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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ändern.
    Sörlund sah entsetzt, daß Harper mit den vorgestreckten Füßen auf dem Gratkopf eines Maahks aufschlug. Er riß den Uniformierten von den Beinen und stürzte zusammen mit ihm auf hochelastische Ballen, die aufblasbare Zelte zu enthalten schienen.
    Der Maahk hatte gellend aufgeschrieen. Der neben ihm stehende Offizier fuhr herum. Er starrte auf den zertrümmerten Schädel seines Untergebenen, schaute dann instinktiv nach oben und anschließend sah er sich um.
    Dann griff er schneller zu seiner Waffe, als es Sörlund vermutet hatte. Cole Harper lag benommen auf den Ballen und versuchte, die Zentralschaltung seiner Energieanlage zu bedienen. Sie war beim Aufschlag ausgefallen. Er war voll sichtbar und hatte außerdem mit einer Schwerkraft von fast drei Gravos und dem Überdruck der Luft zu kämpfen.
    Sörlund erkannte zu spät, daß Harper nun von jedermann erblickt werden konnte. Nur ein Mann hatte schnell genug erfaßt, was geschehen war. Sein Name war Hegete Hegha!
    Er hatte nach dem Einstieg seine Deflektoroptik zur Seite geschwenkt, um den Laderaum besser überschauen zu können.
    Als Harper für ihn plötzlich sichtbar wurde, wußte er, daß ein Unheil geschehen war. Harpers Absturz war schon schlimm genug, aber nun war er auch noch gesehen worden.
    Hegete feuerte um den Bruchteil einer Sekunde schneller als der auf dem Frachtgut stehende Maahkoffizier.
    Der ultrahelle Energiestrahl der terranischen Waffe schoß aus dem Deflektorfeld hervor und traf den Maahk in Brusthöhe. Der gewaltige Körper wurde nach unten geschleudert, wo er auf den Gängen zwischen den hochgestapelten Waren aufschlug.
    Imar Arcus rannte schon. Ihm brauchte niemand zu erklären, mit welchen Schwierigkeiten Cole Harper zu kämpfen hatte. Selbst wenn er sich nicht verletzt hatte, würde er bei dieser Schwerebelastung kaum in der Lage sein, seine Kraftanlage in Ordnung zu bringen. Sicher war nur die Automatsicherung herausgesprungen, als der Antidruckschirm durch den Aufprall über Gebühr belastet worden war.
    Harper wurde jetzt nicht nur von den zerrenden Gravokräften angegriffen, sondern überdies noch von dem hohen Luftdruck, der seinen Körper zu zermalmen drohte. Die Atmungsorgane wurden durch den hermetisch schließenden Helm geschützt, aber der Körper war dem Druck ausgesetzt.
    Arcus sprang über die Leiche des Maahkoffiziers hinweg, ergriff den oberen Rand eines Folienballens und schwang sich hinauf.
    Harper regte sich nicht mehr.
    Arcus schlug mit der flachen Hand auf den herausgesprungenen Sicherungsknopf. Die Kraftstation lief augenblicklich an, und die Schutzschirme hüllten den schlaffen Körper erneut ein. Harper wurde unsichtbar. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Maahks erkannt, was geschehen war. Sie reagierten ungeheuer schnell und folgerichtig. Natürlich war ihnen bekannt, daß sich fünf Terraner auf Alpha-Zentra aufhielten.
    Neben Arcus schlug ein lohender Energiestrahl ein. Das elastische Material blähte sich unter der Hitze auf, zerplatzte und schleuderte verflüssigte Kunststoffreste gegen Arcus, der schleunigst in Deckung ging.
    In dem Laderaum war innerhalb von wenigen Sekunden die Hölle los. Hegete Hegha und Sörlund hatten das Feuer aus ihren Desintegratoren eröffnet. Überall brachen Maahks und Roboter zusammen. Die Agenten rannten zwischen dem Ladegut hindurch, zwängten sich, in Lücken hinein und schossen, sobald sich ihnen jemand in den Weg stellte.
    Arcus sah sie. Er zerrte Harpers erschlafften Körper aus der Gefahrenzone und zog ihn zum Rand der Ballen hinüber. Wieder erhielt er Feuer, obwohl man ihn eindeutig nicht sehen konnte. Die Maahks erkannten jedoch die Einbuchtungen in dem elastischen Material. Arcus sprang nach unten, wartete Hegetes nächsten Feuerstoß ab und zog dann Harper zu sich hinab.
    Imar Arcus, der herkulisch gebaute Mann, hatte keine Mühe, den Besinnungslosen zu tragen. Keuchend kam er bei den Gefährten an, die sich hinter Maschinenteilen verschanzt hatten. Sie schossen nicht mehr.
    Es wurde plötzlich still. Hier und da schwelten Brandherde. In der Ferne heulten Sirenen. Der große Bildschirm vor der Luftschleuse zum höherliegenden Deck war von Sörlund zerschossen worden.
    Aber die Sprechanlage funktionierte noch. Jemand schrie in Kraahmak einige Informationen in die Mikrophone.
    „Pech!" sagte Sörlund leise. „Bleibt hier und verliert euch nicht aus den Augen. Dieses Schiff erhält Startverbot. Das ist ganz sicher. Wir haben nur noch eine Chance, wenn es uns

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