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0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

0216 - Wir und der Club der 17 Mörder

Titel: 0216 - Wir und der Club der 17 Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Club der 17 Mörder
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uns mit forcierter Lebhaftigkeit. »Nehmt Platz. Ist gerade eben frei geworden. Ich will nur erst meinen Drink vertilgen.«
    Am liebsten hätte ich mich gar nicht erst hingesetzt und wäre sofort wieder abgerückt, aber wenn Smile es anders wollte, so musste er wohl seinen Grund haben. Wir bestellten zwei Scotch und ich sagte:
    »Zur Gesundheit.«
    »Das kann ich brauchen«, griente Smile, setzte das Glas an und goss es auf einen Zug hinunter.
    »Tja, dann können wir ja wohl…«
    Plötzlich veränderten sich seine Züge. Zuerst blickte er erstaunt und dann entsetzt. Er wurde weiß, fuhr sich mit der Hand an die Kehle und kippte ohne einen Laut vom Hocker.
    ***
    Während Phil und zwei andere Gäste sich über ihn beugten, nahm ich das Glas, das er gerade geleert hatte und roch daran.
    »Lassen Sie das stehen. Rühren Sie es nicht an«, befahl ich dem Barkeeper und rannte ans Telefon.
    Als ich zurückkam, sagte mein Freund:
    »Er ist tot, vergiftet.«
    Das hatte ich bereits gewusst. Das leere Glas roch so intensiv nach Zyankali, dass in dem Drink genug Gift gewesen sein musste, um sämtliche Gangster New Yorks ins bessere Jenseits zu befördern.
    »Wer hat den Drink ausgeschenkt und aus welchen Flaschen?«, fragte ich den entgeisterten jungen Mann hinter der Theke.
    »Ich selbst, und aus diesen Flaschen schenke ich schon seit einer Stunde aus. Daran kann es nicht gelegen haben.«
    »Ich glaube, ich kann Ihnen helfen«, meldete sich da ein Mann, der dicht dabei an einem Tisch gesessen hatte und Hamburger vertilgt hatte. »Neben ihm saß eine Frau. Sie kam kurz nach ihm herein und unterhielt sich mit ihm. Ich kann es nicht genau sagen, aber ich glaube, dass sie ihm - während er so tat, als ob er Zeitung lese, aber die Tür nicht aus den Augen Heß - etwas in den Drink geworfen hat. Jedenfalls machte sie sich für eine Sekunde an dem Glas zu schaffen.«
    »Wie sah die Frau aus?«
    »Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen. Sie hatte einen von diesen Hüten auf, die man tief in die Stirn zieht und die das ganze Haar verdecken. Sie war noch ziemlich jung, wenigstens ihrer Figur nach, fünfundzwanzig oder dreißig. Sie ging, wenige Minuten, bevor Sie kamen.«
    »Hatte sie einen Wagen draußen?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe nicht darauf geachtet.«
    Auch die anderen hatten sich nicht um die Frau gekümmert, die, wenn nicht alles trog, das Gift in den Drink geworfen hatte. Natürlich würden wir den Inhalt der Flaschen kontrollieren, aber ich wusste jetzt schon, wir würden nichts finden. Mr. Smiles Ahnung hatte ihn also nicht getrogen, und wir waren die Dummen. Gleich danach kamen die Mordkommission und der Unfallwagen.
    Doc Price bestätigte meinen Verdacht. Lieutenant Crosswing fluchte gotteslästerlich, als ich ihm leise gesagt hatte, um was es gegangen war. Die Adressen der Zeugen wurden notiert. Der Tote wurde verstaut, und dann fuhren wir alle zur Center Street. Dort war das Erste, dass ich die Taschen des Mr. Smile umdrehte.
    Neben unwichtigen - Dingen wie Zigaretten, Streichhölzer und so weiter, fanden wir eine Brieftasche, und ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass man aus dem Inhalt einer Brieftasche eine Menge über deren Eigentümer erfahren kann. Merkwürdigeres trug Mr. Smile eine Lizenz als Privatdetektiv bei sich, die jedoch auf den Namen Brux ausgestellt war, aber das Foto darauf war unverkennbar. Geld war fast keines vorhanden. Dagegen ein Briefumschlag, der an »Mr Brux« adressiert war, und in dem nichts weiter lag als eine Geschäftskarte des »Club der 17 Mörder«. Der Poststempel war vom gestrigen Tag, und ich ging wohl nicht fehl, wenn ich annahm, dass diese Karte den letzten Anstoß zu Smiles zweitem Anruf gegeben hatte.
    Wir fanden auch ein paar Zettel mit Telefonnummern und einen Postabschnitt, der auswies, dass Mr. Brux vor zwölf Tagen eine Summe von hundert Dollar erhalten hatte. Der Absender hieß Smith, und das war so gut wie gar nichts.
    Phil machte sich sofort auf den Weg, um die Wohnung des Vergifteten in der 20th Street West, einer Prüfung zu unterziehen, während ich mir die Telefonnummern vornahm. Eine davpn konnte ausscheiden. Es war meine eigene. Die zweite war die Nummer der International Chemical Products Cy, und die dritte, die des Mr. Reginald Kimberley, Nassau Street 22. Das musste die Nummer seines Office sein. Es war diese letzte Nummer, die ich nicht unterzubringen wusste.
    Von Kimberley gab es eine Verbindung zu Cleo Wright und von dieser zu Giberson, aber was

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