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0214 - Der Kampf um die Pyramiden

Titel: 0214 - Der Kampf um die Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren tierlieb. Sie setzten die meisten von uns dazu ein, den Tieren dieses Planeten zu helfen. Man gab ihnen sogar Robotraumschiffe, mit denen sie in den Tiefen des Weltalls umherfliegen und ihren kindischen Neigungen nachgehen konnten.
    In Wirklichkeit jedoch hatten die Roboter eine andere Aufgabe.
    Es oblag ihnen, die Pyramiden vor jedem fremden Eingriff zu schützen. Lange Zeit bestand keine Gefahr. Die Kahals wußten, daß niemand sich dem Todeskreis nähern konnte, ohne vernichtet zu werden. Dann, vor einigen Jahrzehnten, landeten die ersten Terraner. Sie wurden neugierig, aber vorläufig hatten sie anderes zu tun und konnten sich nicht um die Pyramiden kümmern. Wir Roboter wurden aufmerksam und warteten.
    Dann kamt ihr. Fast gleichzeitig erschienen die Schiffe meiner Herren, um euch zu verjagen. Drei von euch überlisteten mich mit Hilfe eines meiner Unterprogramme, einem Tier durch das Schirmfeld des Todeskreises hindurch nachzujagen, und drangen auf diese Weise in das Pyramidensechseck ein. Ich wußte von da an, daß von allen Robots ich es war, der das Vermächtnis der Meister zu erfüllen hatte.
    Ihr durftet die Schaltstation nicht erreichen! Im Innern der Pyramiden gibt es Robotkonstruktionen, deren Aufgabe es ist, mehr oder weniger wichtige Untereinheiten des Transmitters zu bewachen und zu schützen. Ihr Programm ist nicht so umfangreich wie das meine. Sie haben keinen Überblick. Sie kämpfen, sobald ihnen etwas Fremdes in den Weg kommt. Ich rechnete damit, daß ihr erster Angriff ausreichte, die Eindringlinge, bei denen ich mich befand, wieder zu vertreiben. Aber die drei Terraner leisteten verbissenen Widerstand. Ich war gezwungen einzugreifen. Diese Anlage enthält empfindliche Instrumente und Geräte. Die Entladungen der Strahlwaffen können sie beschädigen und die Anlage außer Betrieb setzen. Ich hatte keine Möglichkeit, die Terraner zu beeinflussen, aber ich konnte die Roboter stillegen und dadurch den Kampf beenden. Das tat ich. Ich tat es noch mehrere Male auf dem Weg hierher, und schließlich auch hier in der Halle. Die ganze Zeit über verfügte ich nicht über genügend Energie, um euch unschädlich zu machen. Dort aber, im Raum nebenan, befinden sich die Generatoren, die das grüne Schirmfeld mit Energie versorgen. Ich stehe mit ihnen in Verbindung. Die Leistung, die sie mir zuführen, ist mehr als genug, um eure Gehirne zu vernichten.
    Ihr seid am Ende eures Weges angelangt, Terraner."
    Wie Hammerschläge drangen die Worte in Ras Tschubais schwindendes Bewußtsein. Mit letzter Kraft riß er sich noch einmal zusammen. Er mußte etwas tun, sonst war alles verloren. Er hatte noch Energie genug für einen Sprung, das war alles. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Für den Bruchteil einer Sekunde zuckte er auf und wies den einzigen Weg zur Rettung. Ras Tschubai verlor keine Zeit. Über die Folgen wollte er nicht nachdenken. Er sprang...
    Richard taumelte und suchte nach Halt, da wich plötzlich der teuflische Druck von seinem Gehirn. Torkelnd fand er das Gleichgewicht wieder. Der Nebel vor den Augen klärte sich, und Richard konnte wieder sehen.
    Was er erblickte, war so unglaublich, daß er an seinem Verstand zweifelte. Schneider, der Robot, hatte sich zur Seite geneigt und war dabei, langsam zu Boden zu sinken. Aus der Zigarrenkiste oben auf der langen Tonne kam ein häßliches Zischen. Im Innern des Robotkörpers rumorte es. Einer der gelenkigen Arme löste sich aus der plastikmetallenen Halterung und fiel herab. Im gleichen Augenblick schlug Schneider zu Boden. Das Zischen in der Zigarrenkiste erstarb.
    Richard schaute auf die dunkelhäutige Hand, die sich zuckend durch das leere Armloch schob. Einen Augenblick lang war er zu verwirrt, als daß er sich hatte bewegen können. Dann begriff er plötzlich und stürzte sich mit einem heiseren Schrei auf den reglosen Robot.
    „Helft mir!" schrie er mit überschnappender Stimme. „Wir müssen ihn aufschneiden!"
    Fünf Minuten später hatten sie Ras Tschubai befreit. Der Afrikaner war mehr tot als lebendig. Beide Arme schienen gebrochen, und die Haut war mit Brandwunden bedeckt. Er hatte das Bewußtsein verloren. Daß er überhaupt noch am Leben war, verdankte er der Tatsache, daß die Inneneinrichtung des Robotkörpers aus flexiblen Schalteinheiten bestand, die die Wucht des wiederverstofflichten Körpers auseinandergerissen und beiseitegedrängt hatte. Immerhin waren Kurzschlüsse entstanden und hatten mörderische Hitzemengen erzeugt. Der

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