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0213 - Giganten am Südpol

Titel: 0213 - Giganten am Südpol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energieabnehmern verband oder den Energiefluß abschaltete, je nach Bedarf.
    Die Blendung ließ etwas nach, als sie unter einem flachen Dach anlangten, das eine etwa zehn Meter hohe, unübersehbare Halle innerhalb der großen Halle bedeckte. Aber wahrscheinlich, sagte er sich gleich darauf, handelte es sich nur um die Grundplatte des Aggregates, und der Abstand zum Kuppelboden kommt durch zentimeterdicke Dämpfungsauflagen zustande.
    Als die Sicht besser wurde, erkannte Rhodan neben Tolot auch Kasom und Rudo, die dem Haluter halfen, die Gruppe zusammenzuhalten. An ihren offenen Mündern und den blaurot angelaufenen Gesichtern sah er aber auch, daß ihnen das schier übermenschliche Anstrengung kostete. Er suchte in dem Durcheinander nach Acter Burrol, dem Mann, der die Sprengstoffpakete fertiggemacht hatte und sie nun auch zusammenkuppeln sollte. Der Naesdniker wurde schließlich durch Atlan entdeckt, der über ein Hindernis stolperte und das Hindernis als Burrols Körper erkannte. Die Befürchtung, ihr Sprengmeister könnte ohnmächtig sein, erwies sich zu ihrer Erleichterung als grundlos. Acter Burrol hatte es nur vorgezogen, auf allen vieren zu kriechen. Im Handumdrehen taten die anderen Leute es ihm nach.
    Rhodan fand, daß die Vibrationen sich so tatsächlich etwas leichter ertragen ließen. Endlich war Burrol fertig - bis auf die Endeinstellung des Zeitzünders.
    Durch Gesten erkundigte er sich bei Rhodan nach der einzustellenden Zeit. Rhodan hob die Rechte und spreizte die Finger. Er beobachtete, wie Burrol die Zeitzündung auf fünf Stunden einstellte und ihn dann erneut fragend ansah. Rhodan nickte heftig.
    Im nächsten Augenblick verschwand Burrol aus seinem Blickfeld.
    Was mit dem Mann geschehen war, begriff Rhodan erst, als er selbst sich fortgezogen fühlte. Jemand wahrscheinlich Tolot und die anderen beiden Giganten - hatten in der Zwischenzeit alle Gruppenmitglieder durch die Nylonseile verbunden. In Gedanken nannte Rhodan den Betreffenden einen rettenden Engel, denn ihm wurde klar, daß anders eine gemeinsame Flucht kaum möglich gewesen wäre. Und von nun an konnte jede Verzögerung den Tod bringen... Halb rannten die Männer, halb schleiften sie sich gegenseitig weiter. Unhörbar keuchend in dem tosenden, brüllenden, donnernden, blitzenden und bebenden Inferno einer Welt, die in ihrem Dimensionen und Relationen nicht die ihre war, kämpften sie sich, zu Tode erschöpft, enttäuscht und von Angst gepeitscht, von qualvollen physischen und psychischen Schmerzen gepeinigt, dem Ausgang zu.
    Irgendwo, unter dem Montageboden eines Aggregats, tickte die Uhr eines Zeitzünders, Unerbittlich näherte sich der Zeitpunkt der Explosion. Was würde danach kommen...?
    Mann auf Mann tauchte aus dem Meer der tanzenden Staubflocken auf, wurde emporgezogen und gesellte sich zu den anderen Wartenden.
    Gesichter, in denen der Schmerz und das Entsetzen ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen hatten, zogen geisterhaft an Perry Rhodan vorbei. Offene Münder zeugten von den Schreien, die von bis aufs Blut gepeinigten und gefolterten Kreaturen ausgestoßen wurden.
    Rhodan wandte sich ab und beugte sich zu Haduy Lam, der zusammen mit Ray Burdick den immer noch bewußtlosen Don Redhorse zu einem transportfähigen Bündel Mensch verschnürte.
    Fragend näherte er sein Gesicht dem staubüberkrusteten Gesicht Lams. Rotunterlaufene Augen sahen ihn an, dann nickte Haday Lam schwach.
    Ja, Redhorse lebte noch!
    Tolot war der letzte, der aus dem Staubmeer des Fußbodens auftauchte. Wild gestikulierend trieb er die Männer zur Eile an.
    Im Laufen, an einem Ende die aus zwei Transportkarren, provisorisch gefertigte Bahre Redhorses tragend, schaute Rhodan rasch auf seine Uhr.
    Eine reichliche halbe Stunde war vergangen.
    Nur noch viereinhalb Stunden...
    Allmählich während die Beine mechanisch ihren Dienst versahen ließ der betäubende Lärm nach. Und dann mußten sie ihren rasenden Lauf abstoppen. Das Abschlußgitter und damit das Ende des Tunnels war erreicht.
    Ray Burdick, der bisher unverwüstlich erscheinende Freizeitbergsteiger, trat als erster in den Rand des dreitausend Meter tiefen Abgrundes, winkte mit der Hand und brach, von einem Weinkrampf geschüttelt, zusammen.
    Es war Leutnant Finch Eyseman, der braunhaarige, sonst wie ein großer Junge wirkende, verträumte Idealist, der allgemein als zu human galt, um sich durchsetzen zu können, der Burdick festhielt dicht an sich heranzog und mit seinem Seil verband.
    Keiner der

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