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0223 - Sie würfelten um unser Leben

0223 - Sie würfelten um unser Leben

Titel: 0223 - Sie würfelten um unser Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie würfelten um unser Leben
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ein Nashorn, dem der Boden unter den Füßen verloren gegangen ist, schnaufte und sah ratlos um sich.
    Phil bückte sich zu ihm hinunter und hielt ihm die rechte Faust und in der linken Hand gleichzeitig den FBI-Ausweis vor die Augen.
    »Wir möchten aufgrund dieses Ausweises das Etablissement, dessen Wächter du bist, betreten«, sagte er laut und deutlich, als erkläre er einem Kind, warum es artig sein solle. »Wenn du den Ausweis nicht anerkennst, werden wir den Klub aufgrund dieser Faust betreten.«
    Bei diesem Portier dauerte es nicht nur lange, bis er begriff; es dauerte auch lange, bis er wütend wurde. Er begriff zwar Phils Rede immer noch nicht, aber er wurde wütend. Er stemmte sich hoch und stellte sich auf die Füße, aber er war viel zu groß und schwer, um schnell zu sein. Phil konnte sich in aller Ruhe in Schussposition bringen, und er feuerte den angekündigten Brocken in genau der Sekunde ab, in der der Portier endgültig stand.
    Der Bewacher des Hawaii Klub war ein ausgewachsenes Schwergewicht, und Phil überschreitet selbst im Urlaub nie das Mittelgewichtslimit. Trotzdem fiel der Portier prompt um, denn Phils Haken saß genau auf dem Punkt, und ausgediente Boxer werden immer schlagempfindlicher, je mehr sie während ihrer Laufbahn kassiert haben.
    Ich fing den Mann auf, denn er tat mir leid, und ich wollte nicht, dass er sich den Schädel auf dem Pflaster aufschlug. Er war schwer wie ein Sack voll nassen Mehls. Ich ließ ihn zu Boden gleiten, schleifte ihn zur Hauswand und lehnte ihn dagegen. Phil hob die Mütze auf und stülpte sie ihm über den auf der Brust hängenden Kopf.
    »Hoffentlich macht er keinen Krach, wenn er wach wird«, sagte er sorgenvoll.
    Wenn das Golden Star eine Spelunke war, so war der Hawaii Nightclub nichts anderes, nur mit etwas Samt und Polstern drapiert und durch höhere Preise ausgezeichnet. Nachdem wir einen langen, schlecht beleuchteten Gang passiert hatten, stolperten wir durch einen roten Vorhang in das eigentliche Lokal und einem Mann in einem fleckigen Smoking in die Arme.
    Der Junge besaß ein verschlagenes Fuchsgesicht voller Pusteln. Seine schrägen Augen musterten uns voller Misstrauen.
    »Einen guten Tisch habe ich nicht mehr frei«, sagte er vorsichtig.
    »Dieser genügt uns«, sagte ich und zeigte auf einen Tisch, dem eine Säule die Aussicht auf die Bühne verdeckte. »Je weniger wir von eurem Programm zu sehen bekommen, desto weniger laufen wir Gefahr, moralisch unterminiert zu werden.«
    Er zuckte die Achsel und gab uns den Weg zu dem Tisch frei.
    »Welche Lady ist Lil Reeswen?«
    »Das Girl mit den roten Haaren dort. Sie hat einen Gast.«
    »Okay, wir wollen ihr das Geschäft nicht verderben. Sag ihr, dass sie auf dem nächsten Weg zum Waschraum kurz bei uns vorbeikommen soll.«
    Er verzog seine Fuchsvisage, denn er hatte längst die Polizei in uns gewittert.
    »Ich nehme an, Sie trinken im Dienst nichts?«, fragte er höhnisch.
    »Wir sind fast privat hier«, grinste Phil zurück, »aber wir möchten uns trotzdem nicht an Ihrem Zeug vergiften. Lassen Sie uns zwei Gläser Grape-Juice bringen!«
    Der Geschäftsführer verschwand. Ich konnte sehen, dass er im Vorbeigehen der rothaarigen Lil Reeswen etwas zuflüsterte, die am Tisch eines außerordentlich dicken Burschen saß, der wie ein Viehzüchter aussah.
    ***
    Etwa zehn Minuten später kreuzte das Girl an unserem Tisch auf. Miss Reeswen schien mehr Alkohol getrunken ' zu haben, als sife vertragen konnte, denn die Worte stolperten ihr über die Lippen.
    »Ihr wollt etwas von mir?«
    Phil schob ihr einen Stuhl hin, auf den sie sich fallen ließ. Sie griff nach einem der Grape-Juice-Gläser und trank es in einem Zug aus.
    »Gestatte«, sagte sie, als sie absetzte. »Der Bursche, der mich eingeladen hat, spendiert nur harte Sachen, und nichts macht mir mehr Durst als Gin und Whisky.«
    Wortlos schob ich ihr mein noch unangerührtes Glas zu, und sie nahm es an. Ihre grünlichen Augen musterten uns.
    »Ihr seid nette Jungs«, lachte sie. »Kommt öfters, damit ich mich nicht dauernd mit solchen Fettwänsten wie dem dort drüben abplagen muss!«
    »Tut mir leid, Miss Reeswen, aber wir sind keine Stammgäste für den Hawaii Klub. Wir sind FBI-Beamte.«
    Sie setzte das erhobene Glas mit einem Ruck ab.
    »Ich kann nicht behaupten, dass ich G-men besonders gut leiden mag. Erst neulich hat einer von euch einen alten Freund von mir umgelegt.«
    Ich beobachtete die Frau scharf. Ich sah unter der Puderschicht die

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