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0219 - Lupinas Sohn

0219 - Lupinas Sohn

Titel: 0219 - Lupinas Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Chinese besorgt. »Keine falsche Bewegung.«
    »Was - was ist mit mir?«
    »Man hat Sie angeschossen. Zwei Kugeln stecken in Ihrem Körper. Aber Sie schaffen es. Ich werde jetzt Hilfe holen…«
    »Nein - nein…« Mason versuchte nach Suko zu greifen. »Lassen Sie mich nicht allein - bitte …«
    »Ich telefoniere vom Wagen aus.«
    Der Förster wollte noch etwas sagen, öffnete zwar den Mund, doch keine Laut drang mehr über seine Lippen. Er war zu schwach, um noch reagieren zu können. Suko warf ihm einen besorgten Blick zu. Er sah kaum noch Blut, deshalb ging er davon aus, daß der Förster unter Umständen innere Blutungen hatte.
    Jede Sekunde, die er nun noch wartete, konnte verlorene Zeit sein. Suko öffnete auch die Beifahrertür und griff zum Telefon. Die Tür zog er dabei nicht zu.
    Durch die Scheibe schaute er in die graue Dämmerung in der die Konturen der alten Ruine verschwommen und verwaschen wirkten.
    Und von der Ruine hörte er die Schüsse. Jemand feuerte mit einer Maschinenpistole!
    ***
    Lady X stand hinter mir. Und sie hatte den Befehl gegeben, mich zu töten. Mit einer Maschinenpistole, in deren Magazin Silberkugeln steckten.
    Das sollte begreifen, wer wollte. Ich jedenfalls schaffte es nicht. So etwas ging in meinen Schädel nicht hinein. Da befahl eine Vampirin ihrem Komplizen, einen Todfeind mit Silberkugeln vom Leben zum Tode zu befördern. Das muß man sich mal vorstellen! Eine Blutsaugerin, die selbst eine Heidenangst vor Silberkugeln hatte. Ich kam da nicht mit. Welches Spiel hier getrieben wurde, durchschaute ich nicht.
    Und noch eine Überraschung wartete auf mich. Der Kerl vor mir schoß nicht sofort, er wollte die Situation noch auskosten, das bewies er mir, indem er die Lippen zurückzog und seine Zähne zeigte.
    Mich interessierten nur zwei. Es waren spitze Vampirzähne, die rechts und links aus seinem Oberkiefer ragten. Also stand vor mir ebenfalls ein Blutsauger.
    Und er trug die mit Silberkugeln geladene Waffe bei sich! Für mich ging plötzlich die Welt unter. Das konnte begreifen, wer wollte, ich auf keinen Fall, denn mir war in meiner Laufbahn schon verdammt viel untergekommen und passiert, so etwas noch nicht.
    »Na los, worauf wartest du? Schieß den Bastard zusammen!«
    Lady X hatte das letzte Wort noch nicht richtig ausgesprochen, als ich auch schon handelte. Jetzt noch zu zögern wäre reiner Selbstmord gewesen. Ich hechtete nach rechts und lag noch in der Luft, als ich bereits den Stecher meiner Beretta durchzog und feuerte. Dabei hoffte ich, den Blutsauger mit einem Schnappschuß zu erwischen.
    Aber auch er bewegte sich. Meine Kugel fehlte, und vor der Mündung seiner Waffe blitzte es auf. Ich sah kleine Explosionen, hatte plötzlich eine Heidenangst, schlug auf den Boden, überrollte mich, hörte das Klatschen der Kugeln, wie sie in die Erde hieben, und dachte mit Schrecken an Lady X, die ja ebenfalls immer mit einer geladenen Maschinenpistole durch die Gegend rannte. Wenn ich in ein Kreuzfeuer geriet, konnte ich einpacken. Mein Sprung war mit aller Kraft ausgeführt worden. Ich rutschte über das regennasse Gras wie auf einer Seifenlauge weiter, hörte ein hartes Tackern und feuerte in die Richtung, in der ich Lady X vermutete.
    Es wäre reiner Zufall gewesen, wenn ich sie getroffen hätte. Soviel Glück war mir nicht vergönnt, ich konnte froh sein, daß ich hinter einem flachen Mauerrest Deckung fand, wo ich einigermaßen vor den Salven sicher war. Wieder hackte eine Garbe.
    Wahrscheinlich ein Querschläger, der an meinen Nacken entlangschrammte.
    Ich zuckte zusammen, spürte den Schmerz, konnte mich darum nicht kümmern, sondern zog meine Beine an, damit ich mit dem gesamten Körper hinter der provisorischen Deckung lag und vor den nächsten Kugeln einigermaßen geschützt war. Das Schießen hatte aufgehört. Mein Herz schlug ungemein schnell und laut. Erst jetzt kam der Schock, und ich stellte fest, daß ich verdammt viel Glück gehabt hatte. Sogar meine Hände zitterten, so daß ich Sekunden brauchte, um mich wieder zu fangen.
    Ein paarmal atmete ich tief durch. Auf meiner Stirn vermischte sich der Schweiß mit dem Regenwasser. Geschossen wurde nicht mehr, dafür hörte ich Schritte, meine Gegner suchten nach einer anderen Taktik. An den Schritten erkannte ich, daß sie versuchten, mich in die Zange zu nehmen. Links und rechts vor mir hörte ich sie, und meine Haut auf dem Rücken zog sich zusammen. Vampire hassen das Kreuz!
    Ich aber trug eins bei mir. Ein

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