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0213 - Amazonen-Rache

0213 - Amazonen-Rache

Titel: 0213 - Amazonen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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mein Bester. Kein Mensch würde in Chicago für eine simple Entführung zwanzigtausend Dollar ausspucken.«
    »Ich mache mir nichts aus Geld.«
    »Darf ich die zehn Riesen mal sehen?«
    »Sie befinden sich in Ihrem Safe.«
    Jordans Miene verfinsterte sich. »Ich wußte ja gleich, daß ein Haken dran ist. Sie wollen mich auf den Arm nehmen. Vorsicht, Kamerad, das läßt sich Roscoe Jordan nicht gefallen! Sie sind mit Stack und Anderson fertiggeworden, aber ich könnte Ihnen mit meiner Kanone ein Loch in den Schädel schießen. Das geht bei mir schneller, als Sie Frank Sinatra sagen können!«
    »Bis vor wenigen Augenblicken befanden sich sechzigtausend Dollar in Ihrem Safe«, behauptete Gutter. »Jetzt sind es siebzigtausend.«
    Jordan nickte. Sein Mund war verkniffen. »Ich weiß, was Sie wollen. Sie beabsichtigen, mich zu veranlassen, meinen Safe zu öffnen, damit Sie an mein Geld können.«
    »Ich sagte es schon mal: Ich mache mir nichts aus Geld.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Jeder ist scharf auf Moneten, denn Geld regiert die Welt.«
    »Ich schaffe das auch ohne Geld«, behauptete der Dämon.
    »Anscheinend ein bißchen größenwahnsinnig, was?« spottete Roscoe Jordan.
    »Sehen Sie endlich in Ihren Safe, Mann. Wie lange soll ich noch warten? Ich bleibe hier stehen, rühre mich nicht von der Stelle.«
    Jordan angelte wieder den Revolver aus der Schulterhalfter. »Okay, ich will Ihnen den Gefallen mal erweisen. Aber wagen Sie keinen Schritt zu tun, während der Safe offen ist, sonst sind Sie fällig.«
    Der Gangsterboß begab sich zum Wandsafe. Verrückt, dachte er. Wieso tust du das überhaupt? Wie kann er denn Geld in deinen Tresor getan haben? Das Ding war doch seit heute morgen nicht mehr offen.
    Es machte Jordan stutzig, daß Lee Gutter wußte, wieviel Geld sich im Safe befand. Hatte der Kerl das nur erraten? Oder wußte er es tatsächlich? Woher?
    Roscoe Jordan drehte an der Zahlenkombination. Augenblicke später zog er die dicke Panzertür auf. Da lagen die sechzigtausend Dollar. Schwarzes Geld aus illegalen Einnahmen. Jordan hatte es erst heute morgen hineingetan. Er wußte, daß außer diesen sechs Banknotenbündeln kein müder Dollar im Tresor sein konnte.
    Doch halt! Ein Fach oberhalb.
    Verflucht, da lagen tatsächlich noch mal zehntausend. Jordan nahm sie verwirrt in die Hand. Er schaute Lee Gutter, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte, verwundert an.
    »Wann waren Sie hier, Gutter? Wann haben Sie meinen Safe geöffnet?«
    »Ich habe ihn nicht aufgemacht.«
    »Wie kommt das Geld denn dann hinein? Können Sie zaubern?«
    Der Dämon grinste. »Erraten.«
    »Mann, Sie fangen an, mir unheimlich zu werden! Sie haben Stack und Anderson mühelos niedergedroschen. Das Geld in meinem Safe… Was hat das alles zu bedeuten?«
    »Ich bin kein Mensch. Ich heiße auch nicht Lee Gutter, sondern Re Arm-nyo.«
    Der Gangsterboß kam aus dem Staunen nicht heraus. »Wenn Sie kein Mensch sind, was sind Sie dann?«
    »Ein Dämon.«
    Roscoe Jordan stockte der Atem. »Oh, verflucht. Jetzt wird mir einiges klar.«
    »Sie haben nichts von mir zu befürchten, Jordan. Ich will, daß Sie für mich arbeiten.«
    »Ich soll für Sie einen Menschen entführen.«
    »So ist es.«
    »Warum tun Sie das nicht selbst? Fühlen Sie sich dazu nicht in der Lage?«
    »Doch, aber ich habe anderweitig etwas zu erledigen.«
    »Wen sollen wir kidnappen?«
    »Ein Mädchen«, sagte Re Arm-nyo. »Sie heißt Nicole Duval.«
    ***
    Nicole lag schon im Bett, als Zamorra unter die Decke schlüpfte. Er wälzte ein Problem, dessen Name Re Arm-nyo war. Im Bad, vor dem Spiegel, in dem sich Nicole vorhin nicht gesehen hatte, hatte sich der Parapsychologe auf sein Amulett konzentriert. Er hatte versucht, die Spur des Dämons zu finden. Er wollte sich an Re Arm-nyo herantasten, ihn orten, doch das Experiment mißlang.
    Nicole beugte sich über ihn. Ihr Haar kitzelte seine Wange. »Gute Nacht, Liebling«, flüsterte sie. »Schlaf gut.«
    »Du auch«, gab er geistesabwesend zurück.
    Wie sollte er den Dämon finden? Gab es eine Möglichkeit, mit ihm Kontakt aufzunehmen, ihn herauszufordern? Wenn ja, dann nur mit Hilfe des Amuletts, das war klar, aber wie sollte es Zamorra dahingehend aktivieren?
    Nicole Duval drehte sich auf die Seite. Schon bald vernahm er ihre tiefen, regelmäßigen Atemzüge.
    Und er grübelte weiter. Wenn es ihm gelang, den Dämon auszuforschen, schaffte er es vielleicht, ihn zu überraschen. Er nahm sich vor, gleich morgen früh mit

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