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0218 - Generalprobe für einen Mord

0218 - Generalprobe für einen Mord

Titel: 0218 - Generalprobe für einen Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Generalprobe für einen Mord
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ohne den Kopf zu heben: »Durch eine Kugel, aber vorher hat es einen Kampf gegeben. Er hat eine zweite Kugel in der Schulter, die nicht tödlich war, und er hat Prellungen im Gesicht, die von Schlägen herrühren können.«
    Gardener wandte sich an Blair. »Krowsky ist durch eine 472er Kugel getötet worden, wahrscheinlich aus einer Welling-Pistole abgefeuert. Wir können die Kugeln vergleichen, und wenn sie die gleiche Riefenbildung aufweisen, wissen wir, dass es sich um den gleichen Täter handelt.«
    Blair sprach mich an: »Schaltet sich das FBI in die Untersuchung ein?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Dafür gibt es vorläufig keine Handhabe. Das ist immer noch ein Fall für die City-Polizei, aber ich wäre Ihnen dankbar, Ted, wenn Sie mich auf dem Laufenden hielten.«
    »In Ordnung! Ich sende Ihnen Durchschriften von den Untersuchungsbefunden. Vielleicht wäre es außerdem gut, wenn Sie mir genau mitteilten, was Sie zuletzt mit Calhoun besprochen haben. Daraus könnte sich ein Anhaltspunkt ergeben.«
    »Ich schicke Ihnen darüber ein Gedächtnisprotokoll. Dann haben Sie es gleich schriftlich.«
    Der Middletown-Inspektor rieb sich das Kinn.
    »Wenn wirklich ein Zusammenhang mit dem Krowsky-Fall besteht, dann muss Calhoun dem Mörder Krowskys verdammt schnell auf die Spur gekommen sein.«
    »Schneller, als er es selbst erwartet hat«, sagte ich. »Sonst wäre er vorsichtiger gewesen und lebte jetzt noch.«
    Ich dachte daran, dass John Calhoun sich selbst Gedanken über Krowskys Worte gemacht hatte, das Verbrechen habe eine ganz besondere Bedeutung für Calhoun selbst. Der Lieutenant hatte mir gegenüber behauptet, diese Worte hätten sich nur auf seine Karriere bezogen; aber jetzt war ich nicht mehr sicher, ob John Calhoun wirklich davon überzeugt gewesen war. Vielleicht wusste er, als wir darüber sprachen, schon mehr. Vielleicht wusste er oder ahnte zumindest, welche tiefere und wirkliche Bedeutung die Worte Sid Krowskys hatten.
    Für mich gab es hier unten nichts mehr zu tun. Ich verabschiedete mich von den Inspektoren und ging zurück. Als ich die Amsterdam Avenue erreicht hatte, war New York zu vollem Leben erwacht. Die Rudel der Autos brausten über das Pflaster, unter dem fünfzig Fuß tiefer ein Mann ermordet worden war.
    ***
    Ich fuhr zum Hauptquartier und von dort in die Bowery. Die Cops des 24. Reviers und der Radiostreifendienst hatten die Nacht über einen verstärkten Streifendienst rund um die Bleeker Street durchgeführt. Es lagen einige Meldungen von Verhaftungen vor, denen ich nachgehen wollte. Die Leute wurden auf dem 24. Revier festgehalten. Die Cops des Reviers wussten längst vom Tod ihres Chefs. Die Stimmung schwankte zwischen Bedrückung und ohnmächtigem Zorn. Ein Polizist, den ich nicht kannte, sprach mich an: »Haben die Leute von der Mordkommission schon etwas herausgebracht, Agent?«
    »Sie verlangen zu viel. Die Kommission arbeitet erst seit knapp zwei Stunden.«
    Er verzog verächtlich das Gesicht.
    »Die werden nicht herausbekommen, wer den Chef umgebracht hat, aber wir werden den Mörder finden. Wenn der Chef auch oben in Middletown gefunden wurde, so haben ihn doch Jungs hier aus der Bowery auf dem Gewissen, und wir werden es erfahren, selbst wenn wir die gesamte Bowery umkrempeln müssen.«
    Er drehte sich um und stampfte davon.
    Ich sah mir die Leute, die man in der Nacht einkassiert hatte, an. Ted Monnier befand sich nicht darunter. Ich gab Anweisung, die Männer laufen zu lassen, soweit sie nicht andere Straftaten begangen halten. Dann machte ich mich auf die Socken, um Allan Bydman, alias der Viscount, zu suchen.
    Ich fand ihn in dem gleichen Drugstore, in dem ich gestern Stan Tonelli beim Frühstück getroffen hatte. Er war nicht allein. Stan und dieses fette Riesenbaby Toby Chedwyn saßen am gleichen Tisch, außerdem noch zwei Männer, die ich nicht kannte.
    Es sah nicht so aus, als wären die Jungs von meinem Besuch begeistert. Tonelli starrte mich finster an, die beiden anderen rückten unruhig auf ihren Stühlen, und Toby Chedwyn kaute rascher auf seinem Kaugummi herum. Lediglich Bydman stand auf und machte eine kleine Verbeugung.
    »Ich hörte, dass Sie kein Glück hatten, Mr. G-man«, sagte er in seiner verdammten, superhöflichen Art. »Aber Sie müssen zugeben, dass mein Tipp in Ordnung war.«
    Ich zog mir einen Stuhl vom Nachbartisch heran.
    »Der Tipp war in Ordnung«, gab ich zu, »aber jetzt brauche ich einen anderen Tipp von dir.« Ich legte eine Pause ein, sah

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