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0222 - Im Schloß der Riesen

0222 - Im Schloß der Riesen

Titel: 0222 - Im Schloß der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihrem Rücken die Flügel entdeckte.
    »Ein Riese kommt«, sagte Zamorra ohne weitere Einleitung. »Ich weiß nicht, ob er uns gesehen hat… Erlik, geht es hier irgendwo weiter? Wo können wir uns verstecken?«
    »Hier«, sagte der Helleber und deutete auf das Loch in der Schrankwand. »Ein schwereloser Schacht, der abwärts führt. Man glaubt zu stürzen, schwebt aber nur.«
    »Wohin?« fragte Zamorra knapp.
    »Das wissen wir noch nicht«, sagte Wilhelm aus der Öffnung hervor. »Aber vor uns hat schon der verfolgte Riese diesen Weg genommen. Er wird also kaum in die Hölle führen.«
    »Wer weiß«, orakelte Nicole.
    Inzwischen hatten die drei den Schrank erreicht. Zögernd und furchtsam sah Angelique immer wieder die beiden Kleinen Riesen an und versuchte, sich ins Gedächtnis zu rufen, daß diese überbreiten, monströsen Gestalten Freunde sein sollten.
    Da wurde die Zimmertür vollends aufgerissen!
    »Er kommt!« schrie Angelique auf.
    Nicole hob den Blaster und jagte einen Schuß in Richtung des Giganten. Da packte Erlik sie bereits und stieß sie in den Schrank. Drinnen wartete Fürst Wilhelm und beförderte sie weiter nach unten.
    »Arme und Beine bewegen. Damit kannst du deine Sinkgeschwindigkeit steuern«, rief er ihr zu.
    Zamorra folgte, ehe er wußte, wie ihm geschah. Dann packte Erlik nach Angelique, um sie ebenfalls in den Schacht zu befördern.
    Da zeigte sich, daß sie ihre Angst doch noch nicht völlig überwunden hatte. Sie schrie auf, entwand sich seinem Griff und rannte am Schrank entlang davon.
    »Bestie!« brüllte der heranstampfende Gigant! »Wirst du wohl dieses zauberhafte Wesen in Ruhe lassen?!«
    Erlik spannte seine Muskeln und begann, sich auf seine Para-Kräfte zu konzentrieren.
    Im nächsten Moment war der dämonische Riese heran!
    ***
    Ein paarmal wäre Gregor fast abgeschüttelt worden, aber immer wieder krallte er sich nur noch um so fester. Dennoch ließen seine Kräfte bereits nach. Auch als Kleiner Riese war er kein Supermann, der keine Ermüdungs- und Erschöpfungszustände kannte.
    Das Schlimmste waren die Treppenstufen. Dann betrat der Gigant Xothor einen Raum, und Gregor sah am Stiefel vorbei vor einem Loch im Schrank die Freunde stehen.
    Nicole verschwand gerade in diesem Loch, dann Zamorra.
    Lächerlich, dachte Gregor. Sich in einem Schrank vor dem Gegner zu verstecken…
    Da sprang er ab.
    »Angreifen, Herr von Twerne!« schrie er dem anderen zu, aber seine Stimme drang nicht durch, da im gleichen Moment der Riese zu sprechen begann. »Bestie! Wirst du wohl dieses zauberhafte Wesen in Ruhe lassen? !«
    Das zaùberhafte Wesen war wirklich zauberhaft, fand Gregor, als er es sah. Ein schönes Mädchen mit langem schwarzem Haar, nur die Flügel waren etwas störend. Gregor wußte nicht, woher dieses Mädchen kam. Er sah nur, wie es vor Erlik von Twerne davonlief.
    Da bückte sich der Riese. Seine Faust schloß sich um das laufende Mädchen, riß es in die Luft empor.
    »Armes Kleines«, röhrte der Gigant. »Ich werde nicht zulassen, daß sie dir etwas tun! Ich…«
    »Sind denn hier alle verrückt?« fragte sich Gregor. Jetzt endlich hatte Erlik ihn erblickt.
    »Packen wir ihn!« schrie er ihm zu.
    Das war nicht wörtlich zu verstehen, aber die dämonenbannenden Kräfte der beiden Kleinen Riesen packten gemeinsam zu und griffen nach dem Giganten.
    Xothor zuckte zusammen und griff sich mit der freien Hand nach der Stirn.
    »Ah«, röchelte er. »Es tut so weh… Sie sind stark! Aber ich werde dich ihnen nicht überlassen, mein Kleines!«
    Er übersah, daß das Mädchen in seiner Hand verzweifelt schrie und um sich schlug und gar nicht von ihm »gerettet« werden wollte.
    »Asmodis sagte zwar, ich solle auch dich töten… Aber ich kann es nicht!« keuchte der Gigant und trat nach Gregor und Erlik. Aber er war langsam. Etwas schien ihn zu behindern, und er sah wohl auch nicht mehr sehr gut. Aber er ließ das geflügelte Mädchen nicht los.
    Gregor schrie wieder einen Zauberspruch. Aber seine Magie wirkte im Schloß der Riesen nicht. Es blieb bei der Para-Kraft.
    Die beiden Kleinen Riesen wichen dem wild im Raum umherstampfenden Giganten immer wieder aus und ließen nicht locker. Dann zog Erlik sein Schwert. Der Silberüberzug blinkte hell.
    »Ah… Sie wollen mich umbringen!« schrie der Gigant. »Mein Kleines, du bist so wunderschön… Sie dürfen dir nichts antun!«
    Er wankte zur Tür, wollte das Zimmer verlassen. Aber immer stärker zerrten die weißmagischen Kräfte an

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