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0225 - Blüten mit dem Todeszeichen

0225 - Blüten mit dem Todeszeichen

Titel: 0225 - Blüten mit dem Todeszeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blüten mit dem Todeszeichen (2 of 3)
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nachmittags gegen sechs heraus, als im FBI-Büro in Miami ein Anruf aus Washington einging. Der höchste FBI-Boss wollte mit Phil und mir sprechen. Marshall war ziemlich aufgeregt, als er den Hörer herüberhielt. Da Phil zufällig dem Telefon am nächsten saß, bekam er den Hörer.
    In den nächsten Minuten war es totenstill im Office. Phil erzählte in knappen Sätzen alles, was wir bisher wußten. Er trennte streng nach dem, was bereits erwiesene Tatsache war, und dem, was wir nur vermuteten. Alles in allem telefonierte er fast zehn Minuten mit J. E. Hoover. Als er danach den Hörer auflegte, grinste er:
    »Schönen Gruß vom Boss, Jerry! Und herzlichen Glückwunsch dazu, daß du auf den Gedanken gekommen bist, eine zweite Fälschung hinter der vorgeschobenen ersten zu vermuten!«
    »Danke, danke«, brummte ich. »Er hätte eher herzliches Beileid wünschen sollen dafür, daß wir nicht viel früher auf diesen Gedanken kamen! Fälschungen, die so erstklassig waren, können nicht ein so auffälliges Kennzeichen haben, ohne daß eine Absicht dahintersteckt. Wir hätten die Sache viel früher durchschauen müssen!«
    »Hätten, hätten, hätten!« rief Marshall. »Wir sind doch keine Hellseher! Ich bin froh, daß Sie überhaupt darauf gekommen sind, Cotton! Stellen Sie sich nur vor, wieviel Geld die Burschen hätten umsetzen können, wenn wir vielleicht erst in vier Wochen oder in vier Monaten auf den Dreh gekommen wären!«
    Es klopfte an die Tür. Marshall drehte sich um und rief ›Herein!‹. Ein jüngerer G-man trat ein.
    »Ich weiß nicht, ob etwas dran ist, Bruce«, sagte er. »Aber seit ihr zurückgekommen seid, parkt fünfzig Meter weiter die Straße hinab ein blauer Ford. Ich bin mal dran vorbeigeschlendert. Es sitzen zwei Männer drin. Meiner Meinung nach gaben sich alle beide Mühe, nicht von mir gesehen zu werden.«
    Phil sah mich groß an. Ich zuckte die Achseln und brummte:
    »Möglich…«
    »Was meinen Sie, Cotton?« fragte Marshall.
    Ich erzählte ihm von dem Überfall, den Brackson vor dem Zuchthaus auf mich ausgeführt hatte.
    »Zum Schluß sagte er mir, es wären insgesamt fünf Killer gegen mich losgeschickt worden«, erklärte ich. »Wenn das stimmt und wenn man Brackson und Perges von dieser Zahl abzieht, bleiben immer noch drei übrig. Einer davon ist der Kerl, der uns das Sprengstoffpäckchen schickte und der auch Wagner das Gift in den Whisky tat. Bleiben noch zwei. Es könnte ja sein, daß es diese beiden Figuren sind, die da in dem blauen Ford sitzen. Vielleicht warten sie darauf, daß ich endlich herauskomme.«
    Marshall rieb sich die Hände.
    »Das Vergnügen können sie kriegen!« brummte er grimmig. »Jack, ruf alle Jungs zusammen, die im Hause sind!« Der junge Kollege grinste breit:
    »Sehr gern, Bruce«, sagte er und lief hinaus.
    In weniger als zwei Minuten fanden sich außer Marshall selbst noch acht Kollegen ein. Wir begrüßten sie kurz, soweit wir sie nicht schon gesehen hatten. Marshall stemmte die Hände auf den Schreibtisch und wuchtete sich hoch.
    »Hört mal zu, Jungs«, sagte er mit einer Stimme, die jetzt.hart und energisch klang. »Auf unseren Kollegen Cotton aus New York sind bis jetzt drei Mordanschläge verübt worden. Einer in New York, zwei hier in Miami. Cotton hat bestimmte Hinweise dafür, daß eine ganze Reihe von Killern hinter ihm her ist. Wie mir Jack gerade sagte, steht fünfzig Meter unten ein blauer Ford in der Straße. Es sitzen zwei Männer drin, die ihre Gesichter versteckten, als Jack probeweise einmal an dem Wagen vorbeiging. Es könnte also sein, daß es zwei Killer sind, die auf Cotton .warten. Ich denke, daß wir ihnen die Suppe gründlich versalzen werden. Jemand anderer Meinung?«
    Niemand war anderer Meinung. Nachdem sich Marshall schweigend umgesehen hatte, fuhr er fort:
    »Es kommt darauf an, daß die gegenüberliegende Straßenseite besetzt wird, ohne daß es die Burschen merken. Ich denke, wir machen die Sache so…«
    Fünf Minuten lang entwickelte er ihnen seinen Plan. Ein paar erhoben Einwände, die rasch diskutiert wurden. Marshall änderte seinen Plan in einigen Einzelheiten ab, bis alle der Meinung waren, daß man nun die beste Lösung gefunden hätte.
    »Schwirrt ab!« sagte Marshall. »Und denkt daran, daß sie euch zuerst nicht sehen dürfen, wenn ihr eure Posten bezieht, und daß alles verdammt schnell gehen muß, wenn sich heraussteilen sollte, daß die Burschen es wirklich auf Cotton und Decker abgesehen haben.« Die acht

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