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0219 - Lupinas Sohn

0219 - Lupinas Sohn

Titel: 0219 - Lupinas Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besonderes Kreuz, von den Erzengeln geweiht und mit ihren Zeichen versehen. Es war die stärkste Dämonenwaffe, die ich besaß, und ich war fest entschlossen, sie gnadenlos gegen die Blutsauger einzusetzen, sollten diese sich in meine Nähe wagen. Vorerst ließen sie sich nicht blicken. Ich riskierte es, meinen Kopf zu heben und über die Deckung hinwegzuschauen. Nein, ich sah sie nicht.
    Zudem war das Licht verdammt schlecht geworden, die Dunkelheit hatte immer mehr zugenommen. Allerdings bemerkte ich, wie sich an bestimmten Stellen Zweige bewegten, nicht vom Wind, das sah anders aus, aber es war mir zu riskant, noch einen Schuß abzufeuern, denn meine Deckung würde einen konzentrierten Gegenangriff von zwei Seiten wohl kaum aushalten.
    Deshalb suchte ich mir einen anderen Standort. Ich zog mich langsam zurück.
    Dabei glitt ich über den Boden, behielt den Kopf weiterhin oben, um zu sehen, ob sich etwas tat. Mein Kreuz hing jetzt vor der Brust. Ein heller, blitzender Fleck in der Dunkelheit, der mir irgendwie Sicherheit und Vertrauen gab. Zudem rechnete ich mit Suko, mußte allerdings zugeben, daß ihm eine Entscheidung nicht leichtfallen würde, denn er hatte sich um einen Verletzten zu kümmern. So richtete ich mich darauf ein, allein gegen zwei Vampire zu kämpfen. Wovon einer eine Frau war, die mich bis aufs Blut haßte, denn durch einen für sie unglücklichen Zufall war sie zu dem Vampir geworden, der ich eigentlich hätte werden sollen. Jetzt, wo die Spannung ein wenig abgeflacht war, spürte ich wieder den Schmerz. Ich tastete zum Hals und stellte fest, daß die Kugel eine Furche gerissen hatte. Das Blut rann daraus hervor und lief mir so tief in den Nacken, bis es vom Hemdkragen aufgesaugt wurde. Stellungswechsel!
    Den mußte ich vornehmen und orientierte mich zurück, wo man mit Mühe noch Fragmente einer ehemaligen Mauer erkennen konnte. Da war ich unter Umständen sicherer. Während ich mich bewegte, hielt ich den Kopf nie still. Immer wieder schaute ich nach links und rechts, ich mußte irgendwie herausfinden, wo meine Gegner steckten. Für einen Moment hielt ich inne, da ich mir im klaren war, daß es nicht viel half, wenn ich mein Kreuz weiterhin nur um den Hals hängen hatte. Deshalb nahm ich es in die Hand. In der Rechten hielt ich die Beretta, die Finger der Linken umklammerten das Kreuz.
    Es war wirklich Intuition gewesen, daß ich das Kreuz mit der Kette über den Kopf gestreift hatte, denn Sekunden später mußte ich es einsetzen, als es zu einer Eskalation kam. Lady X hatte es geschafft, sich anzuschleichen. Sie konnte sich fast lautlos bewegen, zudem trug sie dunkle Kleidung, so daß sie fast mit der Dunkelheit verschmolz und kaum zu erkennen war. Und sie hatte es geschafft, bis dicht in meine Nähe zu kommen.
    Mein Instinkt warnte mich nicht. Ein Instinkt, der sich während meiner unzähligen Abenteuer immer mehr entwickelt hatte.
    Als ich den Kopf wieder nach links drehte, sah ich die Gestalt.
    Sie wirkte wie ein Schatten, der sich vor dem dunklen Hintergrund abhob und immer größer wurde. Dann kreiselte der Schatten herum, schwenkte die Waffe, und richtete die Mündung nach unten, um die Kugel in meinen Körper zu jagen.
    Es war Lady X, die eine endgültige Endscheidung wollte. Die Zeit, meinen rechten Arm herumzubringen und auf die Vampirin zu zielen, blieb mir nicht mehr, sie wäre schneller gewesen, aber ich hatte noch das Kreuz, und das schleuderte ich der Blutsaugerin gedankenschnell entgegen…
    ***
    Suko schien auf dem Sitz einzufrieren, als er die Schüsse vernahm. John konnte nicht gefeuert haben, denn er schleppte keine Maschinenpistole mit sich herum. Demnach kam dafür nur die Gegenseite in Frage. Das war schlimm.
    Suko hatte plötzlich Angst um seinen Freund, er dachte allerdings auch an den Verletzten, der dringend ärztliche Hilfe brauchte, und mußte sich nun in Sekunden entscheiden, wie es weitergehen sollte.
    Suko faßte einen Entschluß. Er drückte die Tür zu, rutschte auf den Fahrersitz und startete.
    Schnell durfte er auf keinen Fall fahren, aber mit dem Wagen war er immer schneller als zu Fuß.
    Der Chinese hörte das Stöhnen des verletzten Försters. Er biß die Zähne zusammen, schaltete das Licht ein und schaute den hellen Speeren nach, die schon fast das zerstörte Gemäuer erreicht hatten.
    Er blendete auf. Aus den hellen Balken wurden strahlende Streifen, die breit und genau ihr Ziel trafen.
    Nicht nur die Ruine wurde getroffen, auch die Gestalt, die vor

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