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0218 - Der Monster-Club

0218 - Der Monster-Club

Titel: 0218 - Der Monster-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese Bestien zu besiegen. Diesmal antwortete Suko. »Wir haben sie totgebissen«, gab er kalt zurück.
    »Auf den Arm nehmen kann ich mich selbst«, fluchte die Frau.
    »Es hat auch sein Gutes. So sind wir wenigstens gewarnt, und wir werden es euch nicht leicht machen. Nein, ihr kommt überhaupt nicht mehr aus dem Haus. Nicht wahr?«
    Die Worte schienen den Bestien gegolten zu haben. Sie reagierten darauf und heulten um die Wette, wobei es uns schaurig in den Ohren klang und wir zusammenzuckten. Jemand warf sich gegen die Tür. Allerdings nicht mit voller Kraft, das Holz zitterte kaum nach, dafür vernahmen wir dann ein hartes, aggressives Kratzen. Danach war Ruhe.
    Das heißt, wir hörten sie zwar noch, aber sie wurden nicht mehr so kämpferisch. Sie hielten ihren Mund. Weder die beiden Alten sagten ein Wort, noch die Bestien heulten. So verging die Zeit.
    Nach zehn Minuten hatte sich noch immer nichts getan. Auch wir sprachen nicht und warteten ab.
    Zwischendurch hatten wir zwar ein paar Geräusche vernommen, die allerdings waren schlecht zu identifizieren gewesen, weil die Mauern und das Türholz zu sehr dämpften.
    »Lupinas Sohn«, murmelte Suko und schüttelte den Kopf.
    »Unwahrscheinlich. Damit hätte ich nicht gerechnet.« Er schaute mich an. »Du vielleicht, John?«
    »Nein.« Ich hatte meinen Blick gesenkt und schaute auf meine Schuhspitzen.
    Suko ahnte, welche Gedanken mich bewegten, und er fragte: »Denkst du an Jane?«
    »Ja.«
    Der Chinese atmete tief aus. »Denk nicht mehr an sie. Dieser Fall hier ist wichtiger. Es war wirklich eine Fügung des Schicksals, daß wir auf ihn gestoßen sind. Jane Collins mußt du erst einmal vergessen, John. Sie steht nicht mehr auf unserer Seite. Wikka hat sie sich geholt. Diese Rache ist schlimmer, als hätte sie Jane getötet, das kannst du mir glauben.«
    »Ich weiß es ja!« knirschte ich. »Trotzdem komme ich nicht darüber hinweg.«
    »Das verstehe ich. Aber konzentriere dich trotzdem mehr auf unseren Kampf hier.«
    »Daß ich das tue, habe ich ja wohl bewiesen«, gab ich ein wenig scharf zurück.
    »Natürlich, es war auch nicht so gemeint.« Suko hatte Angst, daß ich meinen Job vernachlässigen würde. Aber da hatte er sich getäuscht. Ich würde weitermachen. Vielleicht sogar härter als zuvor, das hatte ich mir geschworen.
    Ich durchquerte das Turmzimmer und warf einen Blick durch die schmale Öffnung in der Mauer.
    Es war noch nicht dunkler geworden. Nach wie vor stand die Sonne am wolkenlosen Himmel und brannte auf das hinab, was die Menschen Erde nannten.
    »Wir müssen auf jeden Fall hier raus«, meinte Suko. »Ich will hier nicht übernachten.«
    »Frag mich mal.«
    »Und wie machen wir es?«
    »Es wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, als es mit den Wölfen auszukämpfen, wobei wir die beiden Alten auch nicht vergessen dürfen. In ihrem Haß sind sie unberechenbar und brandgefährlich.«
    Suko hatte sein Ohr gegen das Holz der Tür gelegt. »Verdammt, ich höre nichts«, flüsterte er. »Die werden sich zurückhalten, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Na ja, trotzdem…«
    Mein Partner ging davon aus, daß sich die Bestien verkrochen hatten. Die Idee war nicht schlecht, denn wenn wir einen Ausbruch versuchten, mußten die Werwölfe damit rechnen, daß wir sofort schossen. Und in der Enge des Turms war es so gut wie unmöglich, sie zu verfehlen. Ich war mit einem langen Schritt bei Suko und legte bereits meine linke Hand auf die Klinke.
    »Du willst gehen?« fragte der Inspektor erstaunt.
    »Ja, wir müßten es zumindest versuchen.«
    »Mut hast du schon immer gehabt.« Mein Partner grinste.
    »Du nicht?«
    »Mach schon!« Suko trat einen Schritt zurück. Sein Gesicht war angespannt. Voll hatte er sich konzentriert. Wenn die Werwölfe dort tatsächlich lauerten, mußten wir gedankenschnell handeln und sofort feuern, bevor die Bestien über uns herfielen.
    »Na denn«, sagte ich und riß die Tür auf.
    Das heißt, ich wollte es, aber es war verschlossen. Verdammt, damit hatten wir nicht gerechnet. Ohne daß wir es gemerkt hatten, mußte die Alte uns eingeschlossen haben.
    Suko hatte den gleichen Gedanken wie ich. »Ganz schön raffiniert«, flüsterte er.
    »Und wie.« Ich hatte mich bereits gebückt und peilte mit einem Auge durch das Schlüsselloch. Sofort war zu erkennen, daß unsere Gegner den Schlüssel von außen steckengelassen hatten. Bevor unser Dietrich in Aktion trat, mußten wir erst den Schlüssel drehen, so daß der Bart senkrecht

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