.
    Dann stand der Wagen. Suko stellte auch den Motor aus, so daß wir uns ganz und gar auf die Wolkenbank konzentrierten und durch nichts anderes abgelenkt wurden.
    Mir schien es, als würde sie immer mehr an Höhe verlieren. Der Wind mußte über ihr wehen und sie dabei dem Boden entgegendrücken. Es wurde dunkel. Wir konnten nicht nur in die Wand hineinschauen, wir befanden uns mittendrin und merkten beide zur gleichen Zeit den Ansturm der Schwarzen Magie.
    Suko krümmte sich. Schweißtropfen glitzerten auf seiner Haut, als er durch die Lippen hervorpreßte. »John, verdammt, das ist genau wie in unserem Büro…«
    Von mir bekam er keine Antwort, denn ich schaute stur nach vorn und hatte etwas anderes entdeckt, das sich aus der dunklen, gewaltigen Wolke löste.
    Regentropfen…
    Aber keine normalen, wie man sie kannte. Nein, vor uns ergoß sich ein Blutregen aus der schwarzen Wolke…
    ***
    Olaf Sörskold merkte es zuerst, Er zuckte zusammen, als hätte er einen Peitschenhieb erhalten und richtete sich auf seinem Fellager auf. Sitzend blieb er für einen Moment hocken. Aus fiebrig glänzenden Augen schaute er sich um und nahm die Eindrücke, die ihm die unmittelbare Umgebung vermittelte, in sich auf.
    Da war die Höhle, die sich an das Haus anschloß und in der er seinen Schlafplatz und Arbeitsplatz gefunden hatte. Das Licht der Öllampen war heruntergedreht. Ihr schwacher Schein streifte die mit Fell bespannten Wände und ließ sie seidig schimmern. Links vom Bett stand das wuchtige Regal. Vollgestopft mit Büchern bewies es, welcher Tätigkeit der Mann nachging. Davor wirkte der große kantige Schreibtisch wie ein ruhender Pol. Auch der Boden, auf dem die Möbel ihren Platz gefunden hatten, war mit Fellen belegt. Sie lagen dicht an dicht. Wenn man über sie schritt, hatte man das Gefühl, auf Watte zu laufen, so weich waren sie. Als Olaf nach oben schaute, war die Decke nicht zu sehen. So weit reichte der Lichtschein nicht.
    Olaf Sörskold wußte, daß es nicht mehr lange dauern würde. Er hatte die Zeichen genau erkannt. Als der große Geysir Blut spie, war dies das erste Anzeichen oder die erste Warnung.
    Die

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