Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0213 - Giganten am Südpol

Titel: 0213 - Giganten am Südpol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Männer zweifelte Eysemans Autorität an, als der Leutnant sich anschickte, die Einsatzgruppe in Kletterteams aufzuteilen. Ohne daß ein Wort fiel, hatte Eyseman Burdicks Aufgabe übernommen.
    Icho Tolot, Melbar Kasom und Cart Rudo kletterten allein. Sie, die noch die meisten Kraftreserven besaßen schwärmten zwischen den Kletterteams aus, um dort einzuspringen, wo jemand versagte.
    Nach und nach" der schlimmste Lärm war längst hinter ihnen zurückgeblieben, erlangten die Fliehenden ihr Gehör zurück.
    Dennoch wurde kaum gesprochen. Niemand hatte mehr den Atem für ein überflüssiges Wort.
    Zusammen mit Haduy Lam, Acter Burrol und Atlan seilte Rhodan Don Redhorse ab. Das Gesicht des Cheyenne wirkte zum Erbarmen. Einst von glänzendem Bronzeton, war es jetzt blaß und durchscheinend wie chinesisches Porzellan. Verkrustetes Blut klebte überall an der Kombination, an den Fetzen der zerrissenen Jacke, in den langen, blauschwarzen Haaren und an den Händen.
    Hätte die Brust Redhorses sich nicht ganz schwach gehoben und gesenkt, Rhodan würde geglaubt haben, einen Toten zu transportieren.
    Ein einziges Mal nur sah Rhodan während des Abstiegs auf seine Uhr. Er stellte fest, daß ihnen noch zweieinviertel Stunden verblieben. Der Rest des Abstiegs verging wie ein böser Fiebertraum.
    Und als er den Boden erreichte, brach er zusammen.
    Tolots Brüllen trieb sie alle wieder hoch.
    „Noch anderthalb Stunden!" schrie der Haluter. Rhodan sah wie durch einen rötlich flimmernden Schleier, daß Tolot sich Redhorse und Burdick unter seine beiden Greifarme geklemmt hatte. „Lauft!
    Lauft, so schnell euch eure Beine tragen!"
    „Ein Kilo Sprengstoff!" rief Atlan keuchend, während er mit Rhodan Schritt zu halten versuchte. „Wir werden die Explosion nicht einmal hören."
    „Aber sie wird die Abwehr der Station alarmieren!" knurrte Melbar Kasom.
    Rhodan sagte nichts dazu. Ihm war mit einem Male der reißende Strom eingefallen, der zwischen ihnen und den wartenden Flugzeugen lag...
    Von scheinbar überall herkommendes, gleichmäßiges Brummen, Tappen vieler Füße, Rascheln des Sandes und hämmernder Pulsschlag in den Schläfen: Fünfzehn verdreckte, von Grauen und Strapazen gezeichnete Männer zwei von ihnen bewußtlos unter den Armen eines „Ungeheuers", befanden sich auf der Flucht.
    Der breite, reißende Strom schien sich wie ein unbezwingbares Hindernis in ihren Weg zu legen.
    Wieder war es der Haluter, der auf dem Grund hinüberlief und einen improvisierten Fährbetrieb in Gang brachte. Diesmal mußten die Männer schwimmen, denn die Wagen, aus denen man bei der ersten Überquerung provisorische Masten mit Seilrollen gebaut hatte, waren in der Station zurückgelassen worden.
    Mühsam zog sich jeder selbst an dem von Tolot auf der einen und Melbar Kasom, Cart Rudo und Taka Hokkado auf der anderen Seite gehaltenen Seil zum jenseitigen Ufer von dem man sich Rettung versprach.
    Weiter ging die rasende Flucht durch die Uferfelsen hindurch, an dem gleich einem Mahnmal aufragenden Heck des Molluskenschiffes vorbei und über den zweihundert Meter hohen Hügelkamm.
    Und dann - der letzte Mann stolperte soeben über den Kamm und wankte ins dahinter liegende Tal hinab - flammte plötzlich der Südhorizont in grellem, blauweißem Feuer auf.
    Blitze zuckten Schlag auf Schlag hinauf in den düsteren, schwarzblauen Himmel Horrors.
    Perry Rhodan, der sich genau wie die anderen Männer zu Boden geworfen hatte, sah hinter halbgeschlossenen Lidern, wie ein Teil der finsteren Stahlwand blutrot glühte zuerst nur ein kleiner Fleck, dann immer mehr. Feurige Kaskaden ergossen sich von dort hinab in die Ebene. Der riesengroße rote Fleck wölbte sich vor - und barst in unzählige glühende Bruchstücke.
    Und zur selben Sekunde war es, als blies ein Riese seinen heißen Atem aus. Zuerst kräuselte sich der Sand auf dem Hügelkamm, schraubte sich in Spiralen empor, doch dann wischte die erste heftige Druckwelle wie eine massive Wand über den Hügel hinweg, preßte die Menschen an den Boden und raubte ihnen den Atem. Das anschwellende Brüllen entfesselter Elemente rollte Welle auf Welle heran. Glühende Trümmerstücke rasten geschoßgleich über die Talsenke hinweg, verbogenes, aufgeweichtes Metall bohrte sich zischend in den Boden.
    Als alles vorüber war, klaffte ein für die Augen der winzigen Menschen viele Hundert Kilometer großes Loch in dem Stahlvorhang, der den südlichen Horizont abdeckte.
    Die Männer schauten sich an, wühlten in

Weitere Kostenlose Bücher