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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die Steine fiel und mir meine Ellenbogen stieß, was sehr weh tat.
    Für einen Moment verlor ich die Übersicht. Der dritte fliegende Vampir griff mich nicht mehr an. Er rauschte in Richtung Decke, aber da war noch Axel Eickburger, der mich ebenfalls haßte, mein Blut wollte und mich nun am Boden liegen sah.
    Ich hörte seinen Schrei, der mich munter machte, dann riß ich den Kopf hoch und sah etwas auf mich zufliegen.
    Es war groß und dunkel, ein schwerer Gegenstand auf jeden Fall.
    Wahrscheinlich ein Stein.
    Ganz genau konnte ich es nicht sagen, denn das Wurfgeschoß war zu gut gezielt. Mich traf ein brettharter Schlag an der Schläfe. Ich sah Sterne vor meinen Augen aufblitzen, hörte einen triumphierenden Schrei und sank langsam in den schwarzen Tunnel der Bewußtlosigkeit…
    ***
    Sie schaute ihn aus kalten, gnadenlosen Augen an. In diesem Gesicht von teuflischer Schönheit und kalkiger Blässe war kein Quentchen Gefühl zu lesen, denn Gefühle konnte sich ein Wesen wie Lady X nicht mehr leisten.
    Überhaupt kannte sie dieses Wort nicht mehr, seitdem sie zu einem Vampir geworden war. Sie diente voll und ganz dem Bösen und dachte nur an die schwarzmagischen Ziele, die sie noch erfüllen wollte.
    Lupina hatte sie erledigt. Eine Konkurrentin war aus dem Feld geschlagen worden. Tokata lebte ebenfalls nicht mehr, Marvin Mondo konnte man auch abhaken.
    Nur noch drei waren von der ehemaligen Mordliga zurückgeblieben, Lady X, Xorron, von dem man nie wußte, wie man ihn einzuschätzen hatte, und Vampiro-del-mar, wie Lady X ein Vampir, der auf der Suche nach seiner Vergangenheit war und in dieser Höhle einen Zipfel gelüftet hatte.
    Es hatte sich inzwischen einiges geändert, und Lady X nahm sich neuerdings die Freiheiten heraus, die sie benötigte.
    Solo Morasso, alias Dr. Tod, hatte eingesehen, daß er besser damit fuhr, wenn er die Scott an der langen Leine führte. Der Tod Lupinas hatte dies deutlich genug bewiesen.
    Ja, sie konnte sich austoben, und wieder einmal bewies sie ihre Grausamkeit.
    Diesmal an einem Menschen!
    Es war der Professor. Er lag rücklings auf der kalten Erde. In seiner Armvene steckte eine schmale Kanüle, an die ein Schlauch angebunden war. Durch ihn lief eine dunkelrote Flüssigkeit in einen Trog.
    Blut!
    Das Blut des Professors…
    Die Vampirin hatte ihm einen langsamen Tod versprochen, und sie war dabei, dieses Versprechen einzuhalten. Irgendwann einmal würde er so schwach sein, daß er bewußtlos wurde und es überhaupt nicht merkte, wenn er von dem einen Zustand in einen anderen, den Todeszustand, überwechselte.
    Vorher jedoch hatte er noch alle Qualen zu erleiden, mußte mit ansehen, wie sein Lebenssaft aus dem Körper rann, und daß er dies auch tat, dafür sorgte Lady X, die neben ihm hockte und die Mündung der Maschinenpistole auf ihn gerichtet hielt.
    Zerschunden sah der Professor aus. Lady X hatte ihre Wut an ihm ausgelassen und wollte nun dafür Sorge tragen, daß er langsam, aber sicher starb.
    Klaus Bouillon hatte gefleht und gebeten. Er hatte geweint und geflucht, doch er war bei der Scott auf Granit gestoßen. Dieses Wesen konnte nicht mehr menschlich denken. Es hatte kein Einsehen, im Gegenteil, es ergötzte sich an den Qualen der Opfer.
    Der Wissenschaftler wußte nicht, welche Menge an Blut seinen Körper bereits verlassen hatte, aber er fühlte bereits die Schwäche, die ihn überkam.
    Sie kroch in seinem Körper hoch, breitete sich aus, ließ ihn apathisch werden und beeinflußte sogar seinen Willen.
    Der Professor fand nicht mehr die geistige Widerstandskraft, sich gegen das Schicksal zu stemmen. Nur wenn Lady X hin und wieder die Lippen zu einem Lächeln verzog, dann bäumte sich der Wissenschaftler innerlich auf, dann wollte er etwas unternehmen, doch die Mündung der Maschinenpistole wirkte wie eine Barriere.
    »Versuch es nur, Professorchen!« zischte die Untote. »Versuche es nur, darauf warte ich!«
    Die Lippen des Mannes zuckten. Er schmeckte Blut im Mund. Sein Atem ging schwer und keuchend. Er fühlte, daß mit jedem Tropfen Blut, der seinen Körper verließ, auch immer mehr Kraft aus ihm rann, und er versuchte es ein letztes Mal, »lassen Sie mich doch in Ruhe. Haben Sie Erbarmen, Gnade…«
    Lady X lachte nur. Sie wußte wohl, was die Worte bedeuteten, doch eine innere Beziehung dazu, die hatte sie nicht.
    »Dann geben Sie mir wenigstens eine Kugel!«
    »Auch das nicht.«
    »Was wollen Sie denn?« schrie der Professor in einem wahren Anfall, wobei er

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