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0216a - Fahrgast im Höllen-Express

0216a - Fahrgast im Höllen-Express

Titel: 0216a - Fahrgast im Höllen-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fahrgast im Höllen-Express
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ich! Während der schönen Mahlzeit dachte ich an nichts anderes. Höchstens noch daran, dass es sqhade um das köstliche Essen war, solange man sich nicht ausschließlich darauf konzentrieren konnte. Aber mir ist nichts weiter eingefallen.«
    »Okay. Haben Sie alles, was Sie wünschen?«
    Fahrten-Louis strahlte über sein ganzes, zerfurchtes Gesicht und klopfte auf die Stange von zehn Schachteln Zigaretten, die neben seinen benutzten Tellern lag: »Ich bin bestens versorgt, Cotton Wenn ich gewusst hätte, was für nette Burschen ihr vom FBI seid, wäre ich euch jede Woche besuchen gekommen.«
    Ich lachte ihm flüchtig zu und eilte zurück ins Office. Es stand noch eine Antwort aus Washington auf eine Anfrage aus, die wir per Fernschreiber an die Zentrale gerichtet hatten.
    Als ich das Office betrat, schien sie eingetroffen zu sein, denn ein Kollege stand im Office und hielt einige Blätter in der Hand.
    »Washington?«, fragte ich mit einem Blick auf das Blatt.
    »Ja, Jerry. Snucky Barnes war - soweit die Zentrale darüber informiert ist - wenigstens vier Mal in New York. Das erste Mal hielt er sich vor ungefähr sechs Jahren hier auf. Damals soll er Kontakt mit Boris Donelli gehabt haben.«
    Ich stieß einen Pfiff aus.
    Barnes und Donelli - natürlich, ihrer Gewalttätigkeit nach passten sie zusammen.
    Aber wie weit war dieser Kontakt gegangen? Und gab es ihn heute noch? Wenn Donelli seine Hände eventuell bei der Rückkehr von Barnes nach New York im Spiel hatte, dann mussten wir uns darauf einstellen.
    Denn jetzt war Boris Donelli einer der größten Gangster der Stadt, ein Mann, auf dessen Wink die halbe Unterwelt tanzte.
    Ich las das Fernschreiben durch und ließ es auf meinem Schreibtisch liegen. Alles andere in dem Text war uninteressant.
    Einzig der Name Boris Donelli hatte mich gepackt.
    ***
    Donelli! Wir hatten seine Fingerabdrücke und kannten ein paar Namen von Männern, die im Verdacht standen, für Donelli zu arbeiten. Er machte krumme Geschäfte, das war sicher, aber bis zur Stunde wusste niemand, worin diese dunklen Geschäfte eigentlich bestanden.
    Ich rief im Archiv an.
    »Gibt es etwas Neues über Donelli?«, fragte ich.
    »Nichts Besonderes, Jerry. Warum?«
    »Wissen wir, wo er wohnt? Oder noch besser: Wissen wir, wo die größte Chance besteht, ihn um diese Zeit zu treffen?«
    »Ich werde auf seiner Karte nachsehen. Wir haben sein Gewohnheiten aufgeschrieben, soweit sie uns bekannt wurden.«
    Ich wartete. Es dauerte nicht lange.
    »Donelli ist der häusliche Typ«, erfuhr ich. »Er ist seit sieben Monaten mit einem Mädchen namens Day befreundet, Familienname unbekannt. Er geht wenig aus, dafür sitzt er jeden Abend mit seiner Freundin vor dem Fernsehgerät und probiert alle Kanäle durch, bis er einen Western in einem Programm gefunden hat. Er hat eine ausgeprägte Vorliebe für den Wilden Westen.«
    »Wo wohnt er?«
    »Offenbar kann er es sich leisten, ein teures Appartement in einem neuen Mietshaus in der 72. Straße zu bewohnen. Er ist erst vor sechs Wochen eingezogen.«
    »Hut ab vor eurem Nachrichtendienst.«
    »Ja, nicht wahr? Wenn du mal deine Zahnbürste verlegt hast, ruf uns an. Vielleicht wissen wir schon, wo sie liegt.«
    »Ich werde dran denken. Wie ist die Hausnummer?«
    »Zweihundertvierzehn. Das Haus ist neu.«
    »Etage?«
    »Sechzehnte. Das Appartement hat die Nummer 167 C. Wie die Tapeten aussehen, wissen wir allerdings noch nicht.«
    »Das sage ich euch in einer halben Stunde.«
    »Willst du etwa hin?«
    »Ich fürchte, ich muss.«
    »Nimm wenigstens drei Mann mit, Jerry! Du weißt ja, wie Donelli ist!«
    »Unsere Leute sind damit beschäftigt, den Betrieb bei einer Eisenbahngesellschaft zu studieren. Ich gehe allein. Wenn ich innerhalb von dreißig Minuten nicht angerufen habe, kannst du dich mal um mich kümmern.«
    »Ich werde eine halbe Stunde lang an nichts anderes denken.«
    Ich unterbrach die Verbindung, weil ich noch die Waffenkammer anrufen musste.
    »Ich brauche eine Höhensonne und eine Sonnenbrille«, sagte ich.
    »Aber selbstverständlich«, lautete die Antwort. »Auch einen Bikini?«
    »Nein, danke«, erwiderte ich. »Mit der Höhensonne und der Sonnenbrille werde ich auskommen.«
    Ich holte die Sachen ab und steckte sie ein. Wenn Donelli ungemütlich wurde, würde er Augen machen. In des Wortes wörtlichster Bedeutung.
    ***
    Tony Scaropolous schrie auf, als die Klinge des Messers in seine Schulter fuhr.
    Tibby Eagle stand wie gelähmt. Er zitterte an ganzen

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