0219 - Teleporter Achtung!
abgefallen war.
Gucky hielt seinen Plan für recht geschickt. Er brauchte nur ein paar Minuten Ruhe, dann würde er sich an die Arbeit machen.
Es stellte sich heraus, daß er die Rechnung ohne den Wirt gemacht hatte. Der Entschluß war gerade erst gefaßt, da geschahen zwei erstaunliche Dinge fast gleichzeitig.
Als erstes öffneten sich alle Türen der riesigen Halle wie auf ein geheimes Kommando, und eine unübersehbare Streitmacht von schwerbewaffneten Maahks drang in das Rund ein.
Zweitens, als Gucky schon zum Sprung ansetzte, fing der Mikrokom an zu quäken. Die Maahks hatten sich um das Gerät nicht gekümmert. Es stak nach wie vor in einer der Taschen des Raumanzugs.
Gucky riß das graue Kästchen hervor und schaltete es auf Empfang. Fast augenblicklich meldete sich Ras' Stimme: „Ich brauche Hilfe, und zwar sofort. Wer mich hört, soll sofort kommen. Die allgemeine Richtung ist..."
Gucky hörte genau zu und beobachtete dabei die Maahks. Als die vorderste Reihe noch vierzig Meter entfernt war, war Ras mit seiner Beschreibung zu Ende. Unmittelbar vor den Augen des Gegners schien sich die kleine Gestalt in nichts aufzulösen.
Der Mahlstrom riß ihn mit sich und drohte, ihn zu zerquetschen.
Ringsum war es finster. Er hatte keine Ahnung, wo er sich befand - nur daß er so schnell wie möglich von hier fort mußte, wenn er am Leben bleiben wollte.
Zuerst hatte er nur Angst und Schrecken empfunden. Erst als er spürte, daß es ihm nicht unmittelbar an den Kragen ging, hatte er angefangen, sich Gedanken zu machen.
Das, wogegen er ankämpfte, war offenbar ein Einfluß, der von irgendeiner mechanischen Erzeuger ausging. Er war durch Zufall hierher geraten - weil die Maahks nicht bemerkt hatten, daß es in der Wand des Käfigs, in dem er sich befand, ein Loch gab. Der Einfluß, dem er zu unterliegen drohte, war ebenfalls dafür verantwortlich, daß ihm nur ein einziger Sprungweg offengestanden hatte. Mit anderen Worten: Es mußte sich um eine Art Feld handeln, das auf den Psi-Teil seines Gehirns einwirkte.
Er spürte seinen Körper nicht. Er wußte nicht, ob er stand, lag oder saß. In diesen Minuten, die sich wie Ewigkeiten dehnten, war er nur Geist. Der Verstand suchte nach Anhaltspunkten, die ihn die Lage begreifen lassen könnten. Aber der Druck wuchs unaufhörlich, und der Zeitpunkt nahte, an dem kein Verstand mehr da sein würde, um in der Finsternis zu suchen.
Er versuchte sich zu entspannen. Aber im gleichen Augenblick schwoll der mahlende Schmerz sprungartig an. Er kehrte zum Zustand höchster Konzentration zurück und fühlte sich erleichtert, als die Pein nachließ. Aber gleichzeitig kam ihm eine Idee.
Während des mißglückten Versuchs hatte er ein merkwürdiges Gefühl empfunden, das von weither zu kommen schien. Er glaubte zu wissen, was es war. Vielleicht konnte er es sich zunutze machen, aber dazu mußte er den Versuch wiederholen.
Er tat es. Von einer Sekunde zur ändern ließ er den Gedanken freien Lauf. Blitzartig wuchs der Schmerz an. In wenigen Augenblicken verwirrte sich der bisher klare Verstand zu einem Mischmasch von verschwommenen, willkürlichen Gedankenimpulsen. Ras erkannte die Gefahr. Noch ein paar Sekunden, und der Wahnsinn setzte ein. Er konnte nicht mehr zurück. Er hatte keine Kraft mehr, die Gedanken zu ordnen.
Plötzlich war das Gefühl wieder da. Es kam aus einer Richtung, die er, aus welchem Grund auch immer, für unten hielt. Mit dem Rest seiner Vernunft versuchte er zu begreifen, was es bedeutete ... und plötzlich verstand er.
Das rechte Bein schmerzte! Nach einer halben Ewigkeit geistiger Qual spürte er seinen Körper zum erstenmal. Er versuchte, das Bein zu bewegen. Der Verstand war zu drei Vierteln umnachtet, aber die unbewußten Impulse, die das Gehirn zur Bewegung der Muskeln aussandte, entstanden wie von selbst. Das Bein bewegte sich. Ras spürte, wie der Fuß auf Widerstand stieß.
Als hätte es nur dieser Bewegung bedurft, wich der Schmerz plötzlich von ihm. Der Druck verschwand. Er konnte wieder klar denken. Er öffnete die Augen und sah, daß es immer noch finster um ihn herum war. Von irgendwoher kam helles Summen. Das war das Warngerät seines Schutzanzuges. Irgend etwas war nicht in Ordnung. Der Gedanke, daß der Anzug ein Leck haben könnte, trieb ihm den Schweiß auf die Stirn.
Er reckte und dehnte sich, und irgendwo gab etwas nach. Es krachte und knackste. Gelbroter Lichtschein schoß plötzlich in die Höhe. Das Summen des Warners wurde
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