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0225 - Blüten mit dem Todeszeichen

0225 - Blüten mit dem Todeszeichen

Titel: 0225 - Blüten mit dem Todeszeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blüten mit dem Todeszeichen (2 of 3)
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sie alle.
    Ich wiegte den Kopf hin und her. »Dessen bin ich mir gar nicht mehr so sicher«, sagte ich in Gedanken. »Ich schlage vor, daß wir damit sofort zu einer Bank fahren und den Schein gründlich von einem Fachmann untersuchen lassen.«
    »Worauf wollen Sie eigentlich hinaus, Cotton?« fragte Flopiere. »Sie verfolgen doch einen bestimmten Gedanken!«
    »Ja«, gab ich zu. »Aber bevor ich darüber spreche, möchte ich erst einmal diesem Schein untersuchen lassen.«
    »Also fahren wir zur nächsten Bank!« schlug Marshall vor. »In einer halben Stunde werden wir es ja wissen.«
    Wir fuhren zur Bank, an deren Einzahlungsschalter Mr. Lafond arbeitete. Als er uns kommen sah, grinste er.
    »Nichts Neues«, sagte er. »Keine neuen Hunderter aufgetaucht.«
    Ich schob ihm den Schein hin, den ich aus dem Postamt hatte.
    »Können Sie diesen Schein auf Herz und Nieren prüfen lassen?« fragte ich. »Ich meine nicht nur mit dem bloßen Auge. Es gibt doch sicher ein paar Raffinessen.«
    »Die gibt es natürlich, aber das würde etwa eine Stunde Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Okay«, sagte ich. »Rufen Sie anschließend das hiesige FBI-Büro an und verlangen Sie Bruce Marshall.« Wir trennten uns von der Bank. Während Flopiere zurück zum Büro der Mordkommission fuhr, begaben wir uns mit Marshall zum FBI.
    »Ich verstehe nicht, worauf Sie eigentlich hinauswollen, Cotton«, sagte Marshall unterwegs. »Der Schein hatte doch nur drei Schleifen, muß also doch echt gewesen sein!«
    »Wieso muß?« grinste Phil. »Ich glaube, ich weiß, worauf Jerry hinauswill. Die Tatsache, daß es Blüten mit vier Zierschleifen in der linken unteren Ecke gibt, besagt doch keineswegs, daß alle anderen Geldscheine echt sein müssen.«
    »Natürlich nicht«, gab Marshall zu. »Aber das wäre doch ein sehr eigenartiger Zufall, wenn zur gleichen Zeit zwei verschiedene Fälschungen von Hundert-Dollar-Noten auf dem Markt wären.«
    Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über dieses Thema, bis in Marshalls Office das Telefon klingelte und Lafond von der Bank anrief. Marshall gab mir den Hörer.
    »Sie haben tatsächlich recht, Mister Cotton!« sagte Lafond aufgeregt. »Der von Ihnen vor etwa einer Stunde gebrachte Schein ist eine Fälschung! Eine sehr geschickte Fälschung, aber man kann's rauskriegen, wenn man den Schein auf etwa fünfzig Grad Celsius erwärmt. Die grüne Farbe ist nicht wärmebeständig. Sie färbt sich gelb, sobald der Schein warm wird. Das ist eine sehr wichtige Entdeckung, Mister Cotton! Wer weiß, wie viele Fälschungen dieser Art schon im Umlauf sind! Wir werden sofort per Fernschreiben das Schatzamt verständigen müssen!«
    »Tun Sie das«, sagte ich. »Und vielen Dank für die Auskunft!«
    Ich legte den Hörer auf. Langsam ließ ich meinen Blick von Phil zu Marshall gleiten.
    »Wir waren ausgewachsene Idioten!« sagte ich gedehnt. »Während wir einigen Scheinen nachliefen, die jedes Kind als Fälschung erkennen konnte, haben die Gangster die richtigen, besseren Fälschungen wahrscheinlich massenweise abgesetzt! Ich wette tausend zu eins, daß sie die leicht erkennbaren Blüten mit den vier Zierschleifen absichtlich herstellten, um uns in die Irre zu führen! Deshalb auch die Morde. Wir sollten gründlich in die Irre geführt werden! Und wir Trottel sind dann auch prompt hereingefallen! Marshall, melden Sie bitte ein Blitzgespräch nach New York an. Es wird Zeit, daß das FBI aufwacht!«
    ***
    Den ganzen restlichen Nachmittag über und am frühen Abend ratterten die Fernschreiber in den FBI-Büros der amerikanischen Städte. Von Hawai bis Alaska, von Frisco bis New York rissen geschäftige Hände die beschriebenen Bogen aus den Fernschreibern.
    »achtung achtung großfahndung… stark nach rückwärts fliehendes kinn… im Zusammenhang mit großangelegter geldfälschung… hundert-dollar-noten…«
    Innerhalb weniger Stunden wußten sechstausend G-men über die ganze Geschichte Bescheid. Die Einsatzleiter der Distriktsbüro stellten die Arbeitspläne auf. Am nächsten Vormittag würde eine der größten Schlachten gegen das Falschmünzertum beginnen, die je geführt worden sind. Bei den Banken würde es anfangen. Zunächst einmal mußte ermittelt werden, wo die Schwerpunkte der Verteilung lagen. Von da aus galt es dann, den Weg der Scheine rückwärts bis zu den Herstellern zu verfolgen. Es mußte schnell, lautlos und zuverlässig gearbeitet werden.
    Welche Bedeutung man dieser Aktion beimaß, stellte sich schon

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