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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wie die gesamte Antriebsanlage wurde erst vor zehn Tagen routinemäßig überprüft. Logbuch vom…«
    Als er von Bord gegangen war, zeigte er für Sekunden sein wölfisches Grinsen. Natürlich war es Sabotage, von ihm selbst durch Magie verübt. Es war gelungen, und auf diese Weise ersparte er sich die Unmöglichkeit, an zwei Orten zugleich sein zu müssen. Er konnte sich jetzt ausschließlich um Zamorra kümmern.
    Bloß wenn er ihm gleich gegenüber stand, hatte er höllisch aufzupassen, daß dieser Zamorra ihn nicht doch als Dämon erkannte. Aber einmal war es ihm gelungen, warum kein zweites Mal?
    Und dann - dann war Zamorra geliefert. Dann würde es für ihn keine Rettung mehr geben.
    Dann wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Verhinderung des Meegh-Projekts wurde unterbunden, und der größte Gegner der Schwarzen Familie ausgeschaltet.
    John Rubber war sich seiner Sache sehr sicher, denn er kannte seine speziellen Fähigkeiten.
    ***
    Die Taxifahrt mit zwei Fahrzeugen verlief ohne Zwischenfälle, dabei hatte Zamorra fest damit gerechnet, daß etwas geschehen würde. Der Vorfall mit dem Telefon hatte ihm zu denken gegeben.
    Dann standen sie in einem kleinen Sitzungssaal. Ein Commodore und sein Ordonnanzoffizier erwarteten die kleine Gruppe. Als sie Platz genommen hatten, öffneten sich rechts und links je eine Tür, und zwei Männer in Kapitänsuniformen traten ein.
    Einer erkannte Zamorra wieder. Captain John Rubber von der COOK, mit dem er schon einmal zu tun gehabt hatte. Der andere wurde als Captain Vandenberg vorgestellt, der das Unterseeboot S-1212 anführte.
    Er war Zamorra auf Anhieb sympathisch. Seine eisgrauen Augen blitzten leicht, als er sich vor Nicole verneigte und sie mit Handkuß begrüßte. »Sie kommen mit an Bord, Mademoiselle?«
    »Selbstverständlich«, strahlte Nicole ihn an, die mit kurzer Frisur und schwarzem Jeans-Anzug kämpferisch aussah.
    »Frauen an Bord bringen Unglück«, lächelte Captain Vandenberg. »Nichts für ungut, es ist ein alter Aberglaube unter Seebären.«
    »Der COOK scheint es Unglück gebracht zu haben, daß keine Frau an Bord war«, warf Captain Rubber ein.
    Zamorra sah ihn erstaunt an. Rubber wirkte so wie damals auch. Eine leichte Nervosität schien ihn zu beherrschen, aber Zamorra war nicht in der Lage, die Ursache dafür zu ergründen.
    »Wie das?« fragte Commodore Syke.
    Rubber berichtete von der Havarie seines Schiffes. »Ich fürchte, damit falle ich für die Aktion aus«, sagte er.
    Syke sah ihn nachdenklich an.
    »Ja«, sagte er gedehnt, »das scheint mir auch so. Wie lange wird die Reparatur dauern?«
    »Im Moment ist ein sehr schneidiger Oberleutnant mit seiner Untersuchungskommission an Bord, um Sabotage zu eruieren«, erklärte Rubber mit spöttischem Unterton. »Er wird wohl einige Zeit brauchen…«
    »Das dauert zu lange«, sagte Zamorra. »Commodore, können Sie Ersatz beschaffen?«
    Syke lächelte. »Professor, ich kann nicht dutzendweise Schiffe einsetzen, auch nicht, wenn es um Dinge von internationaler Bedeutung geht. Die Admiralität hat zwar eingewilligt, alle erdenklichen Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, aber ich kann kein weiteres Schiff freigeben. Es tut mir leid, aber Sie werden mit der S-1212 auskommen müssen.«
    »Das reicht doch«, behauptete Bill Fleming. »Ein U-Boot dürfte sogar noch idealer sein als ein Kreuzer, der uns in Zweiergruppen mit einer Tauchkugel nach unten läßt. Captain Vandenberg, haben Sie Druckschleusen an Bord?«
    Vandenberg schüttelte den Kopf. »Damit kann ich Ihnen nicht dienen… Sie wollen in 485 Meter Tiefe aussteigen, ja?«
    »Umsteigen«, warf Zamorra ein. »Ganz schlicht und einfach umsteigen. Mit der Tauchkugel konnten wir an dem Dämonenschiff anlegen und…«
    Vandenberg lachte auf. »Oh, das können Sie hier auch! Mit ein bißchen Geschick lege ich Ihnen einen Torpedoschacht so vor die Schleuse des anderen Schiffes, daß sie im Panzeranzug umsteigen können…«
    Zamorra lächelte. »Das andere Schiff hat ein Leck, keine Schleuse.«
    »Das spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, Monsieur«, sagte der Kapitän. »Ich brauche nur die genauen Maße und den nötigen Tiefgang. Dann kann ich Sie hinüber lassen.«
    »Versuchen wir es«, sagte Lord Saris. »Notfalls können wir es immer noch mit der Tauchkugel versuchen. Wir könnten sie am U-Boot mitnehmen und, wenn die S-1212 nicht tief genug kommt, durch den Torpedoschacht in die Tauchkugel, und mit der dann weiter…«
    Damit

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