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0220 - Kampf mit der Mumie

0220 - Kampf mit der Mumie

Titel: 0220 - Kampf mit der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umzugehen, knipste ich die Lampe aus, hatte mir zuvor den ungefähren Weg gemerkt und tastete mich im Dunkeln voran, wobei ich immer damit rechnen mußte, daß irgendwo in der Nähe die giftigen Skorpione lauerten.
    Mich umgab eine Atmosphäre der Angst. Vielleicht trug auch die schwüle Luft dazu bei, die innerhalb des Stauraums herrschte. Ich schwitzte fürchterlich. Zu trinken hatte ich nichts, und immer öfter wischte ich mit dem Handrücken über die Stirn oder nahm mein Taschentuch, das man auch schon auswringen konnte.
    Irgendwann lief ich gegen die Wand. Ich hatte meine Arme ausgestreckt und fühlte unter meinen Fingern etwas Kühle. Die Innenwände des Laderaums waren durch Metall verstärkt worden.
    Glatt und nietenlos bedeckte es die Wand.
    Ich ging nach rechts, blieb nach ein paar Schritten stehen und leuchtete einmal in die Runde.
    Der Strahl war trübe geworden, reichte allerdings aus, um erkennen zu können, daß sich in meiner unmittelbaren Nähe keine Skorpione befanden. Immerhin etwas.
    Ich will es vorweg nehmen. Einen Ausgang fand ich nicht. Keine Tür führte aus dem Stauraum, man konnte ihn wirklich nur von oben durch die Luke betreten.
    Das war mehr als Bescheiden.
    Was sollte ich tun?
    Ich blieb stehen und dachte nach. Dabei kam mir auch der geheimnisvolle Anruf wieder in den Sinn. Der Unbekannte hatte sich Joker genannt, mehr nicht. Ich wußte nicht, wer er war und weshalb er mich gewarnt hatte.
    War er ein Dämon? Oder stand er auf meiner Seite? Vielleicht hatte er mich auch nur in die Falle locken wollen. Wenn das der Fall gewesen sein sollte, war ihm das hundertprozentig gelungen.
    Ein dumpfes Geräusch schreckte mich hoch.
    Ich zuckte zusammen, als ich es vernahm. Es hatte sich angehört, als hätte jemand gegen irgendeinen Gegenstand geschlagen.
    Schwere Schläge, zwar nur gedämpft zu vernehmen, aber für mich doch als eine Warnung zu verstehen.
    Da die Geräusche nicht über mir aufgeklungen waren, sondern innerhalb des Stauraums, gab es für mich nur eine Lösung.
    Die Mumie!
    Sie mußte, durch was auch immer, aus ihrer Lethargie oder dem Schlaf geweckt worden sein. Da sich der Deckel ziemlich fest auf dem Unterteil befand, versuchte sie von unten her, ihn zu lösen, indem sie gegen ihn schlug.
    Ich ging in die Richtung, wo sich auch der Sarg befand und schaltete noch einmal die Lampe ein.
    Ein letzter dünner Strahl glitt durch die Finsternis, ohne sie groß erhellen zu können, aber ich sah, daß der Deckel des gläsernen Sargs sich bewegte.
    Die Mumie kam frei!
    Auch den Skorpionen war es gelungen, unter der Decke hervorzukriechen. Sie krabbelten um den Sarg herum, gaben sich sehr aufgeregt, dies alles erkannte ich im Restlicht der Bleistiftleuchte.
    Dann verlöschte es.
    Stockfinster wurde es wieder.
    Ich blieb stehen. Überlaut hörte ich mein Herz schlagen. Ich befand mich hier im Zentrum einer großen Gefahr, die sich aus der Finsternis näherte und drohte, mich zu verschlingen.
    Noch tat ich nichts, zuckte dann jäh zusammen, als etwas mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fiel.
    Wahrscheinlich der Deckel!
    Das Echo des Falls verschwand allmählich, und ich vernahm ein anderes unheimlich klingendes Geräusch.
    Ein schweres, grauenhaft anzuhörendes Ächzen und Stöhnen.
    Als würde jemand nach langem Schlaf erwachen, sich recken, strecken und erst einmal stöhnend Luft holen.
    Diese Mumie brauchte nicht zu atmen.
    Irgendein unheimlicher, fremder Geist hielt sie am Leben.
    Gebannt starrte ich in die Richtung, wo sie sich befand. Sehen konnte ich von ihr nichts.
    Oder doch?
    Ja, da war es.
    Etwa in Kopfhöhe schwebte ein dunkelrot glühendes Augenpaar.
    Für mich der endgültige Beweis, daß die Mumie ihren gläsernen Sarg verlassen hatte…
    ***
    Sie hatten sich im Zeichen des Schakals versammelt!
    Die Männer waren nicht nur die Diener des Magiers Radamar, sondern dienten auch Anubis, dem Herrn der ägyptischen Totenwelt, der in der Mythologie als Schakal auftrat.
    Sein Bildnis war auf den Boden gezeichnet. Eine widerliche, häßliche Gestalt, angeleuchtet vom Schein schwarzer Wachskerzen, die einen Kreis um ihn gebildet hatten.
    Die Männer knieten.
    Es waren fünf Mitglieder der Schiffsbesatzung, die ihre Seele dem Schakal und auch Radamar verkauft hatten. Sie wollten die Mumie beschwören, damit sie in seinem, Anubis Namen, Rache nahm.
    Mit Blut war der Schakal auf den Boden gezeichnet worden, während der Kapitän sich vorbeugte und mit der Stirn den Kreisrand berührte,

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