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0221a - Ich kam in letzter Sekunde

0221a - Ich kam in letzter Sekunde

Titel: 0221a - Ich kam in letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich kam in letzter Sekunde
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Bevor wir uns in den Jaguar setzten, trugen wir uns in das Ausgangsbuch ein.
    Das Apartmenthaus am Rutherford Place war schnell gefunden. In der Halle saß ein Mann, unverkennbar ein Detective. Er rutschte ein wenig in seinem Sessel höher, als ich auf ihn zutrat. Er warf einen kurzen Blick auf meinen Ausweis, dann deutete er auf eine Tür, die neben dem Lift lag.
    »Der Hausmeister ist da.«
    Ich ging auf die Tür zu und klopfte an. Phil ging mit mir. Er drückte die Tür hinter sich zu. Ein Mann mit einem strapazierten Hut und einer zerkauten Zigarre im Mundwinkel saß hinter einem Haufen Papier und versuchte, darin Ordnung zu machen.
    »Was ist denn nun schon wieder los?«, fragte er, ohne sich umzudrehen und seine Tätigkeit zu unterbrechen. An der Wand vor ihm hing ein riesiges Schlüsselbrett.
    »Wenn Sie eine Auskunft brauchen, wenden Sie sich gefälligst an den Portier, der wird dafür bezahlt.«
    Ich zeigte meinen Ausweis.
    »Sie sind also vom FBI«, murmelt er und schob seine Papiere an die Seite. »Fragen Sie«, knurrte er.
    »Sie haben einen Mieter im Hause, einen Mann namens Cliff Brant. Wie schätzen Sie ihn ein?«, fragte ich.
    »Nehmen Sie mir’s nicht übel, G-man«, sagte er trocken, »aber das hat Brant nicht gemacht. Ich kenne den Jungen. Der hätte vielleicht eine Zeit lang gebraucht, um die Sache zu überwinden, aber morden tut er nicht. Erst gar nicht eine Frau. Wie ich ihn einschätze hätte er ordentlich geschimpft und wäre am Abend ausgegangen. Da seid ihr ganz schön auf dem Holzweg. Mag sein, dass er sich verkalkuliert hat, aber das kann jedem einmal passieren. Ich habe die Zeitungen gelesen - das sieht ihm gar nicht ähnlich. Brant hat mir ab und zu mal einen Dollar zugesteckt, aber es ist nicht deswegen, dass ich anständig von ihm rede. Jedenfalls bleibe ich dabei, dass er in die Sache ’reingeraten ist, ohne den kleinen Finger dabei gerührt zu haben.«
    »Noch hat ihn niemand unter Anklage gestellt«, gab ich zurück. »Und wenn Sie glauben, wir wollten ihm unter allen Umständen einen Mord in die Schuhe schieben, den er nicht begangen hat, dann irren Sie sich. - Komm Phil. Wir werden Sie vielleicht später noch mal brauchen, Mr....«
    »Blate«, sagte er. »Duncan Blate. Ich stehe natürlich zu Ihrer Verfügung.«
    Der Detective, der draußen in der Halle gesessen hatte, steckte den Kopf zur Tür herein.
    »Kann ich Sie einen Augenblick sprechen, Mr. Cotton?«, fragte er leise.
    Ich ging mit Phil aus dem Zimmer und zog die Tür hinter mir zu. Der Detectiv, er hieß Tucker, deutete mit dem Daumen nach oben.
    »Irgendetwas ist nicht in Ordnung«, flüsterte er. »Einer meiner Kollegen sitzt oben in Brants Wohnung. Ich wollte ihn eben über das Haustelefon anrufen, aber er meldet sich nicht.«
    »Vielleicht macht er einen Besuch in der Nachbarwohnung?«, vermutete Phil.
    »Du bleibst hier in der Halle und hältst die Augen offen«, sagte ich zu Phil und winkte dem Detective, mir zu folgen.
    »Wir beide gehen jetzt mal ’rauf und sehen nach.«
    ***
    Drei Burschen standen um Cliff herum. Sie trugen Blue Jeans und hochhackige Stiefel, dazu schwarze, abgeschabte Lederwesten. Alle drei hatten krumme Beine wie ein Cowboy, aber es war sehr unwahrscheinlich, dass sie jemals in einem Sattel gesessen hatten. Sie hatten ein Girl bei sich, das zu einer kurzen Weste einen kurzen Rock trug.
    Der Strahl leuchtete Cliff unbarmherzig ins Gesicht.
    Er hatte nicht mehr die Kraft, dem Jungen die Lampe aus der Hand zu schlagen. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. Ich muss fürchterlich aussehen, dachte er. So werde ich nicht weit kommen. Ob die Jungens wohl einen Wagen haben?
    »Hört mal…«, begann er. Aber plötzlich drehte sich das Mädchen und rannte weg. Nach dreißig Yards blieb es stehen und schrie herüber: »Sticky, der blutet ja. Hast du die Schießerei vorhin nicht gehört?«
    Sticky war anscheinend der Bursche, der die Taschenlampe hielt. »Komm her und halte den Mund«, befahl er, dann holte er ein Messer aus der Tasche.
    Das war das Kommando für die beiden anderen. Auch sie hielten plötzlich Messer in den Händen. Sticky wandte sich wieder Cliff zu.
    »Ist die Polizei hinter Ihnen her?«
    Cliff gab keine Antwort.
    Unter normalen Umständen hätte er die drei Burschen davongejagt, aber er war nicht in Form, er war einfach erledigt. Der Boy, der Sticky gerufen wurde, sah Cliff abwägend an.
    »Wenn die Polizei hinter Ihnen her ist, könnte ich Ihnen vielleicht helfen. Ich könnte

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