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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumer.
    Wenn man uns vermissen sollte, wird man wahrscheinlich annehmen, wir hätten das erste beste Schiff aufgesucht."
    „Oder auch nicht. Wir könnten uns ebenso gut in den Gebäuden verbergen." Cole Harper lachte trocken auf.
    „Was - auf einem überschweren Giftplaneten? Unterschätze nicht die Maahks! Wenn sie unsere Flucht entdecken, kommen sie sofort auf den richtigen Gedanken. Für Sauerstoffatmende Gefangene gibt es nur einen Weg, und der führt über die Raumschiffe. Also los, nehmen wir einen Kahn, der weit genug entfernt ist. Ich würde das Tempo etwas beschleunigen."
    Sie gingen raschen Schrittes weiter. Hier und da legten sie einen kurzen Dauerlauf ein. Überall waren marschierende Truppen zu sehen. Hier wurden tatsächlich Millionen von Maahks eingeschleust und sofort abtransportiert. Wenn die Schiffe alle für den Horrortransmitter bestimmt waren, dann mußte es in diesem Kunstsystem jetzt schon von Raumfahrzeugen aller Größenordnungen wimmeln. Sie wichen den Truppen immer wieder durch Spurts aus. Die Panzerkolonnen mit ihrer relativ hohen Geschwindigkeit und die riesigen Robotverlader waren am gefährlichsten. Man konnte nie vorher berechnen, zu welchem Schiff sie wollten und wie unverhofft sie abschwenken würden.
    Nach eineinhalb Stunden entdeckten sie wieder ein Superschlachtschiff.
    „Das nehmen wir", bestimmte Sörlund. Er lehnte schweratmend an der abgespreizten Landestütze eines kleineren Raumers. Über ihm drohten die ausgeglühten Schlünde der Felddüsen.
    Hegete ging um das Heck herum und spähte zu dem Koloß aus Stahl hinüber. Er lag nur noch einen Kilometer entfernt auf einer markierten Piste. Imar Arcus überprüfte die Schutzanzüge. Wenn ein Stromaggregat aussetzte, war der betreffende Träger verloren.
    Die zerrende Schwerkraft dieser Höllenwelt konnte nicht lange ertragen werden.
    Hegete kehrte zurück. Er schleifte das linke Bein jetzt stärker nach.
    „Es wird Zeit. Wir sind keine Sportler, wenigstens ich nicht.
    Früher hätte ich über solche Märsche gelacht. Jetzt bin ich froh, wenn ich mich setzen kann. Das Schiff sieht gut aus. Die Einschleusung der Landetruppen wird bald beendet sein. Die Verladung ist so gut wie abgeschlossen. Wenn mich nicht alles täuscht, wird die Riesenwurst in etwa einer Stunde starten. Das wäre für uns genau der richtige Zeitpunkt. Ich frage mich nur, wie wir den ungeheuren Entmaterialisierungsschock überstehen sollen. Wir werden stundenlang bewußtlos sein. Oder sieht jemand eine Möglichkeit, durch die Anzüge hindurch ein Narkosemittel zu injizieren?"
    „Nein, wir werden es zu ertragen haben", entgegnete Sörlund.
    „Arcus, was ist mit dir los?"
    „Unwichtig. Etwas schwindelig. Los, gehen wir weiter. Wollt ihr hier Wurzeln schlagen?"
    Niemand fragte nochmals nach dem Befinden des Ultraenergie- Ingenieurs. Es war klar, daß er unter den Symptomen der Zentrumspest litt.
    Sörlund dachte an etwas, was von den anderen Männern übersehen worden war. Atlan hatte vor den Beharrungskräften, die bei Beschleunigungsmanövern von Maahkraumschiffen auftreten, gewarnt. Die Methans flogen oftmals mit vier bis fünf Gravos, ohne ihre Absorber einzuschalten.
    Die Neutralisatoren der Kampfanzüge lieferten jedoch nur Absorptionswerte bis zu drei Gravos. Sie waren von der Energieerzeugung der Mikroaggregate abhängig und konnten nicht höhergeschaltet werden.
    Haigor schwieg über seine Erkenntnis. Es war alles so gleichgültig geworden. Es war überhaupt eine Frage, ob einer von ihnen die Reise zum Horrorsystem überstehen würde.
    Imar Arcus trug den großen Hypersender auf dem Rücken. Mit dem leistungsfähigen Gerät mußte es möglich sein, die vor dem Horrorsystem postierte ANDROTEST III anzurufen. Die Reichweite betrug zwei Lichtjahre, Kotranow sollte in einer Distanz von nicht mehr als drei Lichtmonaten warten, damit er notfalls auch mit dem weniger leistungsfähigen Sender in Hegetes Prothese erreicht werden konnte.
    Das schwarze Raumschiff wurde immer größer, je näher sie kamen. Bald konnten sie den Riesenkörper nicht mehr mit einem Blick erfassen. Sie sahen nur noch Ausschnitte des Rumpfes.
    Monströs, fremdartig und eine unsichtbare Drohung ausstrahlend, so lag der Gigant auf seiner angedeuteten Kielflosse. Zahlreiche Landebeine stützten ihn nach beiden Seiten ab. Es war eine Konstruktion ohne Stabilisierungsflossen und aerodynamische Hilfsruder. Die Kraftfelddüsen ragten weit aus dem stumpfen Heck hervor und zeugten von den

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