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0216 - Der Ripper kehrt zurück

0216 - Der Ripper kehrt zurück

Titel: 0216 - Der Ripper kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schreckens, ein Labyrinth des Grauens.
    »Hinein! Hinein!« hechelte der Ripper, und Jane spürte wieder die kalte feuchte Klinge in ihrem Nacken. Er war da, obwohl sie seine Schritte manchmal nicht hörte. Diese Bestie - so schlimm sie auch war - konnte man als ein Phänomen bezeichnen, und Jane stellte sich zum wiederholten Male die Frage, wie sie es schaffen sollte, ihn zu überlisten.
    Noch zwei Schritte, dann hatte sie die Dunkelheit des Horrorschlosses verschluckt.
    »Bleib stehen!« befahl der Ripper. Die Detektivin gehorchte. Hinter sich vernahm sie ein schabendes Geräusch, dann ertönte ein Summen, und im nächsten Augenblick veränderte sich die Umgebung auf schaurige Art und Weise.
    Im Horrorschloss war eigentlich nichts echt. Es gab nachgemachten Schrecken, serviert durch ausgefeilte Technik. Vor Jane lag ein langer Gang. Zuerst war er stockfinster, danach jedoch glühten Lampen auf.
    Rot leuchteten sie. Und sie waren in den Spalten und Rissen der Felswände aus Pappmaschee und Holz versteckt. Das Licht glühte geheimnisvoll und bekam auch eine schaurige Untermalung.
    Irgendwo vorn, ungefähr dort, wo der Gang einen Knick machte, ertönte ein schauriges Heulen. Nicht sehr laut, aber dennoch gänsehauterzeugend.
    Jane fürchtete sich. Was lauerte dort?
    »Weiter, geh weiter!« forderte der Ripper und stieß sie mit der Hand an. Zögernd nur setzte Jane ihre Schritte. Sie hatte in der Tat Angst vor dem Unheimlichen. Obwohl dieser Horror künstlich und nicht echt war, fürchtete sie sich ebenso, denn hinter ihr ging eine Gestalt, die auf keinen elektrischen Kontakt reagierte.
    Als Jane eine bestimmte Stelle erreichte, die dicht vor dem Gangknick lag, verstummte das Heulen.
    Dafür schoss hinter einem Vorsprung die grässliche Gestalt eines Werwolfs auf sie zu. Das Monstrum hatte beide Pranken wie zum Schlag erhoben. Jane sah sogar die langen Krallen. Als die Hände nach unten rasten, stieß sie einen leisen Schrei des Erschreckens aus, doch bevor sie noch getroffen werden konnte, wurde der Werwolf in die Höhe gerissen, lachte schaurig auf und verschwand irgendwo in der Luke unter der düsteren Decke.
    Heftig klopfte das Herz der Detektivin, und für eine Sekunde verschwamm alles vor ihren Augen.
    Der Ripper jedoch hatte seine diebische Freude. »Du wirst noch die Hölle erleben«, versprach er. »Und dann, wenn du fertig bist, werde ich dich, töten!«
    Die nächsten Schritte taumelte Jane voran, und sie sah an der linken Seite eine in die nachgemachte Felswand eingebaute Glasscheibe. Hinter ihr schimmerte ein bläuliches Licht, das wiederum eine schreckliche Szene erhellte. Von der Decke hingen die Opfer!
    Okay, es waren Wachsfiguren, aber so zurecht gemacht, dass der Betrachter den Eindruck gewinnen konnte, es mit echten Leichen zu tun zu haben. Außerdem hingen sie nicht nur dort einfach herum, sondern wurden bewegt. Eine Windmaschine sorgte dafür, dass die »Leichen« hin und herpendelten und sich sogar dabei berührten.
    Ein schauriger Anblick, denn durch die Berührungen bekamen sie sogar noch den Drall, so dass sie sich in der Schlinge steckend um sich selbst drehten. Die Beine schwebten dabei dicht über dem Boden, und als Jane den Blick dahin richtete, sah sie die Ratten, die ihren wilden Tanz unter den Füßen der Gehängten aufführten, wobei die Detektivin nicht wusste, ob die Ratten echt oder ebenfalls nachgebildet worden waren. Wie sie sich allerdings bewegten, konnte sie davon ausgehen, es mit echten Tieren zu tun zu haben. Der Horror nahm kein Ende.
    »Nicht alles ist künstlich.« Der Ripper bestätigte durch seine Worte Janes Annahme.
    Die blondhaarige Detektivin riss sich zusammen. »Was… was haben Sie noch alles mit mir vor?« fragte sie stockend.
    »Ich werde dich dahin schaffen, wo es mir Spaß macht.«
    »Und wo ist das?«
    »In meine Höhle, wo die Särge stehen. Und einer ist für dich!«
    Diese Antwort hatte Jane hart getroffen. Plötzlich wollte sie nicht mehr. Wenn man sie in einen Sarg steckte, womöglich noch lebendig, dann… dann…
    Nein! Alles in ihr schrie danach, es nicht soweit kommen zu lassen. Sie hatte von John Sinclair gehört, wie es sein kann, lebendig begraben zu werden, diesen Schrecken würde sie nicht überstehen, dann lieber sofort sterben.
    Sterben? Jeder Nerv ihres Körpers empfand dieses Wort als ein schauriges Echo. Wirklich sterben?
    Um Himmels willen - nein!
    Trotzdem schaltete ihr Gehirn, und sie kreiselte herum. Ihr war jetzt alles

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