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0219 - Lupinas Sohn

0219 - Lupinas Sohn

Titel: 0219 - Lupinas Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte er ein bläuliches Licht über die Mauer laufen sehen, bevor es im Boden verschwand. Getan hatte es ihm zum Glück nichts. Wie lange mußte er noch warten?
    Längst hatte er zu Hause sein wollen. Sicherlich machte sich seine Frau Sorgen, aber hier konnte er nicht telefonieren, und irgendwann mußte das Unwetter schließlich weiterziehen. Es war wie verhext. Die Gewitterfront schien sich direkt über diesen Landstrich zusammenzuballen. Sie zog einfach nicht vorbei und entlud sich mit aller Kraft. Eigentlich war es faszinierend, diesen gewaltigen Kräften der Natur zuzuschauen, und auch der Förster ertappte sich bei dem Gedanken, daß er die Folge von Blitz und Donner regelrecht genoß und ihr positive Seiten abgewann. Bis zu dem Zeitpunkt, als Rex, sein Hund, auf einmal verrückt spielte.
    Bis jetzt hatte er, von einigen Ausnahmen abgesehen, ruhig in der Ecke gesessen. Plötzlich sprang er wie von der Tarantel gebissen in die Höhe, bellte laut und fordernd und rannte zum Eingang, wo er beide Vorderpfoten einstemmte und stehenblieb.
    »Rex, was hast du?« rief der Förster, näherte sich seinem Hund und wollte ihn am Halsband zurückzerren. Rex knurrte nur, stemmte sich gegen Masons Griff und wollte nicht auf seinen alten Platz. Es hatte nur wenige Situationen in den letzten Jahren gegeben, wo Rex so reagiert hatte. Und wenn, dann war immer etwas im Busch gewesen, so wie jetzt.
    An dem Gewitter konnte es nicht liegen. Daran hatte sich der Hund längst gewöhnt. Also mußte es etwas anderes sein. Eine Störung von außen. Nur - woher kam sie?
    Der Förster kniete neben seinem Hund nieder, streichelte das Fell. »Ist ja schon gut, Rex. Hör auf, da ist nichts. Wirklich…«
    Barry Mason hatte seinen Blick erhoben und schaute nach draußen. Was er sah, hinderte ihn am Sprechen, denn das war einfach unwahrscheinlich, und augenblicklich zuckte ein wahnsinniger Gedanke durch seinen Kopf. Verdammt, das ist ein UFO!
    Was er mit einem UFO verglich, war ein blaugrauer Nebelstreif, der sich auf dem naheliegenden kleinen Hügel niedergesenkt hatte und aus den Wolken gefallen sein mußte. Wie eine Spirale sah es aus und trotzte sogar dem Wind.
    Es war auch durch den Regenvorhang zu sehen, nur wurde das von ihm ausgehende Licht durch die Regentropfen gebrochen, so daß er verschwommen wirkte. Rex wurde immer wilder. Er zerrte, kratzte mit den Läufen und wollte raus. Irgend etwas mußte von dieser Erscheinung ausgehen, das ihn verrückt spielen ließ. Unheimlich war es schon, das gab auch der Förster zu. Er spürte, wie es kalt seinen Rücken hinablief. So etwas hatte er noch nie gesehen, aber den Gedanken an ein UFO verwarf er wieder. Nein, UFOs fielen nicht so zusammen wie dieser Nebelstreifen, denn er drängte sich über dem Boden, als hätten ihn unsichtbare Hände zusammengedrückt. Wieso?
    Ein drohendes Knurren ließ den Förster zusammenzucken. Rex hatte es ausgestoßen, und Barry Mason kannte das Zeichen. Wenn er ihn jetzt noch hielt, würde der Hund ihn unter Umständen anfallen. Er lockerte den Griff.
    Darauf hatte der Hund gewartet. Mit einem heftigen Ruck riß er sich los. Er schleuderte seinen Kopf zurück und raste bellend und mit weiten Sätzen hinaus in den strömenden Regen, ohne sich um Blitz und Donner zu kümmern. Rex wollte die Erscheinung sehen.
    Auch der Förster, aber sein Sichtbereich wurde schlechter, denn der bläuliche Nebel war völlig verschwunden, und der Platz schien ihm leer zu sein. Der Förster verspürte Angst. Ihm fielen wieder alte Geschichten ein, die er mal gelesen hatte. Gefährliche Wesen aus dem All kamen auf die Erde, um die Menschheit zu terrorisieren und zu unterdrücken. Als er das Bellen des Hundes hörte, atmete er direkt auf, da er nun wußte, daß er keinen Traum erlebte, sondern alles Wirklichkeit war. Rex war wie von Sinnen. Er schlug Haken. Barry Mason verfolgte ihn mit seinen Blicken und sah dann, wie Rex das Ziel erreicht hatte und kläffend an ihm hochsprang.
    Und dann geschah das Grauenhafte!
    Ein klagender, schreiender Ton, zu vergleichen mit dem eines kleinen Kindes, übertönte selbst den Donner, und Barry Mason ahnte, daß sein Hund Rex diesen Ton ausgestoßen und somit sein letztes Lebenszeichen von sich gegeben hatte. Der Magen des Mannes zog sich zusammen. Heiß stieg es seine Kehle hoch, Tränen traten in seine Augen, denn er hatte sehr an seinem Hund gehangen, und er hielt es nicht mehr aus, wollte sehen, was da geschehen war, und rannte hinein in die graue

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