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0216 - Der Ripper kehrt zurück

0216 - Der Ripper kehrt zurück

Titel: 0216 - Der Ripper kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war zwar erst siebzehn, doch voll entwickelt. Ihr fraulicher Körper zog die Männerblicke an, und entsprechende Angebote hatte Muriel schon des Öfteren bekommen. Sie war eine Exotin, und ihr Haar zeigte eine dichte Naturkrause. Sie trug ebenfalls Jeans und eine verschlissene braune Cordjacke. Unter dem blassen T-Shirt wölbten sich zwei fulminante Hügel.
    Muriel hatte den Kopf in den Nacken gelegt. »Bist du endlich oben?« wisperte sie.
    »Moment noch.«
    Jill hatte es nicht einfach. Der Zaun bog sich, je höher sie kletterte, immer weiter zurück, und Jill klammerte sich an den Maschendraht fest. Dabei schnitt der Draht ziemlich schmerzhaft in ihre Finger. Als sie oben war, zitterte sie. Muriel sah die Angst auf ihrem Gesicht, während Jill sich nach rechts rutschen ließ, um auf die andere Seite des Zauns zu gelangen.
    »Spring doch!«
    Jill ließ sich fallen. Sie hätte noch etwas warten und sich drehen sollen, so kam sie verkehrt auf, spürte einen stechenden Schmerz im rechten Knöchel und fiel auf ihr Hinterteil.
    »Verdammte Scheiße!« fluchte sie und wandte den Kopf. Durch den Maschendraht trafen sich die Blicke der beiden Mädchen, und Jill verzog schmerzhaft das Gesicht. »Wir hätten doch den Haupteingang nehmen sollen.«
    »Und der Wärter?«
    Da schwieg Jill. Sie hatte sich nur hingehockt, ihre Beine angewinkelt und umklammerte den linken Fuß.
    »Tut es weh?« erkundigte sich Muriel besorgt.
    »Ja, dann tut es auch gut, wie?«
    »Sei doch nicht so grantig.«
    »Es ist so ein schönes Gefühl, wenn der Schmerz nachlässt. So sagen wir doch immer. Aber bei mir lässt er nicht nach. Im Gegenteil, er wird schlimmer.« Sie fluchte wieder.
    Muriel passte die Knöchelverstauchung ihrer Freundin auch nicht. Aufgeben allerdings wollte sie auch nicht. Nicht so dicht vor dem Ziel. Nein, da musste man weitermachen, bis zum bitteren Ende, deshalb tat Muriel genau das, was Jill vor ihr exerziert hatte. Sie kletterte am Zaun hoch.
    Die dunkelhäutige Muriel war gelenkiger als Jill. Es bereitete ihr keine großen Schwierigkeiten, diese Seite des Zauns hinter sich zu lassen. Nahezu leichtfüßig erreichte sie das Ende, wobei sie sich geschickt herumrollte. Als sie sprang, gab sie sich soviel Schwung, dass sie über ihre Freundin hinwegflog, sogar auf den Beinen blieb und den Schwung ausnutzte, um ein paar Schritte zur Seite zu laufen.
    »Hilf mir mal hoch!« beschwerte sich Jill.
    »Warte, sofort.« Muriel stand auf, rieb ihre Handflächen an der Jeans ab und streckte den Arm aus.
    Jill umfasste die Hand, ließ sich in die Höhe ziehen, belastete das linke Bein und sank mit einem Wehlaut zurück. »Shit, ich kann nicht mehr laufen.«
    Muriel hatte die Hand nicht losgelassen. Was sollten sie tun? Vorsichtig fragte sie an. »Willst du hier bleiben, Jill? Soll ich allein losgehen?«
    Jill hustete. »Das könnte dir so passen. No, meine Liebe, ich gehe mit, und du wirst mich stützen.«
    »Hast du Angst, dass ich mit dem Zeug verschwinde?« fragte Muriel.
    »Klar. Ist doch gar nicht so weit hergeholt, der Gedanke, oder?«
    »Du spinnst.« Mit einem Ruck zog Muriel ihre Freundin in die Höhe, wobei Jill sich jetzt hütete, ihr linkes Bein zu belasten. Einmal hatte es ihr gereicht.
    Jill lehnte sich gegen das dunkelhäutige Mädchen. »Hast du mal eine Zigarette?«
    Muriel nickte. Aus der Seitentasche holte sie eine verknautschte Packung. Jill griff nach der Selbstgedrehten, zündete sie an und saugte den Rauch tief in die Lungen, wobei es den Anschein hatte, als würde sie ihn essen.
    »Komm jetzt!« Muriel hatte das gesagt. Sie wollte nicht länger als nötig bleiben.
    Einen Grashang mussten sie hoch und erreichten die Rückseiten der ersten Gebäude. Was sich dahinter verbarg, konnten sie nicht erkennen, alles lag im Dunkeln.
    Jill schaute immer wieder auf ihren Knöchel, konnte allerdings nichts erkennen, weil der ausgefranste Saum der Jeans darüber fiel, Dafür spürte sie den Fuß. Jedesmal, wenn sie auch mit dem linken auftrat, zuckte ein stechender Schmerz bis hinein in die Wade, wobei Jill das Gesicht verzog. »Das ist vielleicht eine Kacke!« beschwerte sie sich, ging aber weiter, weil sie keine Schwäche mehr zeigen wollte.
    Muriel versuchte ihr Mut zuzusprechen. Sie redete sehr leise, als hätte sie Angst, von anderen gehört zu werden, obwohl die beiden Mädchen so gut wie sicher waren, sich allein innerhalb des gewaltigen Parks zu befinden.
    Sie passierten einen Teich, wo tagsüber ein gefährliches

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