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0213 - Amazonen-Rache

0213 - Amazonen-Rache

Titel: 0213 - Amazonen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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auf ihn. Lee Gutter wich keinen Schritt zurück. Er hätte die beiden töten können, doch er verzichtete darauf. Er wollte ihnen nur seine Kraft und seine Widerstandsfähigkeit demonstrieren. Ihre Fäuste trafen sein Gesicht und den Körper. Er zeigte nicht die geringste Wirkung. Seine Konterschläge waren hart und schmerzhaft.
    Stack kassierte einen Treffer, der ihn zusammenklappen ließ. Groggy blieb er liegen.
    Anderson war perplex. Er hatte die Kinnspitze des Unscheinbaren voll und mit großer Wucht getroffen. Der Mann hätte paralysiert zu Boden gehen müssen, doch er stand eisern auf den Beinen und schlug mit einer Kraft zurück, die ihm niemand zugetraut hätte.
    Pete Anderson wich zurück. Der Kerl war ihm nicht geheuer.
    Re Arm-nyos Haken warf den Leibwächter gegen die Tür, die in Roscoe Jordans Büro führte. Stöhnend sackte der Gangster zusammen und war nicht mehr fähig, sich zu erheben.
    Die Tür wurde aufgerissen, und Jordan erschien… mit seinem Revolver in der Faust!
    ***
    Die Waffe wies auf die Brust des Dämons. Lee Gutter grinste unbekümmert. Es funkelte gefährlich in Jordans Augen, doch Re Arm-nyo hatte keine Angst vor ihm und seiner Kanone, denn mit gewöhnlichen Kugeln vermochte man ihm nichts anzuhaben. Der Gangsterboß schaute verwundert auf seine Leibwächter. Er konnte es nicht fassen, daß dieser Unscheinbare mit seinen Leuten dermaßen Schlitten gefahren war.
    »Verdammt, wie haben Sie das fertiggebracht?« fragte Roscoe Jordan beeindruckt.
    »Mit meinen Fäusten«, gab Lee Gutter mit gespielter Bescheidenheit zurück.
    »Das sind meine besten Männer.«
    »Ich bin noch besser.«
    »Wer sind Sie?«
    »Lee Gutter.«
    »Was wollen Sie?«
    »Ihnen ein Geschäft vorschlagen, Mr. Jordan.«
    Roscoe Jordans Augen wurden schmal. »Ein Geschäft? Welcher Art?«
    »Wir sollten das in Ihrem Büro besprechen.«
    »Sie sind doch hoffentlich kein Bulle, Gutter!«
    Der Dämon lachte. »Ganz bestimmt nicht. Tun Sie die Waffe weg. Sie ist ohnedies nutzlos.«
    »Finde ich nicht. Sind Sie bewaffnet?«
    »Nein.«
    »Darf ich mal sehen?«
    »Bitte.« Gutter öffnete sein Jackett. Jordan tastete ihn ab. Er fand keine Waffe bei dem Unscheinbaren. Pete Anderson und Patrick Strack erhoben sich. Sie schüttelten benommen den Kopf und massierten verlegen ihre schmerzenden Stellen.
    Roscoe Jordan warf ihnen einen verächtlichen Blick zu. »Ihr seid vielleicht zwei Weihnachtsmänner; laßt euch von dem da verdreschen.«
    Betretenes Schweigen. Jordan holte Lee Gutter zu sich ins Büro. Den Revolver steckte er weg, aber das Jackett ließ er offen, um schneller an die Waffe zu kommen, falls es nötig sein sollte. Er bot Gutter keinen Platz an. Der Mann war ihm irgendwie nicht geheuer. Er wollte ihn so schnell wie möglich wieder loswerden. Aber mit dem Vorschlag für ein Geschäft hatte Gutter bei ihm eine empfindliche Stelle getroffen. Roscoe Jordan war bekannt für seine Geldgier. Er hatte früher, als er noch kein Gangboß gewesen war, für ein paar lumpige Dollar gekillt.
    Heute hatte er das nicht mehr nötig. Heute erledigten solche Dinge seine Leute, und auch nicht mehr für ein paar lausige Dollar. Alles das wußte Re Arm-nyo.
    »Nun«, sagte Jordan neugierig, »was ist das für ein Geschäft?«
    »Sie haben eine Menge guter Männer zur Verfügung«, leitete der Dämon ein.
    »Sie versagen nicht immer so, wie diese beiden Idioten vorhin dort draußen«, erwiderte Jordan.
    »Davon bin ich überzeugt. Sie würden sich nicht schon so lange in dieser Stadt halten, wenn Sie keine zuverlässigen Leute hätten. Sie sind ein Stern am Himmel der Chicagoer Unterwelt, Mr. Jordan.«
    Der Gangsterboß musterte Gutter mißtrauisch. »Was soll das? Warum schmieren Sie mir Honig ums Maul?«
    »Um Sie mir gewogen zu machen.«
    »Reden Sie endlich übers Geschäft, verdammt. Ich bin ein ungeduldiger Mensch.«
    »Ja, das merke ich.«
    »Dann richten Sie sich gefälligst danach!« herrschte Jordan den Dämon an.
    »Möchten Sie zwanzigtausend Dollar verdienen?« fragte Gutter.
    »Wer will das nicht«, sagte Jordan und grinste interessiert. »Aber Sie sehen nicht danach aus, als ob Sie so viel Geld schon mal auf einem Haufen gesehen hätten.«
    »Ihre Leibwächter haben sich auch in mir getäuscht, Jordan.«
    »Das ist wahr.«
    »Zehntausend sofort, zehntausend, wenn die Arbeit getan ist«, sagte Lee Gutter.
    »Und was ist zu tun?«
    »Kidnapping.«
    »Nicht mal ein Mord? Sie scheinen über die Preise nicht informiert zu sein,

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