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0221 - Der Todessee

0221 - Der Todessee

Titel: 0221 - Der Todessee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dorfbewohner entnommen hatte. Ob es vielleicht ein zweites mal auch noch zuschlug?
    Die Hoffnung des Alten erfüllte sich. Selbst aus dieser Entfernung sahen beide, wie das Wasser um das Boot herum plötzlich zu brodeln begann. Im nächsten Augenblick wurde der Kahn von einer unheimlichen Kraft in die Höhe gehievt, und einer der Männer fiel ins Wasser. Karen White schrie vor Entsetzen.
    Der Alte aber lachte schadenfroh!
    ***
    Über die Kante rutschte ich weg, versuchte, mich noch irgendwo festzuklammern, griff jedoch ins Leere, und einen Herzschlag später hatte mich das schwarze Wasser des Sees verschluckt. Mit dem Kopf zuerst war ich eingetaucht, schloß rechtzeitig den Mund und spürte sofort die Kälte des Wassers.
    Ja, der See war verflucht kalt, obwohl wir Sommer hatten und die Temperaturen in den letzten Wochen sehr hoch gewesen waren.
    Auf keinen Fall wollte ich in die Tiefe geraten, sondern so rasch wie möglich wieder an die Oberfläche gelangen. Unter Wasser drehte ich mich und stieß mich mit den Beinen ab. Zwei kräftige Bewegungen brachten mich der Oberfläche entgegen, und gleichzeitig stieß ich unter den Bootskörper, wobei ich mit der linken Seite des Kopfes am Holz entlangschrammte.
    Das tat weh, und einen Moment später stieß ich mit dem Kopf aus dem Wasser.
    Vor mir schaukelte das Boot. Es war nicht gekentert, ich sah Suko, wie er sich an den beiden Ruderstangen festklammerte, sein Gesicht war verzerrt, und ich hörte hinter mir das gewaltige Klatschen, das entstand, als das Ungeheuer aus dem Wasser schoß.
    Wie eine Burg ragte es vor mir hoch.
    Ich wollte mich noch am Boot festklammern, als eine Welle es von mir wegschwemmte.
    »John, halte aus!« Wie aus weiter Ferne vernahm ich Sukos Ruf, aber ich achtete nicht darauf, denn ich mußte mich voll und ganz auf das Ungeheuer konzentrieren.
    Sein gefährlicher Schwanz peitschte das Wasser, machte es zu einem brodelnden kochenden Kessel und sprühte Gischtwolken hoch. Das gewaltige Maul war aufgerissen, Wasser rann über die schuppige Haut. Ich sah die gefährlichen Zähne. Zwei von ihnen standen vor wie die Fangreißer bei einem Säbelzahntiger.
    Gelb leuchteten die Augen. Gefährliche, kalte Sonnen und auch die kurzen Arme mit den gefährlichen Krallen befanden sich nicht mehr innerhalb des Wassers.
    Ich schauderte. Wenn mich dieses Monstrum angriff, konnte ich einpacken.
    Suko war angetrieben worden. Aber er hatte das Glück, daß sich das Monstrum nicht um ihn kümmerte, so konnte er alles für eine Verteidigung einrichten.
    Er schoß.
    Ich vernahm den peitschenden Klang der Waffe, und das Geräusch des Abschusses war Musik in meinen Ohren. Leider war sein Schußwinkel ungünstig, er konnte nicht voll auf das Maul der Bestie halten, sondern zielte auf den gewaltigen Körper.
    Wir hatten es schon oft erlebt, daß bei Ungeheuern dieser Art auch harte Schuppen geweihte Silberkugeln nicht abhielten.
    Hier war es anders.
    Die Kugel prallte an der harten Haut ab und sirrte als deformierter Querschläger davon.
    Ich hatte keine Zeit, mich großartig darüber zu erschrecken, aber mir wurde klar, daß meine Theorie über die Abstammung des Untiers langsam erhärtet wurde.
    Wir hatten es hier nicht mit einem dämonischen Phänomen zu tun, sondern mit einem Überbleibsel aus uralter Zeit. Die Folge lag auf der Hand.
    Unsere Waffen richteten wohl kaum etwas gegen dieses Monstrum aus.
    Es war eine schlimme Erfahrung, die wir da durchmachten, und meine Angst wurde größer.
    Das Monster schüttelte sich plötzlich, als hätte es einen Schlag bekommen.
    Danach drang ein Geräusch aus dem weit aufgerissenen Maul, das mich an das Zischen eines Wals erinnerte, wenn er an der Oberfläche schwamm, das Wasser in die Luft blies, um anschließend Luft zu holen.
    Ein Angriffszeichen?
    Weitere Überlegungen konnte ich nicht führen, denn das Monster stürzte sich auf mich.
    Ich sah nur eine Möglichkeit. Tauchen!
    Wohl noch nie in meinem Leben war ich so schnell unter Wasser verschwunden. Das Wasser würde die erste Angriffswut bremsen, mir war aber auch klar, daß sich die Bestie trotz ihrer unförmigen Körperform im Wasser besser bewegen konnte als ich.
    Um mich herum war es finster. Ich hatte kaum Luft holen können, weil alles zu schnell ging. Schräg schoß ich in die Tiefe, wobei ich noch Kurs auf das kleine Boot nahm, in dein mein Freund hockte.
    Auch das Untier glitt in die Tiefe. Es wollte sein Opfer, es wollte mich.
    Hinter mir geriet das Wasser in

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