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0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wohl vor, dich hier seßhaft zu machen?"
    „Wenn du schneller ans Ziel kommst, laß es uns wissen", sagte Ras spöttisch. Er hatte noch mehr auf der Zunge, aber plötzlich geriet der Wald wieder in Bewegung.
    Diesmal ließ sich die Sache anders an. Die Pflanzen wurden nicht wütend, wenn man ihnen überhaupt eine Gefühlsregung unterschieben konnte, sondern bewegten sich sanft und mit klingenden, fast musikalischen Geräuschen, die offensichtlich von der strukturellen Veränderung der Sproßmaterie erzeugt wurden.
    Es schien, als wären weiter entfernte Pflanzen weniger von dem allgemeinen Bewegungsvorgang betroffen als solche, die sich unmittelbar vor den drei Terranern befanden. Ras bemerkte, daß die Triebe sich entweder nach rechts oder nach links neigten. Aus dein anfänglichen Durcheinander wurde Ordnung. Die Pflanzen öffneten eine Gasse, die schnurgerade ein beachtliches Stück weit in den Wald hineinführte. Ras war sich über den Sinn des Vorgangs noch nicht ganz im klaren, da tauchte aus dem dämmrigen Blau des Dickichts eine merkwürdige Gestalt auf. Ras war so überrascht, daß jede Reaktion zu spät kommen mußte. Der Fremde hatte ihn längst bemerkt. Man sah das an seiner Haltung.
    Er blieb zunächst stehen. Ein paar Sekunden lang schien er zu überlegen, ob er lieber davonlaufen sollte. Dann gewann seine Neugierde offenbar die Oberhand. Er setzte seinen Weg fort und kam auf die drei Mutanten zu.
    „Ich bin dafür, daß wir verschwinden", erklärte Gucky.
    „Dazu ist es zu spät", antwortete Ras. „Außerdem können wir einen Maahk-Gefangenen gebrauchen. Atlan behauptet, manche von ihnen sprechen Arkonidisch."
    Der Fremde erreichte jetzt den Waldrand. Die Gestalt entsprach der Beschreibung, die Atlan von den Maahks gegeben hatte. Auf kurzen, ungeheuer stämmigen Beinen ruhte ein schwerer, breiter Körper. Die Arme hingen gelenklos und lang, fast wie Tentakel, zu beiden Seiten des Körpers herab. Der Kopf saß in Form eines sichelförmigen Wulstes auf der Schulter. Die Vorderseite der beiden Augen blickte kühl und scheinbar gefühllos. Der Maahk war mit einem hellgrauen Gewand bekleidet, das den Formen des Körpers eng angepaßt war. Es reichte von der Schulterpartie, den Mund aussparend, in einem Stück bis zur Mitte der kräftigen Säulenbeine, die es in der Art einer Hose umschloß.
    Mit einem allerdings hatte Ras nicht gerechnet. Der Anblick des Fremden war so faszinierend, daß er einen wichtigen Punkt völlig übersehen hatte.
    Ein Maahk war im Mittel 2,20 Meter groß.
    Dieser hier maß kaum anderthalb Meter. Es dauerte eine Sekunde, bis Ras sich klargemacht hatte, was das bedeutete.
    „Ein Kind", stieß er hervor. „Ein Maahk-Kind!"
    Bevor noch jemand antworten konnte, trat der kleine Maahk bis auf wenige Schritte auf Ras zu. Die Bewegung geschah so zutraulich und furchtlos, daß Ras in Verlegenheit geriet. Er sah, wie der Mundwulst in der Mitte der Schulterpartie sich teilte. Ein leuchtendes Gebiß blitzte auf, und der junge Maahk sagte auf arkonidisch: „Ihr seid Fremde, nicht wahr?"
    Die Faszination des Augenblicks schien an Gucky spurlos vorüberzugehen.
    „Intelligent ist er, nicht wahr?" kommentierte er sarkastisch.
    „Ja, wir sind Fremde", antwortete Ras in derselben Sprache. Der Helm seines Schutzanzugs besaß Mikrophone ebenso wie kleine Lautsprecher. Die Stimme des kleinen Maahks klang laut und schrill. Ras war sicher, daß die seine sich nicht besser anhörte.
    Die fremde Atmosphäre übertrug den Schall auf ihre eigene Art und Weise.
    „Was wollt ihr hier?" fragte der Kleine.
    „Uns umsehen", erklärte Ras diplomatisch. „Wir waren noch nie an Bord eines solchen Schiffes."
    Der Kleine verstand ihn nicht.
    „Schiff?" Der rechte Arm zuckte in die Höhe und beschrieb eine schlangengleiche, alles umfassende Geste. „Ihr meint, das wäre ein Schiff?"
    „Ja, und wenn du es nicht auch meinst, dann bist du der Beschwindelte", spottete Gucky auf Interkosmo.
    „Ruhe!" zischte Ras. Die Sache machte ihn nervös. Er mußte sich auf den Jungen konzentrieren und konnte keine Zwischenreden gebrauchen.
    „Wir dachten, es wäre ein Schiff", antwortete er sanft. „Vielleicht irren wir uns. Wohnst du hier in der Gegend?"
    Der junge Maahk deutete mit dem Arm nach hinten.
    „Wir wohnen im Wald", antwortete er bereitwillig. „Ich bin sicher, daß meine Nächsten euch gern einladen würden." Mit der Logik seines kindlichen Gehirns fügte er hinzu: „Wenn sie wüßten, daß ihr da

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