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0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha

Titel: 0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verbissenen Schweigens und angestrengter Tätigkeit.
    „Wer hätte das gedacht?" entgegnete ich spitz.
    Unsere Stimmen klangen hohl und ziemlich laut. Aber im Augenblick war mir das egal. Ich war fast sicher, daß man uns entdecken würde. Ich befürchtete, daß Mercant dann andere Männer für seine Aufgabe suchen würde.
    Es gelang Sörlund tatsächlich, die Klimaanlage loszulösen und vorsichtig vor sich herzuschieben. Die letzten Meter wurden dadurch zu einer nahezu artistischen Leistung.
    Plötzlich fiel Licht in den Schacht, und Halgors gekrümmte Gestalt wurde sichtbar. Seine Hose war jetzt über die Knie gerutscht und an verschiedenen Stellen aufgescheuert. Für einen Major der Explorerflotte sah er ausgesprochen abgerissen aus.
    Bevor ich weitere Betrachtungen anstellen konnte, rutschte er vor mir aus dem Schacht und landete mit der Klimaanlage inmitten eines kleinen Raumes unsanft auf dem Boden. Er hielt das Gerät jedoch so geschickt von sich, daß es nicht aufschlug. So vermied er wenigstens stärkerer Lärm.
    Ich ließ mich ebenfalls in den Raum fallen. Die Schachtöffnung lag glücklicherweise in der Seitenwand, etwa zwei Meter über dem Fußboden. Der Raum, in dem wir herausgekommen waren, stand vollkommen leer. Lediglich an der gegenüberliegenden Wand befanden sich Kontrollanlagen und eine Reihe von Bildschirmen.
    Das Licht kam aus einem zweiten Raum, der durch eine Schiebetür von dem ersten getrennt war. Die tür bestand aus zwei Hälften, von denen eine offenstand.
    Ich fühlte mich plötzlich unbehaglich. Irgendwo war mir die Nähe von etwas völlig Fremdartigem bewußt. Das Gefühl war so stark, daß sich meine Nackenhaare aufrichteten. Ähnliches hatte ich noch nie festgestellt, und ich war entsprechend beunruhigt.
    Sörlund zog seine Hosenbeine zurecht und zeigte auf die offene Tür. Lautlos schlichen wir uns heran und spähten vorsichtig in den anschließenden Raum. Der Behälter mit den fünf Maahks war das erste, was wir sahen. Er stand inmitten des Raumes, von einer Deckenleuchte grell angestrahlt. Die Plane war nicht darüber gedeckt, so daß wir durch die dicken Scheiben sehen konnten.
    Im Innern des Behälters, der eigentlich ein Druckbehälter mit einer für die Maahks atembaren Atmosphäre war, erkannten wir verschwommen fünf Gestalten. Zum erstenmal standen Sörlund und ich diesen Wesen Auge in Auge gegenüber.
    Auf den ersten Blick wirkten die Methans menschenähnlich. Ihre Haut die mit blaßgrauen Schuppen von Daumennagelgröße überzogen war, schimmerte im Licht, daß durch die Scheibe fiel.
    Die Maahk-Beine waren kürzer als die eines Menschen, und ihre Tentakelarme reichten bis zu den Knien.
    Besonders fremdartig erschienen mir die Köpfe der Maahks, halbmondförmige Wülste, die von Schulter zu Schulter reichten.
    Ich war froh, daß wir keine Einzelheiten erkennen konnten. Sörlund faßte sich zuerst wieder. „Sie bewegen sich", stellte er fest.
    „Glaubst du... glaubst du, daß sie uns sehen können?" brachte ich hervor, noch immer ganz unter dem Eindruck des erschreckenden Anblick stehend.
    „Sicher", erwiderte der Major lakonisch. „Wir sehen sie ja auch."
    Bevor Sörlund den Symboltransformer aus seiner Umhangtasche hervorzog, warf er einen Blick auf die Uhr.
    „Wir müssen uns beeilen", sagte er. „In knapp zwei Stunden wird es hell."
    Er schaltete den Symboltransformer ein und näherte sich dem Druckbehälter. Wenn die Gefangenen durch unsere Anwesenheit beunruhigt waren, so zeigten sie es nicht, „Wir müssen mit euch sprechen", sendete Sörlund. „Wir haben jedoch nicht viel Zeit, denn wir sind auf illegalem Wege in diesen Raum gekommen und müssen vor Anbruch des Tages zurück."
    Sörlund drückte sofort die Empfangstaste. Wir schauten uns an.
    Sörlund runzelte die Stirn, als er vergeblich auf eine Antwort warten mußte.
    „Sie scheinen nicht mit uns zu sprechen", sagte er unruhig.
    Da knackte der Empfänger, und die unpersönliche Stimme, die ich bereits einmal vernommen hatte, kam aus dem Transformer.
    „Waren Sie es, die den Transport aufhielten?"
    „Das waren wir", gab Sörlund zu. „Wir mußten erfahren, wo man euch gefangenhält."
    „Was wollen Sie von uns?"
    Früher als erwartet, stellten die Maahks die entscheidende Frage. Ich ballte unwillkürlich meine Hände zu Fäusten. Jetzt kam es darauf an, daß der Major keinen Fehler beging. Hoffentlich hatte sich Mercant in der Beurteilung der Mentalität dieser Wesen nicht geirrt. Davon hing vieles

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